Herausgegeben vom VNW Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.
Betriebskosten
aktuell
Ausgabe 1 · März 2015
Anforderungen steigen
Aktives Betriebskostenmanagement bei Property Managern
Die Anforderungen an Property Manager
im immobilienwirtschaftlichen Bereich
wachsen ständig. Dazu zählt zunehmend
auch die von den Eigentümern nachge-
fragte Optimierung der Betriebskosten.
Ein aktives Betriebskostenmanagement
kann dabei helfen, Optimierungspo-
tenziale zu heben. Eine Voraussetzung
dafür sind aber eine genaue Kenntnisse
der Strukturdaten, die die Betriebskos-
ten bestimmen sowie Art und Umfang
der einzelnen Betriebskosten vor Ort
– bzw. die genaue Aufbereitung, sodass
Kennwerte gebildet, miteinander verglichen und in Beziehung zueinander
gesetzt werden können. Erst auf dieser Grundlage sind Steuerungsent-
scheidungen möglich. Je größer, aber auch lokal sowie regional vergleich-
barer diese Daten sind, desto genauer und relevanter werden die darauf
aufbauende Erkenntnisse (Betriebskosten-Benchmarking) bzw. die daraus
abgeleiteten Entscheidungen.
Wohnungsunternehmen und Dienstleister, die nach den von der
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)
entwickelten Standard für den Vergleich von Betriebskosten in
Wohngebäuden („Geislinger Konvention“) arbeiten, können dies
gewährleisten. „Für die von uns betreuten Kunden haben wir ein
aktives Betriebskostenmanagement entwickelt“, erklärt Dirk Tönges,
Sprecher der Geschäftsführung der in Mannheim ansässigen Treureal
GmbH. Mittlerweile habe man eine Datenbank mit Betriebskostendaten
von rund 1 Mio. Mieteinheiten aufgebaut. „Mit diesen Daten können
wir die unterschiedlichen Gebäudetypen unter Berücksichtigung von
Baualter, Ausstattungsmerkmalen und regionalen Unterschieden bei
den Betriebskosten benchmarken.“ Die auf dieser Basis aufbereiteten
Daten liefern wichtige Erkenntnisse zu überhöhten Betriebskosten und
geben Impulse für ein steuerndes Eingreifen im Sinne eines aktiven
Betriebskostenmanagements. „Werden dadurch die Betriebskosten
signifikant gesenkt, sind die Auftraggeber auch bereit, diese Leistungen
zu honorieren“, erläutert Tönges, dessen Unternehmen im Arbeitskreis
„Geislinger Konvention“ mitarbeitet und diesen Standard sichert und
weiterentwickelt.
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
auund Stadtentwicklung
Quelle: Treureal
Milde Witterung
Niedrigster Energieverbrauch seit Wiedervereinigung
Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeits-
gemeinschaft Energiebilanzen zum laufen-
den Jahr ist der Primärenergieverbrauch in
Deutschland 2014 gegenüber dem Vorjahr
um 4,8% zurückgegangen. Ursache ist vor
allem die milde Witterung. Den Berechnungen
zufolge wird der Primärenergieverbrauch in
2014 auf 13.095 Petajoule (PJ) sinken; er liegt
damit knapp 9% unter dem Wert des Jahres
2008. Das Jahr 2008 ist als Bezugsjahr für das
Effizienzziel der Bundesregierung wichtig: Bis 2020 soll der Energiever-
brauch verglichen mit 2008 um 20% sinken. Die Bedeutung der erneuer-
baren Energien hat weiter zugenommen: Ihr
Anteil am gesamten Primärenergieverbrauch
ist deutlich auf 11,1% gegenüber 10,4% im
Vorjahr gestiegen. Am Bruttostromverbrauch
haben die Erneuerbaren den vorläufigen
Berechnungen zufolge sogar einen Anteil von
27,3% - eine neue Bestmarke. Weniger Strom
und Wärme wurde hingegen aus konventionel-
len Quellen wie Steinkohle und Erdgas erzeugt.
Im Ergebnis sinken die energiebedingten CO
2
-
Emissionen nach ersten Abschätzungen gegenüber dem Vorjahr um gut 5%
und damit noch stärker als der Primärenergieverbrauch.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
auund Stadtentwicklung
Dirk Tönges
Quelle: Vattenfall
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3|2015
ENERGIE UND TECHNIK