DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 3/2015 - page 31

Forschung
Studie „Rückbau, Recycling und Verwertung von WDVS“
Auf der Bau 2015 wurde die Studie „Rückbau, Recycling und Verwer-
tung von WDVS“ vorgestellt. Diese Studie wurde vom Fraunhofer
Institut für Bauphysik Holzkirchen (IBP) und dem Forschungsinstitut
für Wärmeschutz (FIW) München durchgeführt und ist im Rahmen der
Antragsforschung der Initiative Zukunft Bau des BBSR entstanden. Der
Industrieverband Hartschaum (IVH) ist Mitauftraggeber der Studie, die
Maßnahmen zur Verwertung von WDV-Systemen mit Styropor definiert
und die zu erwartenden Mengen rückgebauter WDVS berechnet.
Fazit der Studie: Durch die Lebensdauer der WDV-Systeme der ersten
Generation seien die Rücklaufmengen so gering, dass die Bedenken in
der Öffentlichkeit über „Müllberge aus WDVS“ unbegründet seien. Zur
Abfallvermeidung rät die Studie, alte Systeme, die aktuellen Energieef-
fizienz-Anforderungen nicht mehr entsprechen, zu einem verbesserten
WDVS „aufzudoppeln“.
Kommentar aus wohnungswirtschaftlicher Sicht:
Es ist sicher richtig, über das Recycling bzw. die Verwertung
von Polystyrol nachzudenken. Zukünftig werden sich die
Rücklaufmengen erhöhen.
Was die Aufdopplung betrifft: Aufdopplung wird aus Sicht der
Wohnungswirtschaft ein Nischenprodukt bleiben. Es kann bauliche
oder gestalterische Gründe dafür geben und es ist nicht verkehrt,
die bautechnischen Grundlagen dafür zu haben. Im Einzelfall kann
Aufdopplung sinnvoller sein als Abriss der Dämmung. Aber das hat
nichts mit einer „Verbesserung“ eines WDVS zu tun. Aufdopplung
aus energetischen Gründen ist definitiv unwirtschaftlich.
KOMMENTAR
Weitere Informationen:
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d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
bauund Stadtentwicklung
Dr. Ingrid Vogler
Referentin Energie, Technik, Normung
GdW, Berlin
Telefon: 08 00/9 07 05 05 (kostenfrei)
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