ENERGIE UND TECHNIK
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2|2018
Glasfasernetz ausgebaut
Schnelles Internet in Lübben und Pritzwalk
3.000 Haushalte der Lübbener Wohnungsbaugesellschaft mbH (LWG) und
der Genossenschaftlichen Wohngemeinschaft Lübben eG (GWG) sind nun
an ein leistungsfähiges Netz mit Internetgeschwindigkeiten von bis zu
400 Mbit/s angeschlossen. Dafür hatte der Kabelnetzbetreiber Pepcom
GmbH 28 km Glasfasernetz im brandenburgischen Lübben verlegt. Hinzu
kommen drei WLAN-Hotspots für die Bewohner der LWG und GWG sowie
WLAN-Hotspots für die Stadt, die am Marktplatz und am Bahnhof zur Ver-
fügung stehen. Je nach Bedarf sind über das hybride Glasfaser-Koax-Netz
Geschwindigkeiten bis zu 1 Gbit/s möglich. Dies entspricht dem Versor-
gungsniveau, das in den Ballungsräumen und großen Wirtschaftszentren
üblich ist.
Für die Wohnungsbaugesellschaft Pritzwalk mbH (WBG) hat der Netzbe-
treiber das bestehende Kabelnetz modernisiert. Dadurch wurden Gebäude
mit insgesamt 1.445 Wohneinheiten sowie 22 Gewerbeeinheiten mit
Glasfaser erschlossen. „Das neue Netz bietet unseren Mietern sämtli-
che Möglichkeiten einer zeitgemäßen und nachhaltig leitungsfähigen
Multimediaversorgung“, sagte WBG-Geschäftsführerin Ellen Prill. „Die
Chancen der Digitalisierung bieten zudem auch der Wohnungswirtschaft
neue Perspektiven, die wir zunehmend für uns nutzen möchten“, so Prill
weiter.
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
auund Stadtentwicklung
WBG-Geschäftsführerin Ellen Prill (2.v.r.) bei der Netzinbetriebnahme
in Pritzwalk
Quelle: Tele Columbus AG
Wohnriegel in Frankfurt/Main
Energieeffizientes Modellprojekt
Die ABG Frankfurt Holding setzt im Frankfurter Stadtteil Oberrad bis April
2018 ein ehrgeiziges Modellprojekt um: Für eine neue Wohnanlage wurde
ein standardisierter Gebäudetypus entwickelt, der sich auf die Mini-
mierung des beheizten Gebäudevolumens konzentriert und durch eine
Halbfertigteilbauweise die Baukosten deutlich senkt. Geplant sind zwei
parallele, volumenoptimierte Wohnriegel mit Satteldach. Das Modell-
konzept setzt die gesamte Gebäudeerschließung mit Treppenhäusern vor
die Fassade und reduziert somit das beheizte Gebäudevolumen auf die
bewohnten Flächen.
Die gesamte Lastabtragung des Gebäudes findet über seitlich der Woh-
nungsmodule gesetzte, querlaufende Stahlbetonschotten und längslau-
fende Stahlbetondecken statt. Die Wohnungswände selbst sind variabel
konzipiert und in Trockenbauweise ausgeführt. Die Außenfassade ist aller
statischen Funktionen enthoben und ganz der energetischen Optimierung
der Gebäudehülle zugeordnet.
Flankierend zu den baulichen Maßnahmen wurde eine Wärmerückge-
winnung realisiert, die für Heizung und Warmwasser nutzbar ist. Eine
Photovoltaikanlage auf dem Dach deckt einen Großteil des benötigten
Stroms ab, eine Frischwasserstation ermöglicht niedrige Systemtempera-
turen. Die technische Gebäudeausstattung in den Wohnungen ist auf das
Notwendige reduziert und wird über zentrale Schächte in den Wohnun-
gen verteilt. Eine Fensterfalzlüftung soll energetische Lüftungsverluste
reduzieren. Das Projekt wird im KfW-Effizienzhaus-Standard 55 realisiert.
Seine gesamte energetische Versorgung fußt auf dem eigens für das
Projekt entwickelten „Frankfurter Klimaschutzhaus“.
Durch die Auslagerung der Treppenhäuser kann das zu beheizende
Gebäudevolumen auf die bewohnten Flächen reduziert werden
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Quelle: Tschneider+schumacher, Frankfurt