DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 9/2015 - page 46

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9|2015
MARKT UND MANAGEMENT
Ankauf und Neubau
Kommunale Berliner Wohnungsunternehmen erweitern Bestände
Die kommunalen Berliner Wohnungsunternehmen reagieren auf die
Nachfrage auf dem Berliner Wohnungsmarkt und setzen ihre Wachstums-
strategie fort. Einige Beispiele zeigen, wie die Unternehmen durch Ankauf
und Neubau ihre Bestände vergrößern:
Wie die Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH mitteilte, will
sie langfristig um ca. 15.000 Wohnungen wachsen. Das Unternehmen
investiert in den nächsten zehn Jahren 2,5 Mrd. € in die Vergrößerung des
Bestands. Mittelfristig ist eine Erhöhung um 4.700 Wohnungen geplant.
Im Jahr 2014 erwarb die Stadt und Land 1.800 Mietwohnungen und 55
Gewerbeeinheiten. Mit dem Bau von 1.100 Mietwohnungen wurde 2014
in verschiedenen Projekten begonnen. Im Juni 2015 wurden zudem 966
Wohneinheiten aus einem Ankauf in Marzahn-Hellersdorf in das Portfolio
des Unternehmens integriert. Im Bezirk Treptow-Köpenick baut das Woh-
nungsunternehmen außerdem im Projekt „Am Amtsgraben“ innerhalb der
nächsten zwei Jahre rund 90 Wohnungen.
Die Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin will durch Ankauf
und Neubauprojekte 14.000 neue Mietwohnungen zur Verfügung
stellen. Das kommunale Berliner Wohnungsunternehmen investiert
dafür 2,5 Mrd. €. 10.000 Wohnungen entstehen in Neubauprojekten,
4.000 kommen durch Ankäufe hinzu. Seit 2012 wurde der Bestand durch
Ankäufe bereits um rund 8.000 Wohnungen erhöht. Aktuell gehören etwa
58.000 Wohnungen zum Bestand der Gewobag.
Die GESOBAU AG kaufte 164 Wohnungen und 49 Stellplätze des KapHag-
Fonds 49 in Berlin-Karow. Die Wohnanlage mit rund 12.434 m
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Wohn-
fläche wurde in den 1990er Jahren gebaut. Es handelt sich überwiegend
um 3-Zimmer-Wohnungen, die im zweiten Förderweg errichtet wurden.
Der Übergang von Besitz, Nutzen und Lasten der Fondsimmobilien auf das
kommunale Wohnungsunternehmen erfolgt Ende 2016.
Die degewo AG erwarb 55 Wohnungen, eine Gewerbeeinheit und 28
Pkw-Stellplätze in Berlin-Charlottenburg. Die neu erworbenen Wohnun-
gen befinden sich in der Charlottenburger Helmholtzstraße sowie in der
Hallerstraße. Der Ankauf ist eine passende Ergänzung des vorhandenen
Portfolios, denn ein Nachbargrundstück befindet sich bereits im Eigentum
der degewo. Die 7-geschossige Wohnanlage wurde 1989 mit Rahmen des
geförderten Wohnungsbaus errichtet.
Die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH feierte im Juli 2015
den Spatenstich für 128 neue Wohnungen in Berlin-Mitte. Auf einer Bra-
che entstehen sechs Häuser mit 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen. Außerdem
kaufte das Unternehmen ein Neubauobjekt im Bezirk Treptow-Köpenick
von einem Unternehmen des Bauträgers und Projektentwicklers Agromex
GmbH & Co. KG. Das Objekt umfasst sieben Häuser mit insgesamt 159
Wohnungen mit 29 Tiefgaragenstellplätzen.
Ebenfalls in Treptow-Köpenick kaufte die HOWOGE ein Neubauprojekt,
in dem 85 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen, zwei Senioren-WGs und 56
Stellplätze entstehen. Im Juni 2015 feierte das Unternehmen außerdem
die Grundsteinlegung für das Projekt „Gärtnerhof“ mit 172 Wohnungen in
Berlin-Lichtenberg und gab bekannt, dass die „Treskow-Höfe“ als größtes
landeseigenes Bauprojekt mit 414 Wohnungen vorzeitig fertig gestellt
wurden.
Weitere Informationen:
un
d
u und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Visualisierung des Neubauprojekts der WBM in Berlin-Mitte
Quelle: Dahm Architekten
Beispiel für ein Gewobag-Neubauprojekt:
Wohnhaus in Prenzlauer Berg
Quelle: Gewobag
Das HOWOGE-Projekt „Gärtnerhof“
Quelle: Architekturbüro Kottmair
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