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            Regionaltagung Nord: Was ist „Controlling norddeutsch“?
          
        
        
          Am 10. Oktober findet in
        
        
          Wismar die diesjährige Re-
        
        
          gionaltagung Nord satt. Wir
        
        
          sprachen dazu mit dem ICV-
        
        
          Regionaldelegierten Nord,
        
        
          Matthias Wolfskeil.
        
        
          „Controlling norddeutsch“.
        
        
          Was ist typisch am Nord-
        
        
          deutschen?
        
        
          Wir Norddeutschen schätzen
        
        
          die Möglichkeit, den Blick in der weiten und
        
        
          flachen Landschaft schweifen zu lassen, unse-
        
        
          ren Gedanken Raum und Weite zu geben sich
        
        
          langsam und stetig zu entwickeln. Eine gewisse
        
        
          Zurückhaltung und Wortkargheit wird uns nach-
        
        
          gesagt. Die Norddeutschen mussten immer gut
        
        
          mit sich selber auskommen, allein schon weil
        
        
          die Region relativ dünn besiedelt ist.
        
        
          Auch unser Tagungskonzept ist norddeutsch
        
        
          geprägt. Wir treffen uns, anders als in den
        
        
          anderen Regionen, lediglich alle zwei Jahre zur
        
        
          Nordtagung, dafür jeweils an einem anderen
        
        
          Tagungsort. Die Tagung hat Inhalte aus der
        
        
          Region, die Vortragenden sind Mitglied in
        
        
          einem unserer Arbeitskreise. Wir tagen in loka-
        
        
          len Hochschulen zu günstigen Konditionen,
        
        
          nehmen bspw. den Mittagstisch in der Mensa.
        
        
          Dafür bieten wir am Vorabend der Tagung die
        
        
          Möglichkeit für den persönlichen Austausch bei
        
        
          einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen.
        
        
          Sie betonen im Untertitel, „Von Controllern
        
        
          für Controller“. Warum diese weitere
        
        
          Besonderheit?
        
        
          Diese Ausrichtung, oder auch „von Kollegen für
        
        
          Kollegen“, ist uns enorm wichtig. Es trägt ein
        
        
          Kollege vor und erzählt, wie er es in seinem
        
        
          Unternehmen geschafft hat ein Problem zu
        
        
          lösen. Etwas flapsig formuliert könnte man das
        
        
          so umschreiben:
        
        
          „Nich‘ lang snacken – selber macken“.
        
        
          Und das kommt bei den Gästen an?
        
        
          Ja, ganz genau, das kommt sehr gut bei unse-
        
        
          ren Gästen an. Die Vorträge sind sehr authen-
        
        
          tisch, weil jeder den Kollegen versteht. Das
        
        
          Geschilderte ist nah am Erleben des Einzelnen,
        
        
          keine abgehobene Theorie, sondern Praxisbe-
        
        
          zug und Erfahrungsberichte aus erster Hand.
        
        
          Bei unserer letzten Tagung in
        
        
          Lübeck gab es nach jedem
        
        
          Vortrag eine anregende Dis-
        
        
          kussion. Ein richtiger Gedan-
        
        
          kenaustausch ist da zustande
        
        
          gekommen. Weil die Vortra-
        
        
          genden sozusagen direkte
        
        
          Kollegen sind, gibt es keine
        
        
          Hemmschwelle sie anzuspre-
        
        
          chen. Dieser offene Austausch schafft eine
        
        
          sehr schöne Atmosphäre.
        
        
          Passt das zum vielbeschworenen
        
        
          „Blick über den Tellerrand“?
        
        
          Das ist überhaupt kein Widerspruch. Die Mit-
        
        
          glieder unserer Arbeitskreise kommen aus
        
        
          einem sehr großen Gebiet von Krefeld bis Neu-
        
        
          brandenburg, von Flensburg bis Göttingen.
        
        
          Sie arbeiten in den verschiedensten Branchen,
        
        
          oft in mittelständischen Unternehmen. Einige
        
        
          sind in Start-ups tätig, andere in Unternehmen
        
        
          mit langer Tradition – da gibt es bei jedem
        
        
          Treffen sehr viel Neues zu entdecken, denn
        
        
          auch die Vorträge spiegeln diese große Vielfalt.
        
        
          Was prädestiniert Wismar als
        
        
          Veranstaltungsort 2015?
        
        
          Jede Nordtagung hat in einer anderen Hanse-
        
        
          stadt stattgefunden. Wir wollen nicht nur fach-
        
        
          lichen Input und Austausch bieten, sondern
        
        
          auch die Möglichkeit schöne und interessante
        
        
          Städte zu erkunden. Eine Stadtführung steht
        
        
          daher auf jedem Programm und in Wismar
        
        
          sogar der Besuch der nördlichsten Sektkellerei
        
        
          Deutschlands. Wismar hat sich sehr positiv
        
        
          entwickelt, viele Unternehmen haben sich
        
        
          angesiedelt, die natürlich auch aufgeschlossen
        
        
          für ein gutes Controlling sind. Gleichzeitig bie-
        
        
          tet die FH Wismar mit mehr als 7.500 Studen-
        
        
          ten beste Bedingungen für die Ausbildung der
        
        
          Controller von morgen – auch dazu werden wir
        
        
          etwas erfahren.
        
        
          Wer kann in den Genuss der
        
        
          Nordtagung kommen?
        
        
          Zur Nordtagung sind alle Mitglieder aus den
        
        
          Arbeitskreisen der Region Nord eingeladen.
        
        
          Dazu zählen die AK Nord 1, 2 und 3 sowie
        
        
          Mecklenburg-Vorpommern. Die Einladung wird
        
        
          über die AK-Leiter verschickt, die Anmeldung
        
        
          erfolgt dann via ICV-Geschäftsstelle.
        
        
          Und welche Chancen haben Interessenten,
        
        
          die kein Mitglied in einem Nord-Arbeits-
        
        
          kreis sind?
        
        
          Selbstverständlich freuen wir uns auch über
        
        
          Gäste aus anderen Arbeitskreisen. Wir sehen
        
        
          die Nordtagung auch als Plattform, um Interes-
        
        
          senten für die Mitarbeit in einem unserer
        
        
          Arbeitskreise neu zu gewinnen. Darum haben
        
        
          wir ein Kontingent für Interessenten. Bei den
        
        
          vergangenen Tagungen hat dies sehr gut funk-
        
        
          tioniert – fast alle Arbeitskreise haben neue,
        
        
          aktive Mitglieder aus dem Interessentenkreis
        
        
          gefunden. Und weil alle Arbeitskreise auch
        
        
          einen inhaltlichen Beitrag zur Tagung leisten,
        
        
          können die Interessenten sehr gut erkennen,
        
        
          wo sie gut aufgehoben sind.
        
        
          Matthias Wolfskeil,
        
        
          ICV-Regionaldelegierter Nord
        
        
          Am 25./26.10.2013 trafen sich in Lübeck 90 Controlling-Experten zur Tagung „Controlling norddeutsch – Volle Kraft voraus!“.
        
        
          
            CM Mai / Juni 2015