Die Wohnungswirtschaft 7/2017 - page 43

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7|2017
• Gesundheits- und Umweltschutz (Hygienevor-
kehrungen in Zusammenhang mit Lüftungsan-
lagen, Warmwasser-Verteilnetz etc.) sowie
• Einbruchschutz und Schutz vor Außengefahren
(Zutrittskontrolleinrichtungen, Zivilschutzräu-
me, Hochwasserschutzeinrichtungen etc.).
Eine regelmäßige Sichtkontrolle dieser Elemen-
te soll helfen, Gefahrenpotenziale rechtzeitig zu
erkennen und je nach Schwere unverzüglich bzw.
binnen eines angemessenen Zeitraums zu behe-
ben. Durch Dokumentation dieser Prüfroutine
wird es den Unternehmenmöglich, nachzuweisen,
dass sie der Pflicht zur Erhaltung der Verkehrssi-
cherheit des Gebäudes nachgekommen sind. Die
Verantwortungsträger und Sicherheitsbeauftrag-
ten können so in den Unternehmen davon aus-
gehen, alles Nötige unternommen zu haben, um
dem gesetzlich geforderten Entlastungsbeweis
gerecht zu werden.
Bei der praktischen Umsetzung ging es der ÖWG
Wohnbau neben der Rechtssicherheit allerdings
auch darum, die Verkehrssicherheitsprüfungmög-
lichst wirtschaftlich durchzuführen. Die Gebäu-
deerhebung sollte eine vollständige Vorausschau
über die Erfordernisse der Gebäudeerhaltung lie-
fern, ohne dass die Kosten ein vertretbares Maß
überschreiten würden. Aber wie stellt man mög-
lichst große Sicherheit mit möglichst geringem
Aufwand zuverlässig her?
Mobil, IT-gestützt, nachvollziehbar
„Wir haben uns seit Ende 2014 mit der ÖNORM
B 1300 beschäftigt und versucht, einen einfachen
und gesichertenWeg zu Erfassung der relevanten
Daten zu finden. Außerdem sollte gewährleistet
Eine rechtssichere Dokumentation der
Verkehrssicherheitsprüfung in Epiqr
reduziert das Haftungsrisiko
werden, dass die Informationen zeitgerecht und
verständlich in unsere Arbeitsprozesse eingebun-
den werden können“, schildert Hans Schaffer das
Vorgehen. „Im Dezember 2015 wurde uns das
epiqr-Verfahren aus Deutschland präsentiert, mit
dem sich der bauliche Zustand von Immobilien
erfassen lässt und das IT-gestützt die Instandhal-
tungsplanung und das technische Objektdatenma-
nagement erleichtert. Dabei fielen die Parallelen
zur ÖNORM auf. Da die Synergien zwischen den
beiden Maßnahmen bei genauer Betrachtung
immer deutlicher wurden, wurden Teams beider
Unternehmenmit der Untersuchung der Machbar-
keit einer Übertragung des Verfahrens auf die Ob-
jektsicherheitsprüfung nach B 1300 beauftragt.“
Dies führte schließlich zur Entwicklung einer mo-
bilen IT-Anwendung, mit der bauliche Elemen-
Quelle: kadmy, aldorado10, dejankrsmanovic, RussieseO
Quelle: CalCon Deutschland AG
Quelle: CalCon Deutschland AG
Für eine objektive Erfassung wird für jedes Element
entsprechend seinem Zustand festgelegt, welche Frist
bei der Mängelbehebung einzuhalten ist
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