wirtschaft und weiterbildung 10/2017 - page 60

weiterbildungs-start-up
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wirtschaft + weiterbildung
10_2017
Gründer.
Philipp Bitzer,
Jan Marco Leimeister
und René Wegener
(von links) haben 2014
das Start-up Smar-
transfer gegründet.
Foto: Smartransfer
START
UP
In unserer Serie stellen wir Ihnen Jung-
unternehmer aus dem Bereich Weiter-
bildung mit ihrer Idee vor. In dieser Ausgabe
das Kompetenzprofil-Tool
EXPERTFINDER.
Wer hat’s gegründet?
Das Start-up Smartransfer haben wir,
René Wegener, Wirtschaftspädagoge mit
Schwerpunkt IT, Philipp Bitzer, Betriebs-
wirt mit dem Schwerpunkt Wirtschafts-
informatik, und Jan Marco Leimeister,
Professor für Wirtschaftsinformatik an
den Universitäten Kassel und St. Gallen,
im Jahr 2014 gegründet. René und Phi­
lipp hatten sich beim Promotionsstudium
in zahlreichen Praxisprojekten mit dem
IT-gestützten Wissenstransfer beschäftigt.
Was ist die Idee dahinter?
In unseren Projekten haben wir gemerkt, wie schwierig es ist, die Kompeten­
zen einzelner Mitarbeiter zu erfassen und bestmöglich einzusetzen. Der Grund:
Nach wie vor setzen Unternehmen auf klassische Lebensläufe oder Systeme,
in denen Mitarbeiter händisch ihre Kompetenzen eintragen – meist oberfläch-
lich und selten aktuell. Unsere Software Expertfinder erstellt aussagekräftige
Kompetenzprofile auf Basis externer Daten von sozialen Netzwerken, Wikis,
Sharepoint und Co. Der Mitarbeiter gibt diese Daten nur noch frei. So entste-
hen in Sekunden aussagekräftige, aktuelle und datenschutzkonforme Profile.
Mitarbeiter erhalten anschließend Empfehlungen für Projekte und Kontakte,
Manager bekommen Vorschläge zum Projekt-Staffing und HR bekommt eine
Übersicht über die Kompetenzverteilung an verschiedenen Standorten.
Was soll noch geändert
werden?
Wir planen die Software als
Cloud-Lösung bereitzustel-
len, die das Aufsetzen eines
unternehmensindividuellen
Kompetenzmanagements
in nur wenigen Minuten er-
laubt. Wir ergänzen fortwäh-
rend neue Schnittstellen und
Features.
Wie war die Entwicklungs-
zeit?
Wir wachsen organisch und
entwickeln unsere Software
aus eigenen Ressourcen.
Dabei hilft uns besonders,
dass unsere Kunden uns in
Beratungsprojekten immer
wieder direktes Feedback
geben, das in den Entwick-
lungsprozess einfließt.
Was können etablierte Unternehmen von Ihnen
lernen?
Konsequente Marktorientierung durch kurze Ent-
wicklungszyklen: Die Idee zum Produkt ist aus unse-
rer Beratungsarbeit entstanden. Neue Features entwi-
ckeln wir auf Kundenwunsch oder wir beschließen
sie in Teamsitzungen, implementieren sie prototy-
pisch, präsentieren sie schnellstmöglich auf Messen
und testen sie vor potenziellen Kunden. Jedes Fea-
ture der finalen Software ist also bereits vorab von
Kunden bewertet worden.
Rakete: Frank Peters / Thinkstockphotos.de
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