Immobilienwirtschaft 2/2019 - page 66

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TECHNOLOGIE, IT & ENERGIE
I
REAL ESTATE TALK
für die Bestandshalter – wie Wohnungs­
unternehmen und Genossenschaften.
Haufe-FIO axera kann beides bedienen.
Es ist die Entscheidung des Kunden, ob er
mit letzterem System webbasiert oder mit
den beiden ersten on premises arbeitet.
Wie sieht diese bei Crem Solutions aus?
Dr. Westphal:
Wir haben ein modulares
System, das sehe ich als Vorteil. Natürlich
brauchen auch wir ein ausführliches Be-
ratungsgespräch mit dem Kunden. Die-
ses entscheidet, in welcher Ausprägung
das System eingeführt wird. So werden
die Leitplanken in Richtung Gewerbe
oder Wohnungsunternehmen aufgestellt.
Unser Produkt ist immer iX-Haus, unter-
scheidet sich jedoch, je nach Zielgruppe,
in einzelnen Modulen. Die Technologie,
die dahinter steht, ist allerdings dieselbe.
Das sehen auch unsere Kunden als großen
Vorteil an.
Wie viele Kunden betreiben mit Ihrem
ursprünglich für Gewerbe entwickelten
System Wohnungswirtschaft?
Dr.Westphal:
Aus demkommunalen und
genossenschaftlichen Bereich kommen
gut zehn Prozent unserer Kunden.
Gibt es bei FIO Systems andererseits
Überlegungen, gewerbliche Immobili-
enverwaltung mit einzubeziehen?
Schulmann:
Das ist nicht unsere Kernziel-
gruppe. Wir bedienen auch gewerbliche
Funktionalitäten etwa in der gemischten
Verwaltung. Doch jedes System hat seine
Stärken – unseres im Bereich Wohnen.
Und die Haufe-Strategie mit den mehre-
ren Systemen hat viele Vorteile. Es holt die
Kundencharaktere mit ihren jeweiligen
Anforderungen auch individuell ab.
Vieker:
Wir machen den Kunden unter-
nehmensspezifisch erfolgreich. Und das
gelingt nur, wenn das Produkt genau zum
Kerngeschäft des Kunden passt.
Dr. Westphal:
Das ist wohl der Haupt-
unterschied: Haufe mit mehreren spezi-
fischen Lösungen und CremSolutions mit
der einen Lösung in unterschiedlichen
Ausprägungen.
rigen Bestandskunden können bereits mit
dembestehenden Systemerste Digitalisie-
rungsschritte gehen.
Überlässt FIO Systems den gesamten
Beratungsmarkt der Haufe Group?
Schulmann:
Wir beraten nur einzelne
Kunden, die direkt bei uns abschließen.
Haufe hat den Gesamtmarkt im Blick und
auch die Ressourcen, ihn zu bedienen.
Deswegen sind wir diese Partnerschaft ja
auch eingegangen.
Und wie ist die Produktaufteilung auf
die Zielgruppen bei Haufe?
Vieker:
Alle Kundenwerden im jeweiligen
Kerngeschäft unterstützt. Der Verwalter
bei den Verwaltungsprozessen mit Haufe
PowerHaus. Haufe wowinex ist das System
Schulmann:
Jeder Ansatz hat seine Be-
rechtigung. SchnellereWeiterentwicklung
gibt es bei den Spezialprodukten – wie bei
PowerHausmit 40 ProzentMarktanteil bei
den Verwaltern. Vielfältigere Funktiona-
litäten zeichnen die großen Systeme aus.
Wie hoch dürfen Softwarekosten sein?
Schulmann:
ImBankenbereich kenne ich
Erhebungen: Dort werden zirka zwei Pro-
zent der Gesamtkosten für IT ausgegeben
– mit steigender Tendenz. Denn gering-
fügig erhöhte IT-Ausgaben führen zur si-
gnifikanten Senkung von Personalkosten.
Vieker:
BeimBestandshalter sind die Kos
ten nicht das Thema. BeimVerwalter darf
IT nicht so viel kosten.
Dr. Westphal:
Langfristig lohnen sich In-
vestitionen in digitale Prozesse fast immer.
In Kooperation mit
„In der Immobilien-
wirtschaft sind die
Treiber eindeutig die
PropTechs. Wären wir
die Treiber, gäbe es
diese ja gar nicht!“
Nicolas Schulmann,
FIO SYSTEMS AG
„Wir machen den Kun-
den unternehmens­
spezifisch erfolgreich.
Und das gelingt nur,
wenn das Produkt genau
zum Kerngeschäft des
Kunden passt.“
Susanne Vieker,
Haufe Group
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