Die Wohnungswirtschaft 1/2018 - page 26

NEUBAU UND SANIERUNG
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1|2018
Nachträgliche Fassadendämmung
Zukunftsfähig mit Einblasdämmung
Die Wohnungsbau-Genossenschaft „Selbsthilfe“ eG aus Emden hat an drei Mehrfamilienhäusern eine
energetische Fassadensanierung durch eine Hohlraumdämmung vorgenommenen. Ein Objektbericht, der
erklärt, warum diese Technik verwendet wurde und welche Erfahrungen damit gemacht wurden.
Insgesamt verfügt die 1924 gegründete „Selbst-
hilfe“ eG in ganz Emden über einen Bestand
von 1.122 Wohnungen. 36 von ihnen befinden
sich in den kürzlich energetisch modernisierten
Mehrfamilienhäusern in der Cirksenastraße und
der Manningastraße im Zentrum der Stadt. Für
die nachträgliche Dämmung der verklinkerten
Außenwände dieser Häuser entschied sich die
Wohnungsbaugenossenschaft für eine Einblas-
dämmung aus nichtbrennbarer Steinwolle. Aus
Sicht von Peter Ludolf, Geschäftsführer der für
Sascha Karallus
Produktmanager Hochbau
Deutsche Rockwool
GmbH & Co. KG.
Gladbeck
Das Steinwollegranulat wird in die mobile Einblasmaschine gegeben, die
auf einem Anhänger positioniert ist. Mittels Druckluft wird es später in den
Hohlraum zwischen Außenwand und Vormauerwerk geblasen
Rund 90 m
3
Granulat wurden in weniger als einer Woche
in die Außenwände von drei Mehrfamilienhäusern in
Emden eingebracht
die Dämmarbeiten verantwortlichen Dachfit
GmbH, die richtige Entscheidung. „Dort, wo es
konstruktionsbedingt machbar ist, empfehlenwir
diese Art der energetischen Modernisierung. Mit
vergleichsweise wenig Aufwand und minimalem
Eingriff in die Bausubstanz kann der Gebäudeener-
gieverbrauch erheblich gesenkt werden, ohne dass
hier neue Lasten den Brandschutz betreffend ent-
stünden“, erläutert er.
Mit Druckluft in den Hohlraum
Dafür, dass die Dämmung der drei Häuser – in Sum-
me eine Fassadenfläche von rund 1.500m
2
– zügig
vonstattenging, sorgte Maschinenkraft. Gleich
drei Druckluft-Einblasmaschinen brachten ca.
90 m
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Steinwollegranulat in den 5-7 cm breiten
Hohlraum zwischen tragendem Mauerwerk und
Klinkerfassade ein. Zum Einblasen werden kleine
Löcher in die Fugen gebohrt. Durch diese Mauer-
öffnungenwird dann das Steinwollegranulat in die
Hohlräume geblasen. Mit dem flexiblen Schlauch
des Einblassystems kommt man an alle Fassaden-
bereiche heran. Mit einemEndoskop, das ebenfalls
Bauherr:
Wohnungsbau-Genossenschaft
„Selbsthilfe“ eG, Emden
Einblas-Dämmsystem:
Dachfit GmbH, Minden
Technische Beratung:
Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG,
Gladbeck
BAUTAFEL
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