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9|2015
ENERGIE UND TECHNIK
Solarstrom
Kooperation mit Berliner Stadtwerken
Die GESOBAU AG und die Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft
mbH haben mit den Berliner Stadtwerken sog. Mieterstrom-Projekte zur
Erzeugung und Nutzung von Ökostrom im Quartier vereinbart. Im August
2015 erfolgte der Baustart für die ersten Vorhaben. Bis Oktober 2015
entsteht auf dem Dach eines Gebäudes der GESOBAU AG in Berlin-Pankow
eine 800-m
2
-Photovoltaikanlage mit 100 kWp Leistung. Im Herbst
wird auf einem Gebäude der Stadt und Land in Berlin-Hellersdorf eine
4.500 m
2
große Photovoltaikanlage installiert. Zudem haben die beiden
kommunalen Wohnungsunternehmen jeweils zwei Folgeprojekte geplant.
Insgesamt wollen die Berliner Stadtwerke in den kommenden anderthalb
Jahren 18.100 m
2
Kollektorfläche mit einer Gesamtleistung von 2.253
kWp errichten. Der geplante Anlagenpark soll pro Jahr einen CO
2
-Ausstoß
von 1.088 t einsparen.
Die Berliner Stadtwerke GmbH wurden 2014 als 100%ige Tochter der
Berliner Wasserbetriebe gegründet. Das Unternehmen investiert in den
Aufbau von Solar-, Windkraft- und Blockheizkraftwerkanlagen.
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
auund Stadtentwicklung
Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU, auf der Pressekonferenz
Quelle: Berliner Wasserbetriebe, Foto: Jack Simanzik
Werkbericht zum Klimaschutz-
konzept in Wilhelmsburg
Seit 2010 wird das Klimaschutzkonzept
Erneuerbares Wilhelmsburg im Rahmen
der Internationalen Bauausstellung IBA
Hamburg umgesetzt. Dieses Jahr wurde
der erste Werkbericht veröffentlicht, der
die Umsetzung und Weiterentwicklung
des Konzepts in den Kontext aktueller
Diskussionen zur Energiewende stellt.
Der Evaluationsbericht wurde von der
IBA Hamburg GmbH, dem Umweltbun-
desamt und der TU Darmstadt herausgegeben.
Das Klimaschutzkonzept verfolgt das Ziel, bis 2050 fast 100% des Gebäu-
debestands in dem 35 km
2
großen Hamburger Stadtteil mit erneuerbarer,
lokal erzeugter Energie zu versorgen. Um Wilhelmsburg in einen kli-
maneutralen Stadtteil zu verwandeln, wurden vier Handlungsfelder abge-
grenzt: energieeffizienter Neubau, energetische Sanierung, Wärmenetze
für erneuerbare Energien sowie die Erzeugung von Strom aus regenerati-
ver Energie. Die methodischen Ansätze des Konzepts werden im Bericht
hinterfragt; zudem werden Vorschläge für den Umgang mit aktuellen
Herausforderungen und die Fortschreibung des Konzepts dargestellt.
LITERATURTIPP
Energieatlas Werkbericht 1: Zukunftskonzept Erneuerbares
Wilhelmsburg, Hrsg: IBA Hamburg GmbH, Umweltbundesamt, TU
Darmstadt. Jovis, 224 Seiten, 32 €, ISBN 978-3868593433
Medienversorgung
Bewegung auf dem Kabelmarkt
Die Tele Columbus AG, der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber, hat
im Juli 2015 eine Vereinbarung zum Erwerb des viertgrößten deutschen
Anbieters, der Primacom Holding GmbH, unterzeichnet. Der Kaufpreis
liegt bei 711 Mio. € vor Berücksichtigung von Barbeständen und Verbind-
lichkeiten. Durch den Zusammenschluss versorgt der Kabelnetzbetreiber
künftig 2,8 Mio. Haushalte. Primacom betreibt ein eigenes, leistungsstar-
kes hybrides Glasfaser-Coax-Netz (HFC), über das rund 1,2 Mio. Haushal-
te mit Kabelfernsehen und Telekommunikationsdiensten versorgt werden.
Im Jahr 2014 erwarb Primacom den Kabelnetzbetreiber Deutsche Teleka-
bel GmbH mit rund 270.000 angeschlossenen Haushalten. Die Verbindung
der Unternehmen soll es ermöglichen, die Einführung neuer Produkte und
technologischer Innovationen schneller voranzutreiben.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
auund Stadtentwicklung
Quelle: Tele Columbus
Firmensitz von Tele Columbus am Goslarer Ufer in Berlin