Controller Magazin Special 2017 - page 41

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Tabellen darstellen, sondern in der Struk-
tur eines Baumes. Aus diesem Grund kann
unsere Software praktisch jeder bedienen
und Ergebnisse „natürlich“ nachvollziehen.
CM Special:
Sie sind seit 28 Jahren am
Markt und betreuen über 10.000 Anwender
aus dem Mittelstand. Wie sieht es wirklich
im Mittelstand aus?
Sinn:
Wir erleben immer wieder, dass mit-
telständische Unternehmen mit grundle-
genden Dingen kämpfen. Dazu gehören die
Integration von Daten, die Datenqualität und
wie Geschäftsprozesse sinnvoll strukturiert
und erfolgreich mit Leben gefüllt werden
können. Die Unternehmen wissen, dass sie
wendig und agil werden müssen. Sie wis-
sen auch, dass dazu technologische Unter-
stützung notwendig ist. Aber der Mittelstand
muss sich dafür erst seine Basis schaffen.
CM Special:
Was braucht der Mittelstand
Ihrer Meinung nach?
Sinn:
Die Unternehmen brauchen zunächst
einmal den Mut, sich mit den neuen Ent-
wicklungen zu beschäftigen. Dazu braucht
es kluge Köpfe, wie zum Beispiel Entscheider
und Controller, die Geschäftsprozesse flexibel
gestalten, Ergebnisse richtig interpretieren
und auf Trends reagieren. Diese wiederum
benötigen dafür eine Technologie, mit der
sie analysieren können, und die sie intel-
ligent bei der Planung und Weiterentwick-
lung ihres Unternehmens unterstützt. Es
wird noch mehr zur zentralen Aufgabe des
Controllings, auf Basis einer guten Planung
die Zukunft des Unternehmens zu gestalten.
CM Special:
Kann eine Software diese Basis
bieten?
Sinn:
Absolut. Software und die damit ver-
bundene wachsende Bedeutung der künst-
lichen Intelligenz werden zum Key-Factor für
wichtige Entscheidungen – das ist eine nor-
male Entwicklung. Wer hätte sich nochvor ein
paar Jahren vorstellen können, von einem
Computer im eigenen Auto gefahren zu
werden? Dennoch müssen wir uns im Klaren
darüber sein, dass auch die Entscheidungs-
alternativen, die uns ein Computer bietet,
auf bewährten und erprobten Erfahrungen
beruhen. Dazu gehören nicht nur hoch-
intelligente Algorithmen, sondern durch-
aus auch empirisch und nachvollziehbare
Handlungsweisheiten von Fachspezialisten.
Unsere zentrale Aufgabe als Softwareherstel-
ler ist es, die technologischen Möglichkeiten
so zu nutzen, dass die Vorschläge für alterna-
tive Unternehmensentscheidungen sowohl
auf analytischen Erkenntnissen als auch auf
Fachwissen beruhen. Eine endgültige Ent-
scheidung sollte letztendlich immer einen
menschlichen Stempel tragen – vor allem
bei Entscheidungen, welche die Zukunft
eines Unternehmens entscheidend prägen.
CM Special:
Mit welchen Schritten führen
Mittelständler ihr Unternehmen erfolgreich
in eine digitale Zukunft?
Sinn:
Bezogen auf unseren speziellen
Bereich der digitalen Unternehmenssteu-
erung kann ich drei grundlegende Meta-
Eckpfeiler nennen.
Erstens ist es wertvoll seine eigene „unter-
nehmensspezifische Identität“ zu bewahren
und weiterzuentwickeln. Es gilt Austausch-
barkeit weitgehend zu vermeiden. Gerade
in der digitalen Welt wird Unternehmens-
steuerung immer wieder mit neuen und
wechselnden Geschäftsmodellen einherge-
hen. Eine „gute“ BI-Software wird als digi-
tales Werkzeug Flexibilität und Kreativität
unterstützen und nicht behindern. Ich rate
dem Mittelstand daher sowohl strukturelle,
materielle als auch menschliche Ressourcen
bereit zu stellen und zu entwickeln, die diese
Dynamik unterstützen.
Zweitens befinden wir uns in einer Phase
der Unsicherheit, in der keiner den richtigen
Weg kennt. Vieles entsteht gegenwärtig
durch „trial and error“ und mehr oder weni-
ger zufällig. Trotzdem ist es wichtig, zu han-
deln. Der Mittelstand sollte generell bereit
sein, Dinge sehr schnell wieder aufzugeben,
wenn sie sich als falsch herausstellen. Auf
der anderen Seite sollte man auch mutig Gas
geben, wenn sich positive Aspekte zeigen.
Für die erfolgreiche Unternehmenssteuerung
sind Agilität und Konsequenz gefordert.
Zu guter Letzt sind es die Unternehmer
im Mittelstand, die Erfolg oder Misserfolg
wesentlich beeinflussen. Haben Sie den Mut,
die Digitalisierung anzunehmen und aktiv
anzugehen! Bleiben Sie beharrlich dran und
überzeugen Sie andere durch den Willen und
das positive Vorangehen, dass dieser digitale
Weg trotz Rückschläge am Ende der richtige
sein wird.
CM Special:
Vielen Dank für das Gespräch!
Der Ansatz der Self-Service-BI
wird zukünftig in den Unterneh-
men das klassische Reporting
ablösen. Informationen sollen
zu jeder Zeit an jedem Ort ver-
fügbar sein. Die Möglichkeiten
neuer Technologien werden
mehr und mehr das Berufsbild
des Controllers bestimmen.
Simone Doerfner,
Marketing & Kom-
munikation, CP Corporate Planning AG
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