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3|2019
Nachhaltige Modernisierung
Deutsche Wohnen saniert nach Neubaukriterien
So nachhaltig agieren wie sonst nur im Neubau: Diesen Anspruch hat die
Deutsche Wohnen SE bei der Sanierung des 50 Jahre alten Wohn- und Ge-
schäftshauses „Argentinische Allee“ in Berlin verfolgt (siehe DW 11/2018,
S. 16). Dafür hat das Unternehmen den ganzen Prozess von der Planung
bis zum Bau durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
(DGNB) zertifizieren
lassen. Insgesamt über 30
Kriterien u.a. in den Berei-
chen Ökologie, Ökonomie
sowie soziostrukturelle
und funktionale Qualität
wurden bewertet.
Im Zuge der Sanierung des
Wohn- und Geschäftshau-
ses Argentinische Allee
221 in der historischen Waldsiedlung „Onkel Toms Hütte“ wurde das 1970
erbaute Gebäude energetisch ertüchtigt und modernisiert. Zugleich wurde
die Sanierung genutzt, um den bis dahin architektonisch für sich stehenden
Solitär in die bauhistorisch bedeutende Waldsiedlung zu integrieren. Die
energetische Ertüchtigung des Gebäudes wurde durch die Dämmung der
Fassaden, Kellerdecken, Fenster und des Dachs erreicht. Nach der Sanie-
rung weist das Gebäude einen um 80% reduzierten Energieverbrauch aus.
Zudem wurden die Sanitärräume modernisiert sowie Flure, Türen und Bäder
zur Nutzung auch durch Ältere und körperlich Eingeschränkte verbreitert.
Die Aufzugsanlage wurde verlängert und das stufenfreie Erreichen auch
des obersten Geschosses ermöglicht. Zudem wurde in den Schallschutz
investiert.
Die Sanierung des Gebäudes begann 2016, die Investitionssumme betrug
ca. 4,2 Mio. €. Das Haus zählt insgesamt 25 Wohnungen. Im Erdgeschoss
und ersten Obergeschoss befinden sich Büro- und Geschäftsräume. Nach
Prüfung aller durch die DGNB vorgegebenen Bewertungskriterien hat die
Sanierung des Gebäudes den Status „Gold“ und damit die zweithöchste
Bewertungsstufe erreicht.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
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Neubau und Sanierung
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Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
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Energie und Technik
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Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Neubauvorhaben
VBW plant Wohn- und
Nahversorgungszentrum
In Bochum-Riemke nehmen die Pläne des kommunalen Wohnungsunter-
nehmens VBW Bauen und Wohnen GmbH weiter Gestalt an: Die Kaufverträ-
ge für mehrere Grundstücke an der Herner und Tippelsberger Straße sind
unterschrieben. Die von der VBW geplante Bebauung sieht an dieser Stelle
in Riemke einen Neubau mit 75 sowohl öffentlich geförderten wie frei fi-
nanzierten Wohnungen vor. Im Erdgeschoss soll ein Supermarkt entstehen.
Von den Plänen bis zur Umsetzung wird es allerdings noch etwas dauern.
„Zunächst müssen die Bauantragsverfahren durchgeführt werden und erst
dann können wir mit den Ausschreibungen beginnen. Wir rechnen mit einer
Bauzeit von rund zwei Jahren, d. h. wenn alles gut läuft, mit einer Fertig-
stellung Mitte 2021“, so Oliver Tollkötter, Leiter Unternehmensstrategie.
Modernisierung
Balkone, Aufzüge und neue Farbe
Bei der Städtischen Wohnungsgesellschaft Pirna mbH (WGP) steht die
Sanierung ihrer Bestände im Quartier Lindenstraße im Stadtteil Copitz an.
Das Vorhaben betrifft vier 6-geschossige Wohngebäude des Typs WBS 70
aus den 1980er Jahren, die Ende der 1990er Jahre erstmals umfassend
saniert wurden. In den nächsten drei Jahren lässt die WGP an einigen
Wohnungen Balkone nachrüsten. Bereits vorhandene Balkone sollen er-
neuert bzw. teilweise auch gegen neue Anlagen ausgetauscht werden. An
zwei Gebäudeeingängen werden zudem Personenaufzüge angebaut. Alle
Gebäude im Quartier erhalten an der Außenfassade und in den Treppen-
häusern eine neue Farbgebung.
Die Arbeiten beginnen
im März 2019 und wer-
den in mehreren Bau-
abschnitten ausgeführt.
Insgesamt investiert die
WGP rund 6 Mio. €.
Quelle: VBW
Quelle: IGC
Ansicht des sanierten
Wohn- und Geschäftshauses
Visualisierung des neuen
Farbkonzepts
Unten einkaufen,
oben leben
NEUBAU UND SANIERUNG
Quelle: Deutsche Wohnen