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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
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ukunftsorientierte Themen aus Wirtschaft und Gesellschaft sind
Gegenstand der Konferenz „HR: Zukunft imVisier“ am6. April. Die
zentrale Fragestellung lautet: Gelingt die Neuerfindung von HR?
In der Freiheizhalle München zeigen Experten Handlungsfelder auf und
skizzieren Lösungswege. Einen großen Teil der Veranstaltung machen
interaktive Sequenzen aus. In parallel stattfindenden Labs „Challenge
your Peers“ geht es unter anderem um die Frage, ob HR tatsächlich in der
Lage ist, Geschäftstransformationen zu begleiten. Weitere Arbeitsfelder:
Gelingt HR die Verknüpfung von technologischer mit sozialer Innova-
tion in der Arbeitswelt? Muss das alte HR-Handwerkszeug abgeschafft
werden? Hat People Analytics in Deutschland eine Chance? Darüber hi-
naus berichten Unternehmen davon, wie sie die digitale Transformation
angepackt haben und es findet ein Impulsvortrag zu Zukunftsszenarien
innerhalb des disruptiven Wandels statt.
Die Zukunft von HR im Visier
... Christa Stienen zum Thema internationale Personalarbeit
CHRISTA STIENEN
ist seit November 2014
Personalchefin der Lufthansa-Tochter LSG Sky
Chefs. Der Caterer mit Hauptsitz in Neu-Isen-
burg ist in 51 Ländern präsent. Über 32.800
Mitarbeiter sorgen dafür, dass jährlich rund
578 Millionen Mahlzeiten serviert werden.
Frage eins:
Wie wichtig ist es, dass die
Personalleitung eines international tätigen
Unternehmens in den Standorten auf der
ganzen Welt Präsenz zeigt?
Christa Stienen:
Sehr wichtig. Es ist mehr
als eine symbolische Geste, wenn die
Personalleitung sich in den jeweili-
gen Niederlassungen vor Ort sehen
lässt. Zwar ist mit modernen Tools wie
Skype eine länderübergreifende Kom-
munikation unkompliziert möglich,
aber erst, wenn ich persönlich anwe-
send bin, werde ich auch anfassbar. Ein
zweiter wichtiger Aspekt der internatio-
nalen Reisetätigkeit ist: Mit meinen ei-
genen Augen kann ich mir ein besseres
Bild von der Situation vor Ort machen.
Frage zwei:
Was bedeutet das für Ihre
persönliche Arbeit: Wie häufig und zu
welchen Anlässen sind Sie international
unterwegs?
Stienen:
Ich reise viel, aber ich setze Prio-
ritäten. Wenn zum Beispiel eine Top-Ma-
nagement-Position zu besetzen ist, gebe
ich das nicht aus der Hand, sondern
führe das Interview persönlich. Unsere
HR-Community habe ich ebenfalls global
aufgestellt. Auch da gilt es, vor Ort zu
sein. Nicht alle Themen können telefo-
nisch oder via Skype gut umgesetzt wer-
den. Manchmal ist es wichtig, zusammen
mit den Kollegen essen zu gehen.
Frage drei:
Welchen Tipp für internationa-
le Dienstreisen können Sie anderen Per-
sonalern geben, damit diese möglichst
ausgeruht und fit ihre Aufgaben vor Ort
erfüllen können?
Stienen:
Ein Tipp ist: Essen Sie gut an
Bord des Fliegers! Es ist schwierig, für
diese Frage allgemein gültige Ratschläge
zu geben, da die Reiseziele und Ruhebe-
dürfnisse, Flugzeiten und Zeitverschie-
bungen ganz individuell sind. Doch wer
Spaß an seiner Arbeit hat, der schafft
das schon. HR bedeutet Service. Diesem
Service-Anspruch kann jemand, der nur
Drei Fragen an ...
von neun bis fünf Uhr arbeiten will, nicht
gerecht werden. Bei mir kommt es relativ
häufig vor, dass ich hier in Deutschland
bis mittags arbeite, dann in die Staaten
fliege und dort bei sechs bis neun Stun-
den Zeitunterschied weiterarbeite. Mich
persönlich belastet das nicht, denn ich
kann im Flugzeug gut schlafen. Oft arbei-
te ich aber auch während des Flugs.
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