Immobilienwirtschaft 10/2017 - page 105

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Hyp unterschiedliche, auch vollzeitnahe
Teilzeitmodelle gelebt. Vermehrt von den
Mitarbeitern genutzt wird das Angebot
des gelegentlichen mobilen Arbeitens:
Per Notebook können die Kollegen von
überall auf das interne Netz der DG Hyp
zugreifen. Laut der Studie „Digitalisierung
– Chancen und Herausforderungen für
die partnerschaftliche Vereinbarkeit von
Familie und Beruf “ vom BMFSFJ ver-
zeichnen 72 Prozent der Unternehmen
mit mobilen Arbeitsmodellen eine Pro-
duktivitätssteigerung. So geben mehr als
40 Prozent der Väter an, dass sie durch die
Arbeit im Home-Office ihre berufstätige
Partnerin entlasten können. Die durch-
schnittliche Zeitersparnis pro Woche
durch mobiles Arbeiten beträgt laut Un-
tersuchungen des BMFSFJ 4,4 Stunden.
Mit einer innovativen Betriebsverein-
barung zur Arbeitszeit kommt Aareon
noch einen Schritt weiter seinenMitarbei-
tern entgegen: So gibt es in Sonderfällen
die Möglichkeit, sich bis zu sechs Wochen
bezahlt freistellen zu lassen. Die fehlende
Arbeitszeit kann innerhalb von zwölf Mo-
naten nach Ende der Freistellung nachge-
holt werden. Auf diese Weise können Be-
schäftigte sich für familiäre Belange eine
Auszeit nehmen, ohne dabei finanzielle
Einbußen zu erleiden. Das Modell steht
allen Beschäftigten offen, die in familiäre
Notsituationen kommen und Zeit benö-
tigen, etwa wenn plötzlich ein Pflegefall
eintritt und eine Betreuung organisiert
werden muss.
Zum Maßnahmenpaket von Aare-
on gehören neben Beratungsdienstleis
tungen, Fachvorträgen und flexiblen
Teilzeitlösungen auch Eltern-Kind-Büros
an mehreren Standorten, Ferienbetreu-
ungsprogramme für Mitarbeiterkinder,
Belegplätze in einer benachbarten Kin-
dertagesstätte am Hauptsitz in Mainz
sowie Reinigungsservices für Mitarbeiter,
um Kleidung kostengünstig und prozess
vereinfacht reinigen zu lassen.
Doch es kommt weder auf die beson-
dere Neuartigkeit der familienfreund-
lichen Maßnahmen an noch auf eine
herausragend große Summe dieser Maß-
nahmen, damit diese erfolgreich in Un-
ternehmen der Immobilien- und Woh-
nungswirtschaft greifen. Entscheidend für
Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivi-
tätssteigerung ist, dass diese Maßnahmen
bedarfsgerecht auf die Wünsche der Be-
schäftigten zugeschnitten und individuell
gestaltbar sind sowie dass sie unterschied-
lichen Lebensentwürfen Rechnung tragen
und neben der klassischen Zielgruppe der
Mütter auch weitere Zielgruppen wie Vä-
ter und Beschäftigtemit pflegebedürftigen
Angehörigen ansprechen.
Eine gute Vereinbarkeit von
Familie (links) und Beruf
(rechts) ist vielen Beschäf-
tigten inzwischen wichtiger
als das Gehalt.
Entscheidend für die
Mitarbeiterzufriedenheit
und die Produktivitäts-
steigerung ist, dass die
Maßnahmen bedarfsge-
recht auf die Wünsche
der Beschäftigten zuge-
schnitten sind.
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Irene Winter, Berlin
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