DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT6/2017 - page 14

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6|2017
NEUBAU UND SANIERUNG
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
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Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Zukunftsfähiger Wohnraum
Generationenwohnen im Uni Carré
Die Bauverein Breisgau eG investiert 36 Mio. € in ihr neues Projekt zum
Generationenwohnen, das sog. Uni Carré. Bis Mitte 2019 entstehen
141 Mietwohnungen und drei Gewerbeeinheiten für Kita, Sozialstation
und Tagescafé im Freiburger Uniklinik-Viertel. Nach einer mehrjährigen
Entmietungsphase – bei der für 170 Mietparteien neuer Wohnraum ge-
funden werden musste – und dem Rückbau nicht mehr sanierungsfähiger
Gebäude, hat nun der Bau zehn neuer Wohngebäude begonnen. Die neuen
Mietwohnungen werden zukunftsfähige Grundrisse haben und größere
Wohnflächen aufweisen als bisher. An der bedarfsgerechten Ausgestal-
tung des Quartierskonzepts wirkten im Rahmen einer Planungswerkstatt
von Anfang an auch Mitglieder des Bauvereins mit. 50 Wohnungen
werden durch das Landeswohnraumförderungsprogramm gefördert und
bieten somit preiswerten Wohnraum für Menschen mit geringem und
mittlerem Einkommen. 59 Wohnungen werden barrierefrei gestaltet, da-
runter 28 Servicewohnungen für Senioren. Im geförderten Wohnungsbau
liegen die Mietpreise bei rund 6,50 €/m
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Wohnfläche, im freifinanzierten
Bereich bei durchschnittlich 9,75 €.
Das Energiekonzept sieht eine weitgehend autarke Stromversorgung vor:
BHKW und Photovoltaik werden rund 350.000 kWh Strom im Jahr erzeu-
gen. Dies entspricht in etwa dem Gesamtbedarf der Wohnanlage.
Quelle: Bauverein Breisgau eG
Quelle: BBSR
Visualisierung des „Uni Carré“ in Freiburg
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BMUB- und BBSR-Studie
Zu wenig bezahlbare Wohnungen
Der Wettbewerb um knappes Bauland und
die damit verbundenen Preissteigerun-
gen von Grundstücken bremsen den Bau
bezahlbarer Wohnungen in wachsenden
Städten – zu diesem Ergebnis kommt die
von BMUB und BBSR beauftragte Studie
„Aktuelle Trends der Wohnungsbautä-
tigkeit in Deutschland – Wer baut wo
welche Wohnungen?“. Untersucht wurden
Aachen, Dresden, Düsseldorf, Freiburg und
Nürnberg. Neue Wohnungen entstan-
den vor allem im mittleren und höheren
Preissegment und in Mehrfamilienhäu-
sern. Preisgünstiger Wohnraum wurde im freifinanzierten Wohnungsbau
hingegen nur selten geschaffen.
Komplexe Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie knappe Perso-
nalressourcen in den Verwaltungen verhindern nach Ansicht der befragten
Experten aus Wohnungsunternehmen und kommunalen Verwaltungen
rasche Reaktionen. Für Verzögerungen sorgen auch bürgerschaftliche und
nachbarschaftliche Widerstände bei Neubauprojekten. Zudem verlängern
Kapazitätsengpässe in Planungsbüros und Bauunternehmen die Planungs-
und Bauzeiten. Nach Auffassung der Wissenschaftler müssen dort, wo es
kaum noch Grundstücke für den Wohnungsbau gibt, auch Maßnahmen der
Außenentwicklung geprüft werden. Voraussetzung dafür sei eine engere
Stadt-Umland-Kooperation in der Siedlungs- und Verkehrsplanung.
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Die neuen Wohngebäude
in der Haldenrainstraße in
Stuttgart-Zuffenhausen
Quelle: SWSG
Neubau und Modernisierung
Bezahlbares Wohnen in Stuttgart
Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) hat
49 Wohnungen in Stuttgart-Zuffenhausen fertiggestellt. Die 45 bis 90 m
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großen Wohnungen ersetzen 40 kleinere Altbaueinheiten.
Auf dem Gelände der ehemaligen Kinderklinik, dem sog. Olga-Areal,
errichten drei Bauträger neuen Wohnraum. Die SWSG bebaut den westli-
chen Teil des 11.600 m
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großen Areals. Die Arbeiten für ein Gebäude mit
28 Mietwohnungen, eine Kindertagesstätte und ein Nachbarschaftszen-
trum haben bereits begonnen. Die Hälfte der Wohnungen wird gefördert,
die andere Hälfte frei vermietet.
Auch die neue Keltersiedlung in Zuffenhausen nimmt Gestalt an. Sie um-
fasst derzeit 184 Wohnungen, 79 von ihnen werden modernisiert und 105
abgerissen. Ab 2019 entstehen anstelle der Abrisswohnungen mindestens
180 Neubauwohnungen, die Hälfte als Sozialwohnungen.
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