Controller Magazin Special 2017 - page 39

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Es ist mehr eine Technologie, die jedem von
uns helfen kann – operativ und analytisch.
CM Special:
Wie kann das Controlling von
Ihrer Dienstleistung profitieren?
Goldschmidt:
Das Beispiel mit dem Marke-
tingbudget war nicht erfunden. In großen
Organisationen kann eine Media Intelligence
Lösung helfen, noch einmal objektiv auf ein
Thema zu schauen und vor einer Verhand-
lung eine objektiv Perspektive einzunehmen.
Einer unserer Kunden im Versicherungsum-
feld prüft zum Beispiel den Erfolg der beauf-
tragten Kommunikationsagenturen. Er will
wissen, ob Rechnung und Leistung zusam-
menpassen. In meiner Funktion als Daten
Analyst sehe ich die Potentiale von Media
Intelligence ganz klar im Kontextwissen.
Keine Zahl steht für sich und die Interpreta-
tion kann von Kontextwissen nur profitieren.
CM Special:
Welche Daten integrieren Sie,
woher stammen diese und wo werden sie
gespeichert?
Goldschmidt:
Wir entwickeln alle Bestand-
teile des Technologie-Stacks selbst. Als ein-
ziger Anbieter integrieren wir nicht nur Daten
aus über 400 Millionen Online-Quellen, son-
dern auch TV-, Radio-, und Print-Quellen, um
unseren Kunden stets einen 360° Überblick
über die gesamte Medienlandschaft zu
ermöglichen.
In der nächsten Minute werden wir über
50.000 Dokumente in über 60 Sprachen
verarbeiten und unsere Kunden innerhalb
von Sekunden informieren, sobald rele-
vante Erwähnungen gefunden wurden. Zu
den Analyse-Features gehört auch unsere
einzigartige Viralitätsanalyse. Mit dieser
selbst entwickelten Verbreitungsanalyse
wird der Verlauf von Informationen analy-
siert, um ihre Viralität basierend auf Ver-
linkungen, Kommentaren und Retweets zu
bestimmen. Im Kundenservice können somit
schnell der Ursprung und die Verbreitung
einer kritischen Erwähnung bestimmt wer-
den und Mitarbeiter können gezielt darauf
antworten.
CM-Special:
Wie sieht es mit dem Daten­
schutz aus?
Goldschmidt:
Trotz englischem Namen sind
wir ein 100% deutsches Unternehmen. Was
nicht unerheblich für unsere europäischen
Kunden ist. Denn sie hinterlegen ja zum Teil
sensible Abfragen in unseren Systemen, von
denen kein Dritter erfahren soll. Wir spei-
chern die Daten unserer Kunden in Deutsch-
land und können den Datenschutzanforde-
rungen deutscher Unternehmen gerecht
werden.
CM-Special:
Nach welchen Kriterien filtern
Sie die Daten?
Goldschmidt:
Die Kriterien bestimmt der
Kunde. Wir stellen die Filter bereit. Da wir
Texte verarbeiten, steht am Anfang immer
ein schlagwortbasierter Filter. Wir nennen
diesen Filter „Suchagenten“. Ein solcher
Agent schneidet zum Beispiel alle Kommu-
nikation zu einem Hashtag mit, oder kom-
plizierter: Jede Nachricht uber eine GmbH,
die im Zusammenhang mit Expansion und
Südamerika erwahnt wird.
Darauf aufbauend können unsere Kunden
nach einzelnen Mediensegmenten filtern,
wie z.B. Nachrichten, Social Media, Fotos,
Videos, Blogs, nach Sprachen und Zeit, um
die wichtigsten zu nennen.
CM-Special:
Wenn Sie von Self Service spre­
chen, können Kunden die Software nach
Eingabe der Kreditkartendaten online
direkt nutzen?
Goldschmidt:
Einen Benutzer-Account können
wir zwar innerhalb von einigen Minuten anle-
gen, aber wir wollen unsere Kunden zumin-
dest nicht am Anfang allein lassen. Jeder
unserer Kunden bekommt einen persönlichen
Ansprechpartner. In einem ersten Kickoff-Ter-
min helfen wir dem Kunden, seine Fragestel-
lung zu definieren und sie in die Software zu
übersetzen. Anschließend machen wir mit
den operativen Mitarbeitern ein „onboar-
ding“, bei dem die relevanten Funktionen
der Software geschult werden. Ab dann kann
der Kunde selbst loslegen und sich sicher sein
bei Rückfragen auch einen Ansprechpartner
zu haben, der sein Ziel kennt und entspre-
chend fokussiert unterstützt.
CM Special:
Was kostet Ihr Service?
Goldschmidt:
Als Software-as-a-Service-An-
bieter bezahlen die Kunden bei Ubermetrics
keine einmalige Lizenzgebühr, sondern wir
schließen mit unseren Kunden einen Lauf-
zeitvertrag. Die ausschlaggebende Kom-
ponente fur den Preis ist die Anzahl der
Themen, die mit Ubermetrics beobachtet
werden. So können auch schon kleinere
Unternehmen mit einem niedrigen fünfstel-
ligen Betrag pro Jahr loslegen.
Foto: uberMetrics Technologies GmbH
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