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Fast Close
Unter Fast Close (wörtlich „schneller Ab-
schluss“) versteht man die beschleunigte Auf-
stellung, Prüfung und Veröffentlichung von
Monats-, Quartals- und Jahresabschlüssen.
Die Notwendigkeit einer zeitnahen Berichter-
stattung ist durch unternehmensexterne als
auch –interne Gründe gegeben. So wird das
Vertrauen der unterschiedlichen Stakeholder in
das Unternehmen durch eine frühzeitige
Berichterstattung über die Vermögens-, Ertrags-
und Finanzanlage positiv beeinflusst.
Die schnelle Informationsbereitstellung kann
aber auch interne Entscheidungswege verkür-
zen und zu gesteigerter Reaktionsfähigkeit füh-
ren. Ein Fast Close steht im Spannungsfeld zwi-
schen Schnelligkeit und Qualität. Eine wichtige
Aufgabe des Unternehmens im Rahmen eines
Fast Close ist daher, eine Balance zwischen die-
sen beiden konkurrierenden Zielsetzungen zu
finden.
Ersteinstellende Autoren:
Prof. Dr. Gunther Friedl & Friedrich Walcher,
Technische Universität München, TUM School
of Management, Lehrstuhl für Controlling
Q
HeatMap
Risikomanagement befasst sich mit der Identifi-
kation, Bewertung und Steuerung von Risiken.
Hierbei handelt es sich um Ereignisse und Ent-
wicklungen, die eintreten können und die dann
zu einer Abweichung von geplanten Zuständen
oder Ergebnissen führen. Risiken werden typi-
scherweise mittels Eintrittswahrscheinlichkeit
und Schadenshöhe bewertet. Über diese bei-
den Kriterien kann dann eine Matrix (sog. Heat-
Map) aufgespannt werden, in welcher Risiken
positioniert und dargestellt werden. Diese Dar-
stellungsform hat das schnellere Erfassen der
Risikolage und Priorisieren von Handlungsnot-
wendigkeiten zur Risikosteuerung zum Ziel. […]
Ersteinsteller:
Dr. Holger Sommerfeld,
AREVA GmbH
Q
Complexity Scorecard
Die Beherrschung und gezielte Steuerung von
Komplexität im Unternehmen gehört zu den
Kernaufgaben von Führungskräften. Die präzise
Erfassung und Bewertung von Komplexität stellt
unter anderem das Controlling und die Kosten-
rechnung vor neue Herausforderungen. Die
Maßnahmen zum Komplexitätsmanagement
müssen kontinuierlich hinsichtlich ihrer Erfolgs-
wirkung beurteilt werden. Als Dreh- und Angel-
punkt erfolgreichen Komplexitätscontrollings
hat sich die sorgfältige Berücksichtigung von
Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwi-
schen verschiedenen Komplexitätstreibern und
Fachabteilungen im Unternehmen herausge-
stellt. Die Complexity Scorecard liefert hierzu
einen geeigneten Rahmen. Sie ermöglicht die
Ableitung von Optimierungspotenzialen und die
Bewertung der Erfolgswirksamkeit von Maß-
nahmen im Rahmen des Komplexitätsmanage-
ments (Amann et al., 2013). Hierzu werden auf-
bauend auf dem Konzept der Balanced
Scorecard die Dimensionen Finanzen, Markt/
Produkt, Produktion und Change Management
für die Bewertung der Komplexität definiert.
[…]
Ersteinsteller:
Dr.-Ing. Michael Schiffer,
Complexity Management Academy GmbH,
und Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Till Vogels,
Werkzeugmaschinenlabor WZL – RWTH
Aachen
Q
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Mike Schulze:
hoch
mittel
niedrig
niedrig mittel hoch
Schadens-
höhe
Eintrittswahrscheinlichkeit
Illustrative Darstellung einer HeatMap
Complexity Scorecard
Finanzen
Was sind die zentralen Strategien, um
finanziellen Erfolg zu garantieren?
Change Management
Ist die Grundlogik des Komplexitäts-
managements im Bewusstsein der
Mitarbeiter angekommen?
Markt/Produkt
Wie differenziere ich meine Produkte und
Marken ggü. dem Wettbewerb? Welchen
Teil des Produktes kann ich standardisie-
ren und wo muss ich flexibel sein?
Produktion
Wie kann ich die Fertigungsprozesse
und -ressourcen standardisieren
und dabei maximal flexibel Produkte
herstellen?
Ziele Ziel-
zustände
(Soll)
Mess-
größen
Vor-
gaben
Maß-
nahme
Ziele Ziel-
zustände
(Soll)
Mess-
größen
Vor-
gaben
Maß-
nahme
Ziele Ziel-
zustände
(Soll)
Mess-
größen
Vor-
gaben
Maß-
nahme
Ziele Ziel-
zustände
(Soll)
Mess-
größen
Vor-
gaben
Maß-
nahme
Komplexitäts-
beherrschung
durch
integriertes
Management und
Transparenz
Internationaler Controller Verein eV