Immobilienwirtschaft 3/2017 - page 65

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Der Azubi-Akquise kommt auch ein
„Tag des offenen Unternehmens“ zugute.
Hier können Jugendliche und ihre Eltern
das Unternehmen kennenlernen und den
Ausbildungsberuf praxisnah in der realen
Arbeitsumgebung vorgestellt bekommen.
Einen zusätzlichen Mehrwert erhält die
Veranstaltung durch Bewerbungsmap-
pen-Checks oder Bewerbungstrainings,
welche die Personalabteilung durchfüh-
ren kann.
Unternehmen, die Studienabbrecher
als Azubis und Studienabsolventen su-
chen, sollten auch das Hochschulmarke-
ting ausbauen und auf Karrieremessen
aktiv sein sowie Vorträge an Hochschu-
len halten und Workshops mit Studenten
durchführen. Idealerweise läuft nebenbei
das Personalmarketing der Firma auch
in den sozialen Medien und vermittelt
dort und in Anzeigen ein etwas anderes
als das übliche Bild von Immobilienun-
ternehmen. Sehr sinnvoll kann es außer-
dem sein, die eigenen Mitarbeiter für die
Online-Personalakquise zu gewinnen, in-
dem man beispielsweise Prämien für die
erfolgreiche Vermittlung von Kandidaten
auslobt: Schließlich sind Immobilienkauf-
leute und -fachwirte auch untereinander
über Facebook&Co. vernetzt und können
vakante Stellen in ihrenUnternehmen per
Klick an Freunde empfehlen. Ideal ist es
deshalb, wenn man es schafft, die eigenen
Mitarbeiter dazu zu bringen, sich aktiv
an dem Unternehmensprofil zu beteili-
gen und ihre privaten Netzwerke für die
Personalsuche des Unternehmens zu nut-
zen. Entscheidet man sich also als Firma
zum Beispiel für eine Präsenz bei Face-
book, ist es wichtig, dass möglichst viele
Mitarbeiter dort „Freunde“ werden und
sich regelmäßig mit Postings, Nachrich-
ten, Links und Kommentaren beteiligen.
Dazu sollte es klare Richtlinien geben:Was
darf gepostet werden, was nicht? Wer ist
zuständig für Antworten? Wie reagiert
man auf Kritik und wann?
KARRIERESEITEN OPTIMIEREN
Da die junge
Generation laut Umfragen vermehrt auch
ihr Handy zu Karrierezwecken nutzt und
jeder Fünfte mit dem Smartphone nach
Stellen sucht, sollten Immobilienunter-
nehmen auch diemobileNachwuchssuche
nicht außer Acht lassen, indem sie ihre
Karriereseiten für Smartphones optimie-
ren und das Layout an Bildschirmgröße
und Bedienweisen anpassen. Ideal ist es,
wenn die Bewerber gefundene Stellen auf
ihremHandy als Pdf-Dokument speichern
oder sich selbst per E-Mail zusenden kön-
nen. Innovative Unternehmen anderer
Branchen sind sogar schon so weit, beim
mobilen Bewerbungsprozess lediglich den
Link zu einemOnline-Karriere-Profil wie
Xing oder Facebook zu verlangen. Otto.
de und amazon.de machen damit positive
Erfahrungen: Die Barrieren für eine Be-
werbung sinken.
«
Irene Winter, Berlin
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die im Immobilienbereich arbeiten. Die
eigenen Auszubildenden sind sehr wich-
tige Multiplikatoren, wenn es um die di-
rekte Ansprache zukünftiger Azubis geht.
Sie haben den unmittelbaren Kontakt zur
jungen Zielgruppe und können aus ers­
ter Hand über die Ausbildung berichten
und die jungen Frauen und Männer für
das Unternehmen begeistern. Bei Patrizia
Immobilien beispielsweise organisieren
Auszubildende in selbstständig durchge-
führten „Azubi-Projekten“ Messen wie
zumBeispiel die Berufsfindungsbörse „fit-
forjob“. Sie führen außerdem Bewerber-
trainings an Schulen durch und organisie-
ren den Einführungs- und Kennenlerntag
der neuen Auszubildenden.
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