wirtschaft und weiterbildung 6/2018 - page 9

wirtschaft + weiterbildung
06_2018
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Kurz und Knapp
Innovationen.
Durchschnittlich
30 Prozent der Innovationen deut-
scher Unternehmen sind „disrup-
tiv“, das hat der Thinktank „2b
Ahead“ herausgefunden. Kleinun-
ternehmen haben demnach bei
disruptiven Innovationen die Nase
vorn. „Disruptiv“ sind Innovati-
onen, wenn sie ein Geschäftsmo-
dell radikal verändern.
Fusion.
Die Weka Business
Media AG, Zürich, hat die Coach-
Trainer-Akademie-Schweiz GmbH,
Rebstein, aufgekauft. Die Coach-
Trainer-Akademie-Schweiz wurde
1997 gegründet. Ihre methodische
Basis ist das „St. Galler Coa-
ching Modell“, ein systemisches,
lösungs- und werteorientiertes
Coaching-Verfahren, das von
Rudolf E. Fitz entwickelt wurde.
2017 haben fünf feste Mitarbeiter
und ein Team von zehn Trainern
rund 600 Teilnehmer betreut.
Starbucks.
Weil Mitarbeiter in
einer Filiale in Philadelphia zwei
schwarzen Männern, die nichts
konsumiert hatten, den Gang auf
die Toilette verweigerten, gab
es Boykottaufrufe und heftige
Protestaktionen gegen Starbucks.
Die Kaffeehauskette beschloss
daraufhin, am 29. Mai weltweit
alle 8.000 Filialen für einen Nach-
mittag zu schließen, um allen Mit-
arbeitern ein Anti-Rassismus-Trai-
ning angedeihen zu lassen.
Auch das noch.
Thomas Middel-
hoff, ein ehemaliger Topmanager
(Bertelsmann AG und Arcandor
AG), der wegen Betrugs im Gefäng-
nis saß, macht seinem Ruf als Nar-
zisst alle Ehre. Er begann kürzlich
damit, seinen ersten Wirtschafts-
krimi zu schreiben und konnte es
sich nicht verkneifen, sich gleich
mit dem amerikanischen Bestsel-
lerautor John Grisham auf eine
Stufe zu stellen.
Katharina Heuer trat zurück
DGFP
Katharina Heuer gab am 1.
Mai 2018 die Geschäftsführung
der Deutschen Gesellschaft
für Personalführung (DGFP)
auf eigenen Wunsch auf. Sie
hat die Organisation grund-
legend erneuert. Nachfolger
in der Geschäftsführung wird
interimsweise Gerhard Rüb-
ling, der nach Aussagen von
Beobachtern für Kontinuität im
Erneuerungsprozess, den die
DGFP seit einiger Zeit durch-
läuft, steht.
Als Heuer vor über fünf Jah-
ren zur DGFP kam, lag diese
am Boden. Heuer verordnete
dem Verband der Personaler
zusammen mit dem damaligen
Vorstandsvorsitzenden eine
Restrukturierung mit Standort-
schließungen und Personalab-
bau. Neue Veranstaltungsfor-
mate wurden etabliert, die das
Image der DGFP grundlegend
aufpolieren sollten. Die Finanz-
situation blieb bis heute ange-
spannt. Für Heuer waren das
ausgesprochen harte und kraft-
raubende Jahre.
Außergewöhnliche Diskussi-
onsformate und Konferenz­
locations waren das moderne
Markenzeichen der letzten
DGFP-Kongresse, die Katharina
Heuer realisierte.
Dafür und für ihre gesam-
ten Anstrengungen wurde
Heuer von der neuen DGFP-
Vorstandsvorsitzenden Ariane
Reinhart gewürdigt. Reinhart
„Speed-Mentoring“ soll neugierig machen
PERSONALENTWICKLUNG
Die „Karrieremacher“, Wiesbaden, bieten
Unternehmen ab sofort die Durchführung
und Organisation von Speed-Mentorings
als Dienstleistung an. So soll Mitarbei-
tern Appetit auf ein klassisches Mentoring
gemacht werden.
Speed-Mentoring funktioniert ab etwa 20
Teilnehmern, die sich an einem langen
Tisch zusammenfinden. Die Hälfte der Teil-
nehmer darf in der Rolle der Mentees Fra-
gen stellen, die andere Hälfte fungiert als
Mentor. Ein Moderator erklärt die Regeln
und achtet auf die Einhaltung der Zeitvor-
gaben. Die Teilnehmer nehmen Platz und
stellen sich gegenseitig vor. Jeder Mentee
stellt die Frage, die ihn bewegt. Sein Men-
tor, der gerade gegenübersitzt, antwortet
ihm nach bestem Wissen und Gewissen.
Immer nach fünf Minuten wechseln die
Mentees den Platz und holen sich eine wei-
tere Antwort auf ihre Frage.
Die Veranstaltung endet nach einer
bestimmten Zeit (etwa 60 Minuten) oder
wenn die Mentees mindestens zehn ver-
schiedene Antworten gehört haben. Die
Karrieremacher vermitteln bei Bedarf
Mentoren und Mentees. Außerdem bie-
ten die Karrieremacher eine der ersten
elektronischen Mentoring-Plattformen im
deutschsprachigen Raum.
(im Hauptberuf Personalvor-
stand der Continental AG,
Hannover) kündigte in einem
Zeitschrifteninterview an,
dass sie sich künftig verstärkt
in die operative Arbeit des
Verbands einmischen wolle
und dass die DGFP an Tempo
zulegen müsse. Erwünscht sei
ein zehnprozentiges Mitglie-
derwachstum. Als Allleinstel-
lungsmerkmal der DGFP gilt,
dass in diesem Verband rund
1.500 Personalchefs ihre pro-
fessionelle Heimat gefunden
haben (darunter Vertreter aus
fast allen Dax- und MDax-Kon-
zernen).
Reinhart dankte Heuer mit
den Worten: „Katharina Heuer
hat der DGFP ein neues Profil
gegeben und sie wieder wett-
bewerbsfähig gemacht. Dafür
ist ihr im Namen des gesamten
Vorstands und der Mitglieder
zu danken. Mit ihrem Aus-
scheiden verliert die DGFP eine
in der HR-Szene präsente und
inhaltsstarke Netzwerkerin.
Wir bedauern dies.“
Katharina Heuer.
Sie war rund
fünf Jahre lang die Geschäfts-
führerin der DGFP. Gerhard
Rübling ist ihr Nachfolger.
Foto: DGFP
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