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06/16 spezial Recruiting
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
essenten zusammen mit ihren persönli-
chen Angaben freiwillig ein Foto hochla-
den. Dieses wird nach dem Abschicken
der Bewerbung in das Teambild auf der
Startseite integriert. So lässt sich schon
einmal spielerisch und mit einem Au-
genzwinkern erfahren, wie es sich an-
fühlt, Teil des Kispi-Spirits zu sein.
Der Spirit im Kinderspital
Überhaupt spielt der „Spirit“ im Kinder-
spital eine wichtige Rolle. Im Vergleich
mit anderen Spitälern ist die Arbeit am
Kispi stark teamorientiert, unkompli-
ziert und wertschätzend. Zudem sind
Hierarchien weniger ausgeprägt. Das
zeigt auch das Video von Oberärztin
Nicole Bodmer, die zwar nicht zur ange-
peilten Zielgruppe der Pflegefachkräfte
gehört, aber zusammen mit den ande-
ren Ärzten die Zusammenarbeit mit den
Pflegeprofis wesentlich beeinflusst.
Doch nicht nur die weichen Faktoren
der Arbeitgebervorzüge wurden in die
Kampagnen-Microsite gepackt, sondern
auch alle anderen Pluspunkte wie die
überdurchschnittliche Urlaubsregelung
oder die Fringe Benefits. Dabei zahlte
sich aus, dass das Kinderspital schon
Anfang 2014 seine Employer Value Pro-
position definierte. Matthias Bisang:
„Diese Vorarbeit war enorm wichtig.
Jetzt kommunizieren wir seit über zwei
Jahren jene damals herausgearbeiteten
Vorteile. Sie finden sich überall wieder,
wo wir mit unseren Zielgruppen in Kon-
takt treten. Auf Messen, in unseren Stel-
leninseraten und jetzt im Rahmen der
Kampagne.“ Das ist nicht nur praktisch,
sondern auch wichtig. Marke braucht
Wiederholung, um an Kontur und Wie-
dererkennungswert zu gewinnen.
Macht Spaß und wirkt
Die Ausarbeitung der Kampagne hat al-
len Beteiligten – dem HR-Team, den auf
der Microsite sichtbaren Kampagnen-
botschaftern und den Pflegeverantwort-
lichen – Spaß gemacht und, wie Mat-
thias Bisang sagt, „viele neue Impulse
und ein noch besseres Gespür für den
Arbeitsmarkt und Fragen der Zielgrup-
penansprache, ja des Marketings gene-
rell, gegeben. Wir haben uns fachlich
und als Team weiterentwickelt und uns
an Neues gewagt. So sind wir jetzt auch
auf Facebook aktiv und lernen diesbe-
züglich jeden Tag ein bisschen dazu.“
Der Erfolg bestätigt sich auch in Zah-
len und in konkreten Bewerbungen.
Matthias Bisang zieht keine zwei Monate
nach dem Kampagnenstart eine positive
Zwischenbilanz: „Unsere Erwartungen
wurden eher noch übertroffen. Wir ha-
ben im ersten Monat über diesen neuen
Kanal mehr als 180 Bewerbungen erhal-
ten – zusätzlich zu den Bewerbungen,
die auf dem üblichen Bewerbungsweg
eingegangen sind.“
Zwar seien auch Bewerbungen von
Personen, die nicht zur anvisierten Ziel-
gruppe gehören, dabei gewesen, sagt er:
„Das ist nicht weiter schlimm, bei die-
sen Personen konnten wir anderweitig
eine positive Beziehung knüpfen. Al-
lein im ersten Monat haben sich über
diesen Kanal über 20 Pflegefachkräfte
gemeldet, von welchen die meisten zum
Probetag eingeladen wurden. In einem
ausgetrockneten Arbeitsmarkt sind das
hervorragende Zahlen. Sie bedeuten im
Vergleich mit den üblichen Bewerbungs-
zahlen in den Monaten davor nahezu ei-
ne Verdoppelung.“
Vorname, Name,
E-Mail-Adresse und
Mobilnummer genügen
für die Bewerbung.
JÖRG BUCKMANN
ist Bera-
ter und Fachbuchautor zum
Thema Personalgewinnung.