01/17 PERSONALquarterly
3
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
wie Sie dem Interview in dieser Ausgabe entnehmen können, sind über
all tief greifende Veränderungen im Gange: Die digitale Transformation
erfasst alle Bereiche. Sie kommt einem Kulturwandel gleich, von dem
auch die Mitarbeiter erfasst werden. „Leadership“ und „Empowerment“
bedingen somit einander.
Was sagt die empirische Forschung dazu? Transformationale Führung
reicht nicht mehr aus, um Prozesse des Wandels erfolgreich erklären
zu können. Deshalb kommt Eric Kearney zu dem Ergebnis, dass sowohl
eine visionäre Führung als auch eine ermächtigende Führung sinnvoll
zu kombinieren sind. Diese „geteilte Macht“ ergibt den Übergang zu dem
Beitrag um das Team von Simone Kauffeld: Wie kann sinnvoll geteilte
Führung zu Leistungssteigerungen führen?
Führung betrifft natürlich nicht nur den privaten Sektor. Häufig gilt
der Öffentliche Sektor jedoch noch als „Entwicklungsland“. Dominik
Vogel zeigt, dass dies eher für die Forschung als für die Führungspraxis
gilt, die verschiedene Besonderheiten aufweist. Trotzdem, dies zeigen die
Untersuchungen des Teams von Rainhart Lang, gibt es auch im Öffent
lichen Sektor noch interessante Spielräume für die „Führung von unten“.
Damit schließt sich der Kreis. Digitale Transformation gilt für alle
Sektoren der Gesellschaft. Führung ist damit mehr als nur eine reine
„Chefsache“.
Herzlichst Ihr
Dieter Wagner
Universität Potsdam