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Zusatz-Tipp:
. Wollen Sie die Werte aus-
blenden – beispielsweise weil sie vor einem
farbigen Hintergrund ohnehin schwer zu le-
sen sind – hilft als Trick der Einsatz der
be-
nutzerdefinierten Formatierung
. Hierzu
ist das Formatierungsmenü mit
STRG+1
aufzurufen und unter BENUTZERDEFINIERT
„;;;“ einzugeben (vgl. Abbildung 16). Damit
werden positive, negative Zahlen und Null-
werte einfach ausgeblendet (sind aber tat-
sächlich noch vorhanden). Um auch Texte
auszublenden, wäre noch ein Semikolon zu
ergänzen („;;;;“).
7. Indexierung als
Visualisierungsmethode
Ein vergleichsweise häufig auftauchendes Vi-
sualisierungs-Problem ist die Darstellung
un-
terschiedlich großer
, zueinander in Beziehung
stehender
Datenreihen
in einem Diagramm.
Das Abschneiden der Achsen ist dabei – insbe-
sondere bei Säulen-Diagrammen – keine ge-
eignete Lösung und ein Verstoß gegen die
Grundregeln guter Datenvisualisierung! Eine
gute und einfach umsetzbare Lösungsmöglich-
keit stellt die sogenannte Indexierung da.
Bei
der Indexierung
wird ein Ausgangsjahr defi-
niert, für das alle Datenreihen auf einen ge-
meinsamen Ursprung festgesetzt – also inde-
xiert – werden. Ein Vergleich der
absoluten
Größenordnung
zwischen den Datenreihen ist
dann nicht mehr möglich
, aber dafür können
die unterschiedlich großen Werte in einem Lini-
en-Diagramm dargestellt werden. Der Fokus
der Darstellung liegt dann auf der prozentualen
Änderungsentwicklung (insbesondere auch re-
levant beim Vergleich verschiedener Anlage-
klassen wie Aktien etc.).
Die Abbildung 17 zeigt unterschiedlich hohe
Werte – und zwar (fiktive) Preisentwicklungen
verschiedener Edelmetalle (Gold, Silber, Platin
und Palladium) – von Oktober 2008 bis Juli
2009. Da diese zudem an verschiedenen Bör-
senplätzen (hauptsächlich) gehandelt werden,
liegen die Basisdaten auch noch in
unter-
schiedlichen Währungen
vor – auch dies
spielt bei der Indexierung keine Rolle.
Zur Umsetzung der Indexierung ist wie folgt
vorzugehen:
Schritt 1:
Alle Datenreihen werden am gewählten An-
fangszeitpunkt (hier: Oktober 2008) auf einen
gemeinsamen Index gesetzt. Hierbei gibt es
verschiedene Varianten. Sollen die prozentua-
len Veränderungen direkt im Diagramm gezeigt
werden, ist der Ursprungswert „Null“ zu setzen.
Schritt 2:
Nun sind die weiteren indexierten Werte mit-
hilfe einer einfachen Formel (Berechnung der
Veränderung vom Startwert 0, also immer von
Oktober 2008 an) zu berechnen. Es wird hier-
bei nichts anderes als eine einfache
prozen-
tuale Änderung zu den jeweiligen Aus-
gangswerten im Oktober 2008
kalkuliert.
Dies ist für alle Monate/Rohstoffe zu wieder-
holen. Hierzu wird die Formel am besten ein-
mal nach unten und dann nach rechts über
das Ziehkreuz (AUTOAUSFÜLLEN) gezogen.
Auf das korrekte Setzen der
gemischten Be-
züge
bei den
Ausgangswerten
ist zu achten!
Während die
Spalte relativ
bleiben muss, da
die Formel ja nach rechts (von Gold bis Palla-
dium) kopiert werden soll, muss sie in der
Zei-
le absolut
gesetzt werden, da Oktober 2008
ja immer der feste Bezugswert bleiben soll
(vgl. Abbildung 18).
Zusatz-Tipp:
Absolute und relative Zellbe-
züge müssen verstanden und beherrscht
werden, um effizient mit Formeln arbeiten
zu können. Denn schließlich soll eine Formel
nur einmal geschrieben und dann einfach
kopiert werden können, wenn sie in mehre-
ren Zellen zur Anwendung kommt. Bei rela-
Abb. 16: Einstellungen: benutzerdefinierte Formatierung
Abb. 17: Die Preise der Edelmetalle
CM September / Oktober 2016