DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 7/2019 - page 6

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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7|2019
Berlin-Marzahn
Bestandserweiterung auf
ehemaligen Rückbauflächen
Marzahn ist wieder ein gefragter Wohnstandort in Berlin. Das landeseigene
Wohnungsbauunternehmen degewo AG verzeichnet seit Monaten Vollver-
mietung im Stadtteil. Wo vor rund zehn Jahren noch tausende Wohnungen
im Zuge des Stadtumbau Ost in Marzahn zurückgebaut wurden, wirkt sich
die steigende Wohnungsnachfrage schon seit längerem auch im östlichsten
Stadtbezirk positiv aus. Bis 2021 wird degewo hier nach eigenen Angaben
insgesamt rund 1.400 Wohnungen bauen und „damit der steigenden Nach-
frage Rechnung tragen“, so Vorstand Sandra Wehrmann. Nun feierte das
Wohnungsunternehmen die Fertigstellung von vier neuen 8-geschossigen
Punkthäusern mit 126 Mietwohnungen und fast 10.000m
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Wohnfläche am
Marzahner Eugen-Roth-Weg. Bei der Neubaufläche handelt es sich um ein
Grundstück, das bis zum Stadtumbau Ost bebaut war und nach dem Rück-
bau als Baulandreserve frei blieb. „Die neue Wohnanlage spiegelt unseren
ganzheitlichen Planungsansatz wider. Wir bauen nicht nur Wohnungen, son-
dern fördern mit der Gestaltung unserer Häuser und Außenanlagen die so-
ziale Interaktion“, so Julia Miethe, Leiterin des degewo-Kundenzentrums in
Marzahn. Ziel jeder Planung sei es, funktionierende Quartiere zu schaffen,
die einen Beitrag zum urbanen Leben leisten. Deshalb soll der Außenbereich
mit Platz und Spielflächen das nachbarschaftliche Miteinander stärken.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
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Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Artenvielfalt im Quartier
Ein Zuhause für Bienen, Falter
und Kleintiere
Der Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick eG (BWV) fördert in Koope-
ration mit der Stiftung für Mensch und Umwelt Biodiversität im Bestand.
Am „Weltbienentag“ weihte der BWV die in einem ersten Modellvorhaben
naturnah umgestaltete Hoffläche einer Wohnanlage ein. Nach der voraus-
gegangenen Sanierung des Wohngebäudes in der Britzer Rungiusstraße
bot sich der ca. 500m
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große, straßenseitig gelegene Vorgarten aufgrund
seiner günstigen Gegebenheiten als erste Umgestaltungsfläche an. Unter
den Bewohnern fanden sich frühzeitig einige „Kümmerer“, die sich bei der
Bewässerung, später ggf. auch bei der Pflege, engagieren möchten. Neben
dem Naturschutzaspekt stellt auch das intensivere Naturerlebnis einen Zu-
satznutzen für die Anwohner dar. Bewachsene Trockenmauern, bewohnte
Wildbienen-Nisthilfen, Steinhügel mit Kleintieren, Totholz mit summenden
Insekten und Blühflächen mit Findlingen bieten eine belebte Umgebung, in
der sich immer wieder etwas Neues entdecken lässt. Ab Herbst 2019 folgt
gemeinsam mit den Experten der Stiftung die Umgestaltung einer wei-
teren genossenschaftlichen Fläche zum artenreichen Lebensraum. Nach
Abschluss der beiden Modellvorhaben erwartet die Genossenschaft durch
die wissenschaftliche Begleitung neue Erkenntnisse über die Zunahme von
Tagfaltern und Wildbienen für zukünftige Neuanpflanzungen.
Mehr Natur in der Großstadt: Schautafeln informieren
über die Neuanpflanzungen und Bienenhäuser
Quelle: BWV zu Köpenick eG
Die 126 neuen
Mietwohnungen
am Marzahner
Eugen-Roth-
Weg wurden mit
einem Nach-
barschaftsfest
eingeweiht
Quelle: degewo/Tina Merkau
„Am alten Flughafen“
Wohn- und Arbeitsquartier in Gießen
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt weitet
ihr Engagement in der Mitte des Landes aus. Das Wohnungsunterneh-
men wird künftig auch in der Universitätsstadt Gießen Mietwohnungen
anbieten. Vor kurzem wurde einen Vertrag zum schlüsselfertigen Ankauf
von 144 z. T. geförderten Wohnungen sowie einer Kita beurkundet. Die
100 frei finanzierten und 44 geförderten Wohnungen sowie die Kita
entstehen als Konversionsprojekt auf drei Baufeldern mit insgesamt mehr
als 14.000m
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Fläche. Die Wohnungen entstehen als CO
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-reduziertes
Wohngebiet auf dem Gelände eines ehemaligen US-Depots, welches zwei
Bau- und Projektentwicklungsunternehmen zum Mischgebiet „Am Alten
Flughafen“ umstrukturiert haben. Die Gebäude werden mit Glasfaser-
technik ausgestattet – als Vorstufe für Gigabyte-Netzwerk und Smart-
Home-Funktionen. Baubeginn ist voraussichtlich im Sommer 2019. Die
Fertigstellung der Wohnungen ist für Sommer 2021 geplant.
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