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2.2019
gehen. Was wir dagegen am Markt aus-
strahlen, ist Sicherheit. Nicht zuletzt aus
Kundeninteresse verhalten wir uns am
Markt besonnen.
Vieker:
Es ist gerade jetzt sinnvoll, nicht
jedes Rad selbst neu zu erfinden, son-
dern auch Kooperationen zu nutzen.
Also, Herr Schulmann, kooperieren?
Schulmann:
Wir sind sowohl an Koope-
rationen als auch an Beteiligungen inte-
ressiert. Entscheidend ist, was am Ende
für den Kunden am meisten Sinn macht.
Und wie erklären Sie Ihren Kunden, dass
es gut ist, ein First Mover zu sein?
Dr. Westphal:
Mit Problemverständnis,
modernen IT-Lösungen und der Sicher-
heit, auch noch in zehn Jahren am Markt
zu sein. Das hilft den Kunden, in das neue
Zeitalter einzusteigen.
Gilt das auch für Interessenten?
Dr. Westphal:
Das gilt insbesondere für
Interessenten. Denn unsere langjäh-
»
Unternehmen
Crem Solutions
GmbH & Co. KG
FIO SYSTEMS AG
Haufe-Lexware Real
Estate AG
Name
Dr.-Ing. Christian
Westphal
Nicolas Schulmann Susanne Vieker
Position
Geschäftsführer
Vorstand
Mitglied der
Geschäftsleitung
Produktnamen
iX-Haus,
iX-Haus plus IHS
Haufe-FIO axera (ERP)
und andere
Haufe-FIO axera; Haufe
wowinex, Haufe Power-
Haus u.a.
Mitarbeiterzahl
58
insgesamt circa 140
2.000 (Haufe Group)
Geschäftsfeld
(Schwerpunkt)
Wohnungs- und Im-
mobilienwirtschaft
Webbasierte Soft-
warelösungen für
die Finanz- und
Immobilienwirtschaft
Digitale Arbeitsplatz-
lösungen für die Woh-
nungs- und Immobilien-
wirtschaft, Beratung
Umsätze im letzten
Geschäftsjahr
> 8.000.000 Euro
Auf Anfrage
366 Mio. Euro (Haufe
Group)
Kundenzahl
(in Deutschland)
> 1.100
Auf Anfrage
Auf Anfrage
HARD FACTS
TEILNEHMENDE UNTERNEHMEN
Im IT-Ökosystem zwischen Kunden, ERP-Herstellern und deren Partnerunternehmen gibt es
wechselnde Treiber. Über den Kundenvorteil, ein First Mover zu sein, und zukünftige Geschäfts-
modelle diskutierten die Entscheider von Crem Solutions, FIO Systems und der Haufe Group.
Dr. Westphal:
Gerade damit haben viele
PropTechs mit ihren tollen Technologien
ihre Probleme. Denn die Entscheidungs-
zyklen in der Immobilienbranche sind oft
länger als die Lebenszeit eines PropTechs.
Überstehen die PropTechs die begin-
nende wirtschaftliche Abkühlung?
Schulmann:
Fakt ist, dass angesichts des
Kursverfalls bei Tech-Aktien seit einigen
Monaten auch die Investoren vorsichtiger
werden. Wer bei Startups übrig bleibt,
wird der Markt entscheiden.
Ist jetzt also die Zeit, selbst Technolo-
gie-Unternehmen aufzukaufen?
Vieker:
Aufkaufen eher weniger. Wir set-
zen lieber auf Partnerschaft mit den über-
lebensfähigen PropTechs.
Dr. Westphal:
PropTechs kommen und