personalmagazin 06/15
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PERSÖNLICH
_BUCHTIPPS
AUS UNSEREM VERLAG.
Internatio
nale Personalbeschaffung stellt
für die deutschen Arbeitgeber ein
wichtiges Thema dar. Das verdeut
licht eine Studie von Bitkom Re
search, die besagt, dass 51 Prozent
der Firmen einen Mangel an Fach-
und Führungskräften beobachten
und schon 58 Prozent der Großun
ternehmen gezielt Kandidaten aus
dem Ausland rekrutiert haben.
Aber jenseits der Landesgrenzen
zu rekrutieren bedeutet deutlich mehr, als eine Stellenanzeige
in einer Online-Jobbörse mit internationaler Verbreitung zu
schalten. Es gilt unter anderem, eine internationale Arbeitge
bermarke aufzubauen, innerhalb der Organisation mit Kultur
unterschieden umzugehen und eine gezielte Ressourcenpla
nung internationaler Belegschaften durchzuführen. Auch das
Thema Reintegration von entsandten Mitarbeitern ist wichtig,
wird aber bis heute weitgehend ignoriert. All diese Themen
greift das Buch „Strategien internationaler Personalbeschaf
fung“ auf. Autoren aus Praxis und Beratung berichten von
ihren Erfahrungen, geben Tipps und stellen Fallstudien vor.
Die Idee zu diesem Buch entstand im universitären Umfeld
– mit dem Ziel, das Thema mit wissenschaftlichem und arbeits
rechtlichem Schwerpunkt aufzubereiten. Bald zeigte sich aber,
dass am Markt eher der Bedarf an einem praxisorientierten
Buch vorhanden war. Das wurde nun umgesetzt, aber auch
die Themen Recht und Steuern bleiben nicht außen vor. Diese
werden bewusst nicht in allen Details behandelt. Der Anspruch
der Herausgeber ist vielmehr, Praktikern ein Werkzeug an die
Hand zu geben, mit dem sie Problemfelder identifizieren und
gegebenenfalls zusammen mit Beratern lösen können.
(dfu)
Gerhard Stähler, Wolfgang Apel (Hrsg): Strategien internationaler Per-
sonalbeschaffung. 186 Seiten, Schäffer-Poeschel, Stuttgart, 2015. 59,95
Euro.
Internationale Rekrutierung umfassend betrachtet
FÜHRUNG.
Was kann ich tun, damit
Mitarbeiter Verantwortung überneh
men? Wie setze ich ihr Potenzial frei?
Wie schaffe ich ein Unternehmen, in
das die Mitarbeiter gern kommen? Die
se Fragen stehen im Mittelpunkt des
neu aufgelegten Buchs von Reinhard
K. Sprenger, das als Folgeband seines
Klassikers „Mythos Motivation“ gilt.
Es vertieft die dort genannten Thesen
zur Selbstmotivation, indem es sie in
den Kontext der Selbstverantwortung stellt. Damit spricht der
Autor ein typisches Phänomen an: Viele Mitarbeiter haben
verlernt, Verantwortung für sich, ihre Motivation und Leistung
zu übernehmen. Sprenger definiert Autonomie, Initiative und
Kreativität als drei Säulen der Selbstverantwortung und erläu
tert, wie diese im Führungsalltag umzusetzen sind.
BEWERTUNG:
In seinem Buch geht es Sprenger vor allem dar
um, das Bewusstsein zu verändern, mit dem Menschen ihre
Arbeit tun – offenbar ein langwieriger Prozess, denn das Buch
erscheint inzwischen schon in der 13. Auflage.
(end)
Reinhard K. Sprenger: Das Prinzip Selbstverantwortung. 254 Seiten,
Campus Verlag, Frankfurt/Main, 2015. 29,99 Euro.
ORGANISATION.
Wie kann ich mehr
Sinn in der Arbeit erfahren und we
niger frustriert nach Hause kommen?
Diese Frage stellte sich nicht nur
Autorin Susanne Dietz, sondern sie
beschäftigt tagtäglich viele Arbeit
nehmer. Im Gegensatz zu denjenigen
Arbeitnehmern, die im Laufe der Jahre
resignieren, hat Dietz Beobachtungen
angestellt, wissenschaftlich recher
chiert und eine kleine Studie zu den
Sinnlosigkeiten der Arbeitswelt er
stellt. Das Ergebnis ist ein Modell namens „Die sechs Stufen zu
mehr Sinn“. Im Buch erläutert die Autorin, warum Sinn immer
eine Investition ist und Vertrauen benötigt. Und sie legt dar,
inwiefern Sinnlosigkeit die Gesundheit beeinträchtigt.
BEWERTUNG:
Die Autorin spricht sowohl Arbeitgeber als auch
Arbeitnehmer an. Sie will ihre Leser unter anderem dazu an
regen, die Haltung des Gegeneinanders und der Kontrolle auf
zugeben. Stattdessen sollte die Beziehung zwischen Arbeitge
ber und Arbeitnehmer eine symbiotische sein.
(dfu)
Susanne Dietz: Sinnkrieger. 208 Seiten, UVK, Konstanz, München, 2014.
19,99 Euro.
Die Mitarbeiter zur
Eigeninitiative anleiten
Plädoyer für eine sinnstiftende
Unternehmenskultur