Die Wohnungswirtschaft 3/2019 - page 18

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3|2019
Ländliche Räume
Wie das Wohnen auf dem Land wieder attraktiv wird
Ballungsräume und Wohnungsknappheit: Vor allem darum kreist in Deutschland die öffentliche Diskussion.
Viel seltener im Fokus stehen die ländlichen Räume mit ihren ganz anders gelagerten Problemen. Für diese
strukturschwachen Regionen gibt es zahlreiche Förderprogramme – und nicht wenige Beispiele zeigen, dass
das Wohnen auch außerhalb der Großstädte attraktiv sein kann.
Wenn Axel Gedaschko auf die deutschen Woh-
nungsmärkte blickt, erkennt er große Unterschie-
de. „In den beliebten Großstädtenwird Bauen und
Wohnen für Normalverdiener unerschwinglich,
während viele ländliche Regionen aufgrund von
mangelnder Infrastruktur und immer weniger
Dienstleistungen unattraktiv werden“, stellt der
Präsident des GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.
fest. Die ländlichen Räume mit ihrem teilweise
erheblichen Wohnungsleerstand müssten des-
halb stärker in den Mittelpunkt des politischen
Handelns rücken, fordert er. Die Politikmüsse den
Menschen gegenüber ehrlich sein: „Bei aller An-
strengung wird man das Problem der Wohnungs-
knappheit nicht allein in den großen Städten in
Deutschland lösen können.“
Förderprogramme in großer Zahl
Auf bundespolitischer Ebene ist das Problem
durchaus bekannt – zumindest theoretisch. „Un-
ser Ziel sind gleichwertige Lebensverhältnisse im
urbanen und ländlichen Raum in ganz Deutsch-
land“, heißt es im Koalitionsvertrag von Union
und SPD. Eine ganze Reihe politischer Initiativen
strebt die Umsetzung dieser Absichtserklärung
Viele Menschen würden lieber auf dem Land als in einer Großstadt wohnen. Doch oft fehlt es hier an der nötigen
Infrastruktur. Um das Wohnen auf dem Land attraktiver zu gestalten, gibt es unterschiedliche Ansätze
Christian Hunziker
freier Immobilienjournalist
Berlin
STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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