Die Wohnungswirtschaft 1/2018 - page 12

10
1|2018
Grüne Nachbarschaften
Wohnumfeldgestaltung als Beitrag zum
nachbarschaftlichen Zusammenhalt
Das Wohnumfeld hat große Bedeutung insbesondere für Menschen, die sich – aufgrund ihres eingeschränk-
teren Aktionsradius – in den Quartieren am meisten aufhalten. Kinder und Jugendliche, Senioren, arbeits-
lose Menschen oder Elternteile mit kleineren Kindern sind auf gut gestaltete Grün- und Freiflächen, Erho-
lungs- und Erlebnisflächen stärker angewiesen als Personen, die z. B. täglich zur Arbeit aus den Quartieren
heraus oder in sie hinein pendeln. Doch was macht ein „gutes“ Wohnumfeld (noch) aus? Ein Blick aus der
Perspektive der Landschaftsarchitektur.
Beispiele aus Bremen, Göttingen, Hannover und
Würzburg machen deutlich, welch großen Stel-
lenwert eine guteWohnumfeldgestaltung für den
nachbarschaftlichen Zusammenhalt hat. Doch zu-
vor gilt es zu klären, was ein „gutes“Wohnumfeld
eigentlich ausmacht:
• Bewohnerwollen stolz sein auf das Haus, in dem
siewohnen. Das jeweiligeUmfeld ist die „Visiten-
karte“, die jedermann Aufschluss darüber gibt,
umwas für eine Nachbarschaft es sich handelt.
• Die Gestaltung des Wohnumfeldes sollte selbst-
erklärend sein, mit den Nutzern sprechen: „Hier
Eine gute Voraussetzung für Kommunikation und nachbarschaftlichen Zusammenhalt sind mehr Bänke im Quartier –
wie hier im Stadtteil Hannover-Herrenhausen
Johanna Sievers
Spalink-Sievers
Landschaftsarchitekten
Hannover
STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
1...,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11 13,14,15,16,17,18,19,20,21,22,...84
Powered by FlippingBook