Die Wohnungswirtschaft 3/2019 - page 10

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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3|2019
Vielfalt im „Maritimen Viertel“
Zimmer mit bestem Ausblick
Was einer nicht schafft, das schaffen viele – nach diesem genossenschaftlichen Grundgedanken haben
sich vier schleswig-holsteinische Wohnungsgenossenschaften zusammen an das Großprojekt Anscharpark
gewagt. Ihr Ziel: Das kostbare Areal des Marinequartiers Kiel-Wik wieder zum Leben zu erwecken.
Die Lage sucht ihresgleichen: Der Anscharparkmit
seinem Ensemble historischer Gebäude im Kieler
Stadtteil Wik liegt nur ein paar Schritte zumNord-
Ostsee-Kanal und zur Kieler Förde, eingebettet
in das Grün alter Bäume, mit guter Infrastruktur
und urbaner Umgebung. Ein altehrwürdiges Kie-
ler Kleinod. Zwischen 1903 und 1907 als Marine-
lazarett gebaut, wurden die Gebäude bis Anfang
der 2000er Jahre von der Universitätsklinik Kiel
genutzt. Mit demEnde des Klinikbetriebes begann
der Verfall. Es galt, für das gesamte unter Denk-
malschutz stehende Gelände eine neue Nutzung
zu finden.
Ein Teil der Gebäude wurde durch Akteure aus
der Kultur- und Kreativwirtschaft weitergenutzt.
Randbereiche des Areals wurden verkauft. Andere,
nicht unter vertretbarem Aufwand zu erhaltende
Gebäude wurden in Vorbereitung einer behutsa-
men städtebaulichen Weiterentwicklung abge-
rissen. Damit war der Weg für eine Bebauung mit
neuen Wohnungen frei. Diese sollten sich harmo-
nisch in den geschützten Park und in die noch be-
stehende historische Bausubstanz einfügen. Von
den ehemals 19 Gebäuden wurden 12 erhalten
und werden von Grund auf saniert.
Städtebauliche Neuordnung
Die Eigentümerin des Geländes, die Prelios DGAG
Deutsche Grundvermögen GmbH, wollte die Re-
Sabine Richter
freie Journalistin
Hamburg
Blick in den gemeinsamen Innenhof des genossenschaftlichen Neubauensembles. Zu
sehen sind: links im Anschnitt die Häuser G6 und G5 der wankendorfer, in der Mitte das
noch unsanierte historische Haus 3 der Anscharpark GmbH & Co. KG und rechts davon
das Haus G1 der GWU sowie die Häuser G2 und G3 der wankendorfer
Quelle: BSP Architekten BDA, Foto: Bernd Perlbach, Preetz
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