Immobilienwirtschaft 10/2017 - page 104

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PERSONAL & KARRIERE
I
FAMILIENFREUNDLICHKEIT
ge“ zu diskutieren und zu enttabuisieren.
Führungskräfte erhalten außerdem bei
Aareon die Möglichkeit, einen Familien-
tag einzurichten, indem sie die Vier-Ta-
ge-Arbeitswoche praktizieren und dafür
auf einen Teil ihres Gehalts verzichten.
Außerdem berücksichtigt Aareon die
unterschiedlichen Bedürfnisse der Ge-
nerationen: Auszubildende können sich
beispielsweise Zeit nehmen, um sich für
gesellschaftliche Belange zu engagieren,
und Mitarbeiter ab 55 dürfen bei ent-
sprechendem finanziellen Ausgleich ihre
Arbeitszeit um 20 Prozent reduzieren.
Lebensphasenorientierte Personalpolitik
heißt hier das Schlagwort: Schließlich
sollen Flexibilisierungsmaßnahmen nicht
nur Familien helfen, sondern auch dem
Rest der Belegschaft nutzen.
Besonders flexibel, was den Arbeits-
ort und die Arbeitszeit angeht, zeigt sich
auch der Immobiliendienstleister Jones
Lang LaSalle GmbH. Das Unternehmen
überzeugt besonders mit seinem Konzept
der Vertrauensarbeitszeit, wobei Arbeit-
nehmer ihre Einsätze im Wesentlichen
eigenverantwortlich einteilen können – es
kommt einzig darauf an, pünktlich gute
Ergebnisse zu liefern, egal wann und wo
sie erarbeitet werden. Davon profitieren
nicht nur Familien, sondern auch Singles
undMenschen, die ihre Angehörigen pfle-
gen müssen. Auch bei Drees & Sommer
gilt Vertrauensarbeitszeit statt starrer An-
wesenheitspflichten. „Wenn die Tätigkeit
es zulässt, ermöglichen wir unseren Mit-
arbeitern in Abstimmung mit ihrer Füh-
rungskraft, einen Teil ihrer Arbeit von zu
Hause aus zu erledigen“, wirbt das Unter-
nehmen auf seiner Homepage.
Mit Teilzeitmodellen, Home-Offices
und Kinderbetreuungsangeboten kön-
nen Unternehmen der Immobilien- und
Wohnungswirtschaft ihre Mitarbeiter au-
ßerdem zu mehr Produktivität anregen.
Gleit- und Teilzeitmodelle sind auch
fester Bestandteil der Personalpolitik von
Corpus Sireo. Um die Mitarbeiter in Fra-
gen der Kinderbetreuung und der Pflege
von Angehörigen besser unterstützen zu
können, kooperiert das Unternehmenmit
einem externen Dienstleister, dem „pme
Familienservice“. AlleMitarbeiter können
sich von den Service-Stellen des Anbieters
kostenlos beraten lassen. Gecoacht wird
hier bei Fragen zur Vereinbarkeit von Be-
ruf und Familie bis hin zur Suche nach
geeigneter Betreuung, sowohl von Kin-
dern als auch von pflegebedürftigen Fa-
milienmitgliedern. Zusätzlich vermittelt
der Familienservice bei Betreuungseng-
pässen kurzfristige Unterstützung durch
„Notfallmütter“, die Mitarbeiterkinder zu
Hause oder in den Räumlichkeiten des
Familienservices versorgen.
ELTERN-KIND-BÜROS ALS ANGEBOT
Die
DG Hyp stellt den Mitarbeitern spezielle
Eltern-Kind-Büros zur Verfügung – Ar-
beitsplätze, diemit einemSpielzimmer für
Kinder bis acht Jahre kombiniert sind. Als
Grundsteinder flexiblenArbeitszeitenbie-
tet das Unternehmen einen großzügigen
Gleitzeitrahmen ohne Kernarbeitszeit an.
Es werden Zeitkonten geführt, in denen
man bis zu 100 Überstunden sammeln
und auch mit 50 Arbeitsstunden ins Mi-
nus gehen darf, wenn persönlicher Bedarf
besteht. Darüber hinaus werden in der DG
80
%
der Väter und 70 Prozent der
Mütter in nicht familienfreund-
lichen Betrieben wollen sich eine
neue Stelle suchen.
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