STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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7|2019
Nachhaltige Mobilitätskonzepte im Quartier
Trend geht zu E-Fahrzeugen,
Leihfahrrädern und Carsharing
Die Wiesbadener Wohnbaugesellschaft mbH (GWW) setzt verstärkt auf
neue Mobilitätskonzepte. Für ihre neuen Wohnquartiere in Wiesbaden hat
sie Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Auftrag gegeben. So sind für die
ersten Bauabschnitte, die die GWW derzeit in der Thaerstraße, in der Her-
mann-Löns-Straße und im Waldviertel in Dotzheim errichtet, insgesamt
32 Ladestationen für Elektrofahrzeuge vorgesehen. „Wir stellen fest, dass
sich das Mobilitätsverhalten verändert. Gleichzeitig nimmt das Umwelt-
bewusstsein zu. Darauf müssen wir uns einstellen“, so GWW-Geschäfts-
führer Thomas Keller. Erste Erfahrung mit Ladestationen hat die GWW
bereits im Sommer 2018 gemeinsam mit der ESWE Versorgungs AG für
die GWW-Wohnhäuser im Weidenborn und in der Dantestraße gemacht.
„Darüber hinaus setzen wir auf Leihfahrräder und die Zusammenarbeit
mit Carsharing-Anbietern“, sagt Keller. So wurde in diesem Jahr in der
Graf-von-Galen-Straße auf dem Grundstück der GWW in Kooperation mit
ESWE „meinRad“ eine Station für sieben Leihfahrräder eingerichtet. Auch
hier sollen weitere folgen. Zudem bietet sie insgesamt 18 Carsharing-
Stellplätze, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen.
Wohnen und Arbeiten am Wasser
Neues Quartier an der Förde
gewinnt an Profil
Das Bauprojekt an der Hörn in Kiel hat einen weiteren Meilenstein
erreicht. Mit einem Workshop-Verfahren haben die neun beteiligten
Unternehmen und die Stadt Kiel gemeinsam mit einer Fachjury die
weitere architektonische Ausgestaltung des Areals beschlossen. Ziel des
Verfahrens war es, auf Basis einer städtebaulichen Machbarkeitsstudie die
architektonische Gestaltung der drei Baufelder zu entwickeln. „Die vorlie-
genden Entwürfe und Konzepte für die drei von der Projektgemeinschaft
zu bebauenden Areale stehen gleichsam für architektonische Vielfalt wie
auch für ein konsistentes und ästhetisches Gesamtbild des neuen Quar-
tiers an der Hörn“, sagt Dr. Ulrik Schlenz, Vorstandsmitglied der Wanken-
dorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG (wankendorfer) und
Sprecher der Projektgemeinschaft Hörnbebauung.
Insgesamt wird die Projektgemeinschaft in enger Abstimmung mit der
Landeshauptstadt Kiel etwa 440 Wohnungen bauen, 20% davon als
öffentlich geförderte Mietwohnungen. Zusätzlich werden Gewerbe- und
Gastronomieflächen geschaffen. Durch das neue Quartier direkt an der
Förde und die verbindenden Brücken werden zudem Ost- und Westufer
noch stärker verknüpft (siehe auch DW 8/2018, S. 8). Der östlich gelegene
Teil wird genossenschaftlich bewirtschaftet, hier bauen die GWU Eckern-
förde eG und die wankendorfer.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
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Haufe Gruppe
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Quelle: Timo Wilke | Fotografie
V. l.: GWW-Geschäftsfüh-
rer Thomas Keller, Marc
Rappenecker, Geschäfts-
kundenbetreuer der ESWE
und sein Kollege Johannes
Kraft, Projektleiter
E-Mobilität
Modell des
Bauprojekts
an der Hörn
in Kiel
Quelle: GWW/ESWE
Urbane Grünflächengestaltung
„Masterplan Grün“ in Leipzig
Leipzigs Zukunft soll grün sein. Dafür erarbeitet die Stadt gemeinsam mit
den Bürgern das stadtweite Konzept „Masterplan Grün“, das Ende 2020
vorliegen soll. Ziel ist: Bäume und Wiesen dauerhaft erhalten und entwi-
ckeln – ungeachtet des rasanten Wachstums der Metropole. Ein Balance-
akt, in dem sich auch die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG befindet,
denn trotz dringend benötigter Wohnungen braucht es auch Parks, Gärten
und öffentliches Grün. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen
Flächen ist unabdingbar. Deshalb denken wir Wohnen stets im Zusam-
menhang mit Grünanlagen“, sagt Lipsia-Vorstandsvorsitzende Dr. Kristina
Fleischer. So spielt auch beim derzeitigen Neubau-Projekt die Balance von
Natur und Urbanität eine große Rolle: Rund 2.000m
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Grünfläche sollen
den 13-geschossigen „Lipsia-Turm“ im Stadtteil Grünau umgeben. Der
nordöstlich angrenzende Parkplatz wird mit wasserdurchlässigem Pflaster
versehen, für jeden vierten Stellplatz ist ein Baum als Neupflanzung ange-
dacht. Der „Masterplan Grün“ sei, lobt die Lipsia, ein guter Ansatz für den
Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt.
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