Wirtschaft und Weiterbildung 09/2016 - page 8

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wirtschaft + weiterbildung
09_2016
Mehr Generälinnen für das
Land, eine gute Führungsqua-
lität für die Bundeswehr: Mit
diesen Zielen hat Bundesvertei-
digungsministerin Ursula von
der Leyen Anfang August am
Bildungszentrum der Bundes-
wehr in Mannheim (BIZBW)
das Pilotprojekt eines Men-
torenprogramms gestartet,
das sogenannte „Pilotprojekt
Mentoring – Im Tandem mehr
erreichen“. Das Programm soll
den persönlichen Austausch
zwischen berufserfahrenen
Auftaktveranstaltung.
Verteidigungsministerin
Ursula von der Leyen hat
den Startschuss für das
Mentorenprogramm der
Bundeswehr gegeben.
Führungskräften als Mentoren
und dem Führungsnachwuchs
als Mentees fördern. Bei ihrer
Ansprache auf der Auftaktver-
anstaltung in Mannheim lobte
von der Leyen vor allem das
freiwillige Engagement aller
Beteiligten an dem Pilotprojekt.
Für den Piloten hätten sich 34
Mentees und 150 Mentoren
gefunden, sagte die Ministerin.
Die Ministerin betonte, dass
das Mentoringrojekt jedoch
nicht nur ein wichtiger Schritt
für mehr Frauen in Führungs-
BUNDESWEHR
Von der Leyen startet Mentorenprogramm
positionen bei der Bundeswehr
sein solle, sondern sich künftig
auch an Männer richten werde.
„Es macht keinen Unterschied,
ob Mann oder Frau, wichtig ist
Führung – und die muss gut
sein“, sagte von der Leyen.
Neben mehr Chancengleich-
heit und der Verbesserung der
Führungsqualität steht für die
Ministerin offenbar bei der
Gründung des Mentorenpro-
gramms noch ein anderes
wichtiges Ziel im Vordergrund:
die Bundeswehr als modernen,
AUSBILDUNG I
Junge Erwachsene zwischen 25 und 35
für eine Berufsausbildung begeistern: Das
ist das Ziel des Programms „Spätstarter
gesucht“, das das Bundesministerium für
Arbeit und Soziales (BMAS) und die Bun-
desagentur für Arbeit (BA) seit drei Jahren
gemeinsam durchführen. Das bisherige
Fazit: Rund 100.000 junge Erwachsene
haben das Programm nach Angaben der
Initiatoren bislang genutzt. Dieses kleine
Jubiläum haben die beiden Partner BMAS
und BA nun offenbar genutzt, um dem
Programm einen frischen Anstrich zu
geben: Aus dem „Spätstarter“- soll nun
ein „Zukunftsstarter“-Programm werden.
BMAS und BA kündigen an, das Programm
unter dem neuen Namen mit verstärktem
Engagement fortzusetzen. Die Initiatoren
haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis
Ende 2020 insgesamt 120.000 Teilneh-
mer für eine Ausbildung zu gewinnen.
Das bisherige „Meister-Bafög“
heißt seit dem 1. August „Auf-
stiegs-Bafög“. Die wichtigste
Neuerung neben der Namens-
änderung: Deutlich mehr Wei-
terentwicklunsgwillige sind
nun förderberechtigt. Während
bislang vor allem Handwerks-
gesellen und Fachkräfte gerför-
dert wurden – etwa, um ihren
Meister zu machen –, können
seit dem 1. August auch alle
mit Bachelor- oder vergleich-
barem Abschluss Fördergelder
für eine Aufstiegsfortbildung
beantragen – egal, wie alt sie
sind. Details finden sich unter
AUSBILDUNG II
Meister-Bafög wird
Aufstiegs-Bafög
attraktiven Arbeitgeber ins rich-
tige Licht zu rücken. So nutzte
von der Leyen denn auch beim
Kick-off gleich die Gelegenheit,
sich als dialogbereite und kri-
tikfähige Führungskraft und
die Bundeswehr als offene und
verbesserungswillige Organisa-
tion zu präsentieren: Die Minis­
terin ermutigte die Mentoren
und Mentees, die am Pilotpro-
jekt teilnehmen, die Chance zu
nutzen und ihre Erfahrungen in
die weitere Ausgestaltung des
Projekts einfließen zu lassen.
Foto: BMAS/ Werner Schuering
Andrea Nahles.
Ihr Ministe-
rium fördert ältere Azubis.
„Spätstarter“ werden
„Zukunftsstarter“
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