weiterbildungs-start-up
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wirtschaft + weiterbildung
02_2017
Rakete: Frank Peters / Thinkstockphotos.de
Lernbegleitung.
Michael
Witzke (links) und
Konstantin Ristl wollen mit
ihrer Onlinelösung Blinkit
die Transferlücke in der
betrieblichen
Weiterbildung schließen.
Foto: Blinkit
START
UP
In unserer Serie stellen wir Ihnen
Jungunternehmer aus dem Bereich
Weiterbildung mit ihrer Idee vor. In dieser
Ausgabe das Unternehmen
BLINKIT.
Wie war die Entwicklungszeit?
Wir haben das Start-up von Be-
ginn an „gebootstrapped“, also
ohne externe Finanzierung trag-
fähig gemacht. Begonnen haben
wir mit der didaktischen Vermitt-
lung von Handlungsimpulsen per
Video. Der enge Austausch mit
den Kunden hat uns dann zum
Thema „Lerntransfer“ geführt. So
konnten wir früh große Unterneh-
men, aber auch freie Trainer für
Blinkit gewinnen und wachsen.
Was ist die Idee dahinter?
Blinkit liefert eine Onlinelösung zur Begleitung betrieblicher Weiterbildungsmaßnahmen,
Trainings oder auch Speakings. Den Teilnehmern solcher Veranstaltungen fällt der Transfer
des Erlernten in die Praxis oft schwer. Man spricht hier von einer Transferlücke, die umso
größer ist, je weniger des Erlernten umgesetzt wird. Um diese Lücke zu schließen, brau-
chen die Teilnehmer persönliche Unterstützung. Das ist jedoch meist teuer und zeitauf-
wendig. Hier kommt Blinkit ins Spiel. Wir bieten eine Verzahnung zwischen Livepräsenz
und Online-Begleitung. Damit ist es möglich, die Teilnehmer langfristig, kostengünstig und
flexibel zu unterstützen. Mit dem Angebot sprechen wir sowohl freie Trainer, Coachs und
Speaker als auch Unternehmen mit größeren Bildungsabteilungen an. Schulungsexperten
können ohne technische Kenntnisse eigene Begleitungen gestalten und an die Bedürfnisse
der Zielgruppe anpassen. So wird ein durchgehendes Lern- und Trainingserlebnis möglich.
Wer hat‘s gegründet?
Gegründet wurde Blinkit von Michael Witzke
(28) und Konstantin Ristl (29). Wir haben uns
zufällig an der TU Darmstadt kennengelernt,
obwohl Wirtschaftsingenieure im Bereich
Maschinenbau (Michael) und Studenten der
Mathematik und Physik (Konstantin) auf dem
Campus eigentlich kaum Berührungspunkte
haben. Was uns bis heute verbindet, sind un-
sere Gründungsambitionen. 2012 haben wir
unser erstes Projekt begonnen – da kannten
wir uns gerade drei Monate. Mit Blinkit sind
wir dann Mitte 2014 richtig durchgestartet.
Was soll noch geändert werden?
Unser Anspruch ist es, ein Pro-
dukt zu entwickeln, das ohne
Erklärung auskommt. Daran rich-
ten wir die Entwicklung aus, um
eine intuitive Verzahnung von
Online- und Offline-Trainings si-
cherzustellen. Wir arbeiten also
kontinuierlich an der Nutzer-
freundlichkeit unserer App – und
natürlich an neuen Features.
Was können etablierte
Unternehmen von Ihnen lernen?
Von Beginn an haben wir den
Fokus auf Engpässe bei den Kun-
den gelegt. Für uns galt stets das
Credo: Nutzenmaximierung statt
Gewinnmaximierung. Mit unse-
rem schnellen und agilen Entwick-
lungsprozess sichern wir die Um-
setzung: Wir konzentrieren uns
auf die Kundenbedürfnisse und
setzen auf die neuesten Technolo-
gien in der Softwareentwicklung.