52
In deutschen Unternehmen greift man zur Ana-
lyse der Risiken auf internes Expertenwissen
(32%), Checklisten (26%), auf die Durchfüh-
rung von Workshops (17%) und Interviews (15%)
und auf externe Consultants (8%) zurück.
16
In allen drei Ländern wird von Unternehmen
ständig bis sehr oft an Expertenwissen und de-
ren Schätzungen angeknüpft – als Methode
eine bedeutende Rolle bei der Identifikation von
Risiken (D: 32%; A: 93%, SK: 79%).
Zukunftsperspektiven
Risikomanagement gewinnt zunehmend an Be-
deutung. Bei Betrachtung der Studienergebnis-
se der letzten Jahre, ist eine Implementierung
des Risikomanagements als eigene Funktion im
Unternehmen beobachtbar.
17
Eine Fragestellung
war, ob die Unternehmen einen Anstieg der Be-
deutung des Risikomanagements erwarten.
Wie der Abbildung 4 entnommen werden kann,
geht der überwiegende Teil der Unternehmen
davon aus, dass die Bedeutung des Risikoma-
nagements in Zukunft insgesamt leicht bis
stark steigen bzw. zumindest konstant bleiben
dergrund. In Österreich und der Slowakei wer-
den weiters sehr oft bis ständig Kreativitäts-
techniken zur Identifikation von Risiken ange-
wendet (A: 62%, SK: 48%). In Österreich fin-
den überdies Fragebögen und Checklisten
sehr oft bis ständig Anwendung (57%). Selten
bis nie werden in Österreich und der Slowakei
externe Unterstützung (A: 68 %, SK: 72 %),
Managementtechniken (A: 72 %, SK: 65 %)
und diverse Managementsysteme (A: 45 %,
SK: 60%) nachgefragt.
Methoden zur Erfassung
und Identifikation von Risiken
Bei der Identifikation der Risiken wird vorwie-
gend auf Erfahrungswissen, Kreativitätstechni-
ken und Fragebögen zurückgegriffen.
Wie der Abbildung 3 entnommen werden
kann, stehen bei der Identifikation und Erfas-
sung sehr oft bis ständig Erfahrungswissen
und Schätzungen (A: 93%, SK: 79%) im Vor-
Autoren
Ass.-Prof. Ing. Jozef Klucˇka, PhD
arbeitet seit 2004 an der Universität in Žilina (Slowakei). Seine
Forschungsschwerpunkte sind Unternehmensführung, Marke-
ting und Risikomanagement. Er war Leiter der Forschungspro-
jekte zur Implementierung des Euro in der Slowakei.
E-Mail:
Rudolf Grünbichler, MA
ist hauptberuflich Vortragender im Rechnungswesen- und Con-
trollingbereich und Fachbereichskoordinator für Wirtschafts-
recht an der Fachhochschule CAMPUS 02 in Graz (Österreich),
Studienrichtung Rechnungswesen & Controlling. Er hat langjäh-
rige Erfahrung in der Steuer- und Unternehmensberatung und
ist Autor facheinschlägiger Publikationen.
E-Mail:
Abb. 3: Methoden zur Identifikation und Erfassung von Unternehmensrisiken (Mehrfachnennung)
Risikomanagement im Vergleich zwischen Österreich, Deutschland und der Slowakei