wirtschaft und weiterbildung 2/2019 - page 55

wirtschaft + weiterbildung
02_2019
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Krankenversicherung gefördert und zer­
tifiziert wird.
Nach der Mittagspause stehen drei wei­
tere dreistündige Seminare im Programm,
die die Teilnehmer wahlweise besuchen
können. In einem Seminar gibt Prof. Dr.
David Matusiewicz von der FOM-Hoch­
schule für Ökonomie & Management,
Essen, den Teilnehmern „Praxisimpulse
aus dem analogen und digitalen Gesund­
heitsmanagement“.
In einem anderen Seminar stellt Dr. Sina
Gessnitzer von der TU Braunschweig
Best-Practice-Beispiele vor, wie Unter­
nehmen ihre BGM-Maßnahmen nach­
haltiger gestalten können, indem sie für
ihre Mitarbeiter individuelle Lernpfade
definieren und deren Erfolg entwick­
lungsorientiert evaluieren. Außerdem er­
läutert Hubert Hofmann von der Enspira
Connect GmbH, Berlin, im Seminar „Den
Herzschlag von Unternehmen stärken“,
wie man mit Biotech-Lösungen die Belas­
tungs- und Erholungsfähigkeit der Mitar­
beiter mit der Unternehmensperformance
zusammenbringen kann.
Vom Solo zur Sinfonie –
von Orchestern lernen
Der Kongresstag am 8. Mai startet nach
einer kurzen Einleitung ins Thema „Ge­
sundheitsmanagement in einer smarten
Unternehmenswelt“ mit einer Keynote im
Plenum von Christian Gansch. Der Autor
des Buchs „Vom Solo zur Sinfonie – Was
Unternehmen von Orchestern lernen
können“ referiert über das Thema „Wahr­
nehmungskompetenz als Führungskom­
petenz: Dirigieren heißt in Wirklichkeit
Zuhören können“.
In seinem Vortrag erläutert er, wie Füh­
rungskräfte ihre Achtsamkeit beziehungs­
weise ihr Gespür für das aktuelle Befin­
den ihrer Mitarbeiter erhöhen können.
Danach stehen erneut drei parallel statt­
findende circa 45-minütige Kurzvorträge
beziehungsweise Kurzworkshops im
Programm – unter anderem zu den The­
men „Arbeit und Gesundheit 4.0“ und
„Einsatz digitaler Instrumente im Rah­
men des BGM“. Außerdem wird in einem
Workshop der Aufbau eines erfolgreichen
BGM-Systems bei den Stadtwerken Neu­
wied geschildert. Um 11 Uhr folgt eine
weitere Keynote von Dr. med. Natalie
Lotzmann, Vice President HR & Chief Me­
dical Officer bei SAP zum Thema „Erfolg­
reich und gesund in der VUCA-Welt“. In
ihr erklärt die BGM-Managerin, wie das
Software-Unternehmen die Gesundheit
seiner Mitarbeiter fördert und bewahrt.
Danach stehen wieder drei Kurzvor­
träge und Kurzworkshops im Programm
– unter anderem zu den Themen „Prä­
vention und Gesundheitsförderung bei
Schichtarbeitern“ und „Führungskräfte
als Multiplikatoren für das Betriebliche
Gesundheitsmanagement gewinnen und
begeistern“.
Nach der Mittagspause haben die Teilneh­
mer erneut die Qual der Wahl, denn nun
stehen sechs weitere Kurzvorträge von
Wissenschaftlern und Praktikern aus den
Unternehmen im Programm, von denen
jeweils drei parallel stattfinden, sodass sie
zwei hiervon besuchen können. Angebo­
ten werden nun Vorträge unter anderem
zu den Themen „Smarte Verpflegung in
der modernen Arbeitswelt“, „Durch eine
digitale Evaluation die Transferlücke in
BGM-Weiterbildungen schließen“ und
„Moderne Süchte: Kriterien der ‚Online
Sucht‘ in Forschung und Praxis“. Außer­
dem stellt Eva-Maria Beeck von der Bayer
AG das Gesundheitsmanagement-System
des Chemie- und Life-Science-Konzerns
vor.
Abgerundet und abgeschlossen wird der
Kongress mit einer Keynote des renom­
mierten Schlafmediziners Dr. med. Mi­
chael Feld, der unter anderem das Buch
„Dr. Felds große Schlafschule“ schrieb.
In seinem Vortrag „Human Recharging:
Schlaf- und Regenerationsforschung 5.0“
stellt er Strategien vor, wie die Führungs­
kräfte und Mitarbeiter von Unternehmen
auch in der von rascher Veränderung und
sinkender Planbarkeit geprägten moder­
nen Arbeitswelt ihre innere Balance, Le­
bensfreude und Leistungskraft auf Dauer
bewahren können.
Heute deutlich mehr Stress
als vor fünf Jahren
Wie wichtig die Beschäftigung mit der
Gesundheit der Mitarbeiter ist, zeigt eine
aktuelle Befragung von 1.951 Angestellten
durch die Organisations- und Personalbe­
ratung Korn Ferry. Demnach empfinden
zur Zeit zwei Drittel (65 Prozent) der Ar­
beitnehmer mehr Stress bei der Arbeit als
noch vor fünf Jahren. Außerdem haben
weitere zwei Drittel angegeben, häufi­
ger oder oft wegen Stress im Job nicht
richtig schlafen zu können! Als weitere
wichtige Stressfaktoren wurden genannt:
eine lange Anreise zum Arbeitsplatz (20
Prozent), ein zu niedriges Gehalt (19 Pro­
zent) und „schwierige“ Kollegen (14 Pro­
zent). 76 Prozent der Befragten sind sich
sicher, dass arbeitsbedingter Stress sich
schlecht auf ihre Beziehungen zu Hause
auswirkt.
Gudrun Porath
Foto: Hans Blossey / mauritius images
Petersberg.
Hier auf einer
Anhöhe in der Nähe von Bonn
liegt das frisch renovierte
Steigenberger Grandhotel.
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