personalmagazin 9/2017 - page 60

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personalmagazin 09/17
SPEZIAL
_ZUKUNFT PERSONAL
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Fachkräfte für sich gewinnen wollen. Das
Unternehmen setzt die von Meinestadt.
de entwickelte mobile Direktbewerbung
für die Suche nach Verkaufsfahrern ein.
Diese eignet sich für die Bewerbung per
Smartphone und bietet einen unkompli-
zierten Erstkontakt. So konnte Eismann
die Anzahl der eingehenden Bewerbun-
gen signifikant steigern.
„Wir haben erkannt, dass wir neue We-
ge gehen müssen, um unsere Positionen
zukünftig zu besetzen. Unsere Stellen-
anzeigen und unsere Karriere-Webseite
sind schon lange mobil optimiert. Für uns
war es ein logischer Schritt, auch die Be-
werbung über das Smartphone anzubie-
ten“, sagt Recruiting-Manager Eike Abels.
Mit diesem Feature werde der Medien-
bruch von Smartphone zu PC vermieden.
Jetzt 25 Prozent mehr Bewerbungen
„Die mobile Bewerbung ist der richtige
Weg, um dem Fachkräftemangel zu-
künftig die Stirn zu bieten. Wir erhalten
nicht nur 25 Prozent mehr Bewerbun-
gen, sondern die mobile Direktbewer-
bung beschleunigt auch unseren Bewer-
bungsprozess enorm“, so Eike Abels.
„Wir können Stellen sehr zügig besetzen
und Ressourcen sparen“, ergänzt er.
Zwischen dem Versand der Bewer-
bung und dem Feedback des Personalers
liegen nicht mehr einige Wochen – wie
es beim klassischen Bewerbungsverfah-
ren der Fall war. Bei der mobilen Direkt-
bewerbung erhalten die Kandidaten ein
N
icht nur die Jobsuche findet
heute über mobile Endgerä-
te statt. Auch der Wunsch
nach der mobilen Bewerbung
nimmt zu. Das zeigt die Studie „Mobile
Bewerbung“ der Hochschule Rhein-Main
in Kooperation mit Jobware: Knapp 80
Prozent der Bewerber in Deutschland
halten die mobile Bewerbung für zeitge-
mäß und 55 Prozent setzen sie bei inno-
vativen Arbeitgebern voraus. 61 Prozent
wollen mobile Bewerbungsmöglichkei-
ten häufiger angeboten bekommen.
Unkomplizierter Erstkontakt
In vielen Branchen gehört der mobile
Erstkontakt bereits zur Routine, doch
viele HR-Verantwortliche reagieren nur
zaghaft auf die wachsende Nachfrage.
Das Heimservice-Unternehmen Eis-
mann weiß, dass Arbeitgeber handeln
müssen, wenn sie in Zukunft passende
Von
Andreas Matthies
zeitnahes Feedback. Die Direktbewer-
bung senkt die Hemmschwelle für den
Erstkontakt zum Unternehmen. Dem
Arbeitgeber entgeht kein Bewerber,
der möglicherweise beim Wechsel vom
Smartphone (Stellensuche) zum PC (Be-
werbung) verloren gegangen wäre.
Vorselektion der Kandidaten
Die mobile Bewerbung eignet sich be-
sonders für Positionen, bei denen im
ersten Schritt wenige Informationen ge-
nügen, zum Beispiel für Mitarbeiter im
Kundendienst oder Lageristen. Auf die-
ser Basis können beide Seiten sehen, ob
sie zusammenkommen wollen. Mobile
Bewerbungen müssen auch deshalb auf
das Wesentliche reduziert sein, da nicht
jeder Bewerber seine vollständigen Un-
terlagen unterwegs zur Hand hat.
Bei spezifischeren Stellen mit um-
fangreichen Anforderungsprofilen – et-
wa einem Finanzbuchhalter oder einem
Fachinformatiker – stellt die mobile Be-
werbung den Erstkontakt dar. Sie bietet
eine Vorselektion der Kandidaten, ohne
sie gleich am Anfang mit komplizierten
Prozessen oder Formularen zu verschre-
cken. Die mobile Bewerbung ersetzt also
nicht zwangsläufig den klassischen Be-
werbungsprozess, sondern ergänzt ihn
um einen einfachen Einstieg.
Relevante Fragen für den Job
Bei der mobilen Direktbewerbung kann
das Unternehmen dem Bewerber fünf
Fragen stellen. Eismann sucht über Mei-
nestadt.de vorwiegend Verkaufsfahrer,
die sich sowohl um Bestandskunden
als auch um Neukunden kümmern. Für
Fünf Fragen an den Bewerber
PRAXIS.
Das Beispiel des Tiefkühlkostanbieters Eismann zeigt: Die mobile Bewerbung
funktioniert. Die Zahl der Bewerber als Verkaufsfahrer ist dort signifikant gestiegen.
Wer Verkaufsfahrer werden will,
kann sich jetzt mobil bewerben.
© FOTOS: EISMANN
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