personalmagazin 5/2016 - page 48

personalmagazin 05/16
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ORGANISATION
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NEWS
Stellenstopp
Der gesetzliche Mindestlohn hat in Deutschland etwa 60.000 Stellen gekostet. Nach Informationen des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bezieht sich diese Zahl insbesondere auf neu geplante Stellen (größtenteils Minijobs), die nach Ein-
führung des Mindestlohns nicht mehr realisiert wurden. Bereits bestehende Arbeitsplätze wurden dagegen, so das IAB, nur selten abgebaut.
Gehaltslücke
In typischen Frauenberufen wurden 2014 durchschnittlich zwölf Euro pro Stunde verdient, in typischen Männerberufen 20
Euro. Das zeigt eine Auswertung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Als Gründe nennen die Studienautoren den
unterschiedlichen Akademisierungs- und Qualifizierungsgrad in den geschlechtstypischen Berufen, aber auch die mangelnde Wertschätzung
frauentypischen Berufen gegenüber.
Verräter
20 Prozent der Büroangestellten würden Firmenpasswörter an Dritte verkaufen, ist das Ergebnis einer Sailpoint-Studie.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r
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Bitcoins für bare Münze
NACHGEHAKT
Kürzlich hat T3N, ein Magazin für Digi-
talwirtschaft, 25 Mitarbeitern einen Teil
der Löhne in Bitcoins ausbezahlt. Das
ist natürlich zeitgemäß, innovativ und
hochmodern. Die Idee hinter Bitcoins
ist es, ein Zahlungssystem zu etablie-
ren, das unabhängig von Institutionen
– etwa Notenbanken – funktioniert. Es
handelt sich um ein Bezahl-System, bei
dem Transaktionen direkt zwischen den
beteiligten Parteien ablaufen. Das hat
den Vorteil, dass der Zahlungsverkehr
schnell und weltweit kostengünstig
(sowie auch weitgehend anonym)
abgewickelt werden kann. Der Nachteil
für die T3N-Mitarbeiter: Wegen der feh-
lenden Regulierungsinstanzen schwankt
der Bitcoin-Kurs enorm – und zwar
stündlich. So kann der Kurs zwar sehr
schnell steigen, aber ebenso schnell
zusammenbrechen, weshalb Bitcoins
als Anlage eher ungeeignet sind. Das
könnte auch erklären, warum T3N den
Mitarbeitern nur 20 Euro in Bitcoins
ausbezahlt hat und beim Bärenanteil
des Gehalts ganz altmodisch bleibt.
© WAVEBREAKMEDIA LTD_THINKSTOCKPHOTOS-
Neue Initiative „Deutsche
Betriebsrente“ gestartet
D
ass die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung vor allem in
kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Herausforderung
ist, dürfte inzwischen bekannt sein. Nun hat sich eine neue Initiative
zusammengefunden, die der betrieblich veranlassten Altersversorgung im
Mittelstand mithilfe einer Kommunikationsinitiative auf die Sprünge helfen
möchte. Unter dem Namen „Deutsche Betriebsrente“ haben sich IHKs und
Wirtschaftsverbände in Form eines gemeinnützigen Vereins zusammenge-
funden, um mittelständische Unternehmen für den Aufbau einer Altersvor-
sorge für alle Mitarbeiter zu motivieren. Gegründet wurde der Verein vom
VDW-Versorgungsverband, dem Versorgungswerk der IHKs und Wirtschafts-
verbände. Kern des Projektes ist zunächst ein journalistisches Webmagazin.
Dort werden Arbeitgebern und Arbeitnehmern Informationen und Praxis-
beispiele aus Unternehmen präsentiert und Unternehmern Möglichkeiten
zum Fragestellen und Dialog geboten. Zusätzlich zur Onlineplattform plant
die Initiative „Deutsche Betriebsrente“ derzeit Kommunikationsmaßnahmen
über Printmedien sowie Veranstaltungen.
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