DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 3/2016 - page 76

MARKT UND MANAGEMENT
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Paddler, einen Lauftreff für alle mit professionel-
ler Anleitung, eine Rückenschule und ein Nordic-
Walking-Angebot, das Herz und Kreislauf dient.
Die Voraussetzungen imUnternehmen sind ideal:
„Wir haben eigene Turnhallen, Sportplätze, eine
Schwimmhalle. Die Beratungsräume in den Kun-
dencentern und im Bürohaus sind groß genug für
die Rückenschule und mobile Massagen“, erzählt
Zimlich. Per Intranet hält dieWIRO alleMitarbeiter
auf dem Laufenden.
Sportkurse und Salattheke machten aber noch
kein gesundes Unternehmen, so Zimlich. Um von
gesunden Arbeitsbedingungen sprechen zu kön-
nen, sei mehr erforderlich. Deshalb ist bereits gut
die Hälfte der Büros mit ergonomischemMobiliar
ausgestattet. DeshalbwurdenWasserspender ins-
talliert. Deshalb bietet die WIRO denMitarbeitern
bessere Möglichkeiten, Familie und Beruf zu ver-
einbaren, und unterstützt Kollegen in persönlichen
Krisensituationen. Auch Homeoffice oder Pflege-
zeit sollen helfen, wenn das Kind krank ist oder ein
Familienmitglied Pflege braucht. Für Thementage
zur Ernährung oder Stressmanagement imAlltag,
zur persönlichen Gesundheitsberatung oder zu ei-
nem Deeskalationstraining werden Fachleute ins
Haus geholt. Die WIRO ermöglicht zudem Alters-
teilzeit und wer wegen Krankheit länger ausfällt,
erhält besondere Rückendeckung.
„Wir bekommen sehr viel positives Feedback“, so
Zimlich, die die Auseinandersetzungmit denWer-
ten im Unternehmen vorantreibt. „Mitarbeiter
haben das Gefühl, dass ihre Bedürfnisse beachtet
werden, dass sie wertgeschätzt werden.“ Das kön-
neman als Wirtschaftsfaktor gar nicht hoch genug
einschätzen. Der Krankenstand, das Betriebsklima
und die Kommunikation seien besser geworden
und die emotionale Bindung an das Unternehmen
höher. Dass die Führungskräfte von Anfang an ins
Boot geholt werden, ist wesentliche Vorausset-
zung für das Gelingen solcher Prozesse. Ohne ihre
Akzeptanz funktioniert es nicht. „Alle Führungs-
kräfte leben bei uns die Werte vor, nur so springt
auch der Funke bei den Mitarbeitern über“, sagt
Zimlich. Endgültig zufrieden ist sie aber noch nicht
mit allem. „Schätzungsweise wird es zwei Jahre
dauern, bis sich alles eingespielt hat. Dann ist auch
die erste große Mitarbeiterbefragung geplant.“
Fit und gesund im Arbeitsalltag
Die KSG Hannover GmbH beschloss bereits 2012,
ihren Mitarbeitern eine strategische Gesundheits-
förderung anzubieten. In Zusammenarbeit mit der
Krankenkasse AOK werden regelmäßig Seminare
undWorkshops für die Belegschaft desWohnungs-
unternehmens durchgeführt. Themen sind gesunde
Ernährung, die ergonomische Gestaltung des Ar-
beitsplatzes, Entspannung, Sport sowie körperliche
und geistige Fitness. Alle Angebotewerden auf die
spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Mitarbei-
tergruppen abgestimmt: von den Auszubildenden
bis zu den langjährigen Mitarbeitern.
„Beim Coaching decken wir typische Verhaltens-
muster auf und geben Tipps und Anregungen,
wie man diese durchbrechen und zum Positiven
verändern kann“, so Ann-Sibyll Nüsse, Beraterin
beimAOK-Institut für Gesundheitsconsulting. KSG-
Geschäftsführer Karl Heinz Range steht deutlich
hinter den Angeboten: „Wir wollen das Angebot
zu einer festen Größe machen und langfristig in
dieGesundheit unsererMitarbeiter investieren. Die
Erfahrung zeigt, dass wir langfristig davon profi-
tieren. Vor allem, weil der Weg, auf den man sich
bei einer Veränderung ja immermacht, gemeinsam
mit anderen Kollegen beschritten wird.“
Sind die Mitarbeiter fit, ist die Firma gesund
Auch die Hamburger Wohnungsgenossenschaft
Altonaer Spar- und Bauverein eG (altoba) hat
Laufen verbindet und hält fit:
altoba-Mitarbeiter beim HSH Nordbank Run 2015
Quelle: Witters Sport-Presse-Fotos
Quelle: WIRO, Foto: Jens Scholz
Betriebssportgruppe der WIRO – natürlich mit Wasserbezug:
Die Drachenbootcrew des kommunalen Wohnungsunternehmens
Quelle: dasfitnesswunder.de
Das Ziel der Aktion Quartiersschritte übertragen immer mehr
Wohnungsunternehmen auch auf die eigene Mitarbeiterschaft
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