Die Wohnungswirtschaft 1/2018 - page 6

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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1|2018
Mehrgenerationenwohnen
Uni Carré in Freiburg nimmt
Gestalt an
Im sog. Uniklinik-Viertel errichtet die Bauverein Breisgau eG auf
11.400 m
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Fläche 141 Mietwohnungen sowie Einheiten für Gewerbe und
Dienstleistung. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 36 Mio. €. Ein
ökologisches Energiekonzept soll für eine weitgehend autarke Strom-
versorgung der Mieter sorgen. Für den Bauverein ist das Uni Carré, das
bereits 1907 entstand, das seit vielen Jahren größte Projekt. Nach seiner
Zerstörung und dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg entschied sich
die Genossenschaft 2012 für den Rück- und Neubau des Quartiers. Die
neuen Wohnungen, von denen die ersten ab Sommer 2018 bezugsfertig
sein sollen, zeichnen sich durch zukunftsfähige, teilweise barrierefreie
Grundrisse aus. 50 Wohnungen werden durch das Landeswohnraumförde-
rungsprogramm gefördert. Die Mieter wurden im Rahmen einer Planungs-
werkstatt in die bedarfsgerechte Ausgestaltung des Quartierskonzepts
einbezogen: So sind außerdem drei Gewerbe- und Dienstleistungseinhei-
ten geplant, in die eine Kindertagesstätte, eine Sozialstation mit Tages-
und Nachtpflege für Senioren sowie ein Tagescafé einziehen werden. Für
die städtebauliche Neugestaltung seines Quartiers hatte der Bauverein
2013 einen Realisierungswettbewerb ausgelobt. Gewinner war das Frank-
furter Architekturbüro Stefan Forster Architekten, das „die verbleibenden
Bestandsgebäude mit rund 60 Wohnungen in der Lutherkirchstraße in
gelungener Weise einbezieht“, so die Jury des Preisgerichts. Die komplet-
te Fertigstellung des neuen Quartiers ist für Mitte 2019 geplant.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Ab Sommer 2018 sollen die ersten Mieter ihre neuen Wohnungen beziehen
Quelle: Bauverein Breisgau eG
Stadtmarketing
Springflut-Kampagne bekämpft
Ladenleerstand
Seit mehr als einem Jahr sorgt die „Springflut Bremerhaven“-Kampagne
der Städtischen Wohnungsgesellschaft Bremerhaven mbH (STÄWOG) für
weniger Leerstand in der „Bürger“ genannten Fußgängerzone der Küsten-
stadt. Das Konzept: Leerstehende Gewerbeflächen werden als Pop-up-
Läden mit einer Mindestmietdauer ab drei Tagen, günstigen Konditionen
und einem Marketingpaket an Vereine, Institutionen und Unternehmen
sowie Privatpersonen vermietet. So will die STÄWOG den Leerstand in
der Innenstadt verringern und gleichzeitig Anreize für Gewerbetreibende
setzen. „Gerade junge Menschen
wollen wir mit unseren günstigen
Zwischennutzungskonditionen
ermuntern, ihre Geschäftsideen
auszuprobieren“, erklärt STÄWOG-
Geschäftsführer Sieghard Lückehe.
Im Dezember 2016 war das Projekt
mit fünf Läden gestartet. Mittler-
weile konnten zwei dieser Läden
wieder in eine dauerhafte Vermie-
tung überführt werden und drei
neue Ladenflächen kamen hinzu.
Auch in 2018 soll der rege Laden-
wechsel für ein buntes, kreatives
Angebot in der Innenstadt sorgen.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Quelle: BBSR
Raumordnungsbericht 2017
Die demografische Entwick-
lung in Deutschland stellt
städtische und ländliche
Räume vor sehr unterschied-
liche Herausforderungen. Zu
diesem Ergebnis kommt der
Raumordnungsbericht 2017
des Bundesinstituts für Bau-,
Stadt- und Raumforschung
(BBSR). Er zeigt grundle-
gende Zusammenhänge
zwischen demografischer und
wirtschaftlicher Entwicklung
sowie die Herausforderungen
der Raumordnung bei der
Sicherung der Daseinsvorsor-
ge auf und geht auf die Rolle
von Mobilität und digitaler Infrastruktur im Kontext der Daseinsvorsorge
ein. Schlussfolgerungen und Strategieempfehlungen für die Politik run-
den jedes Kapitel ab. Der Bericht richtet sich aber nicht nur an politische
Entscheidungsträger, sondern bietet allen fachlich Interessierten eine
verständliche, übersichtliche und räumlich konkrete Darstellung der
Lebensbedingungen in Deutschland.
LITERATURTIPP
„Raumordnungsbericht 2017“, BBSR, 140 Seiten,
Download über
Quelle: STÄWOG Städtische Wohnungsgesellschaft Bremerhaven mbH
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