Controller Magazin Special 2017 - page 33

16 Prozent. „Nach dem Durchbruch für die
Public Cloud im Vorjahr legt die Nutzung
weiter zu“, sagte Pols.
49 Prozent der Public-Cloud-Nutzer greifen
online auf Software-Anwendungen zu (Soft-
ware as a Service), 47 Prozent auf technische
Services wie Datenspeicher oder Rechenlei-
stung (Infrastructure as a Services) und 28
Prozent auf spezielle Entwickler-Tools oder
Betriebssysteme (Platform as a Service). 23
Prozent verlagern bestimmte Geschäftspro-
zesse in die Cloud (Business Process as a
Service). Wichtigste Anwendung ist wie im
Vorjahr Büro-Software, die von 46 Prozent
der Public-Cloud-Nutzer verwendet wird.
Die Verwendung von Sicherheitslösungen in
der Cloud hat sich mit 44 Prozent auf den
zweiten Platz geschoben, vor so genann-
ter Groupware (E-Mail, Kalender u.ä.) mit
35 Prozent und Collaboration-Tools für die
interne Zusammenarbeit mit 33 Prozent. Im
Vorjahr nutzten erst 29 Prozent Security as
a Service in der Public Cloud. „Immer mehr
Unternehmen erkennen die Chance, die
Datensicherheit mit Public-Cloud-Lösungen
zu verbessern“, sagte Marko Vogel, Director
Cyber Security bei KPMG.
Vertrauen in die Sicherheit
Nach den Ergebnissen der Umfrage halten
57 Prozent der befragten Geschäftsführer
und IT-Verantwortlichen ihre Unternehmens-
daten in der Public Cloud für „sehr sicher“
oder „eher sicher“. Nur 4 Prozent halten ihre
Daten für „sehr unsicher“ oder „eher unsi-
cher“. 37 Prozent können keine klare Aussa-
ge machen und haben sich für die Antwor-
toption „teils/teils“ entschieden. „Die große
Mehrheit der Unternehmen hat Vertrauen
in die Sicherheit ihrer Daten in der Cloud“,
sagte Vogel. Dabei stelle sich die Frage,
wie interne IT-Systeme in der Praxis bei der
Sicherheit im Vergleich zu Public-Cloud-Lö-
sungen abschneiden. In der Umfrage geben
22 Prozent aller Befragten an, dass es in den
vergangenen 12 Monaten Datensicherheits-
vorfälle in ihren eigenen, unternehmensin-
ternen IT-Systemen gegeben hat. Weitere 19
Prozent berichten, dass es einen Verdacht
gab. Unter den Nutzern von Public-Cloud-Lö-
sungen sagen 19 Prozent, dass es zu Sicher-
heitsvorfällen gekommen ist und nur 13
Prozent hatten einen Verdacht. „Unterneh-
mensdaten sind in der Public Cloud genauso
gut geschützt wie in internen IT-Systemen“,
sagte Vogel. „Unternehmen benötigen für
ihre Public-Cloud-Anwendungen aber ein
angepasstes Sicherheitsmanagement.“ Laut
Umfrage speichern 84 Prozent der Unterneh-
men vermeintlich unkritische Business-Infor-
mationen in der Public Cloud. 67 Prozent der
Public-Cloud-Nutzer speichern Kommunikati-
onsdaten wie E-Mails, 27 Prozent personen-
bezogen Daten und 19 Prozent auch kritische
Business-Informationen.
Etwa zwei von drei Unternehmen haben
Maßnahmen ergriffen, um die Datensicher-
heit in der Wolke zu erhöhen. 63 Prozent kon-
trollieren die unerlaubte Nutzung von Public-
Cloud-Diensten im Unternehmen. Neben
klaren internen Vorschriften für die Auswahl
und Nutzung von Cloud-Diensten kommen
dabei die Auswertung von Firewall-Logins
oder spezielle Sicherheitsüberprüfungen der
genutzten Cloud-Anwendungen zum Einsatz.
„Die Unternehmen sollten einen Wildwuchs
bei der Nutzung von Cloud-Diensten vermei-
den, um Sicherheitslücken zu vermeiden“,
sagte Vogel. Ein Drittel der Unternehmen
(34 Prozent) kontrolliert die Cloud-Nutzung
in der Organisation bislang nicht. Neun von
zehn Cloud-Anwendern (91 Prozent) nutzen
spezielle Security Services, um unerlaubte
Zugriffe zu verhindern und die eigenen
Daten zu schützen. Dazu zählt unter ande-
rem eine Verschlüsselung von Daten in der
Cloud oder ein Monitoring der verwendeten
Geräte und Anwendungen, um ungewöhn-
liche Zugriffe oder Datenabflüsse schnell
bemerken zu können. Verbesserungswürdig
ist die Einbindung der Sicherheitsabteilung.
Nur knapp ein Drittel beteiligt diese frühzei-
tig schon bei der Auswahl der Cloud-Provi-
der. „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass
vielen Unternehmen noch ein umfassendes
Sicherheitsmanagement für die Cloud fehlt“,
sagte Vogel.
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