Immobilienwirtschaft 09/2016 - page 74

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TECHNOLOGIE, IT & ENERGIE
I
DIGITAL FACILITY SERVICES
gibt es jedoch hinsichtlich der Datensi-
cherheit. Eine sichere Datenverbindung
hat deshalb oberste Priorität.
SPEZIALWISSEN ENTLASTET DEN KUNDEN
Die Digitalisierung im FM macht eines
deutlich: Die technische Gebäudeausrüs-
tung wird zunehmend komplexer und
verlangt nach Dienstleistern mit Spezi-
alwissen. Zwar wird „Total FM“, also die
umfassende Betreuung eines Kunden mit
mehreren Services, als eine der drängends-
ten aktuellen Herausforderungen für FM-
Unternehmen dargestellt. „Die Trennung
in infrastrukturelles, technisches und
kaufmännisches FM wird aber nach wie
vor erhalten bleiben“, sagt Martin Hof-
mann, Leiter des Caverion Service Office.
Grundsätzlich ist es wichtig, durch
FM Raum für das Kerngeschäft des Kun-
den zu schaffen. Deshalb setzen Anbieter
verstärkt auf Managed Services. Damit
überträgt der Kunde die gesamte Verant-
wortung für den Gebäudebetrieb, zum
Beispiel für die technischen Anlagen in
einem Rechenzentrum. Dadurch wird
der Kunde zusätzlich vom kompletten
Störmanagement entlastet.
E
iner der wichtigsten aktuellen Trends
im FM lautet Digitalisierung. Beispiel:
der zunehmende Einsatz und Ausbau
so genannter Computer-Aided Facility-
Management (CAFM)-Systeme beim Be-
trieb von Gebäuden. Klassisches CAFM
gibt es bereits seit mehreren Jahren. Neu
ist die Entwicklung weg von einer ein-
fachen Datenablage hin zu einer multi-
funktionalen digitalen Lösung. Die Ver-
waltung undDokumentation erfolgt dann
über mobile Endgeräte wie Smartphones
und Tablets. Die digitale Abwicklung er-
leichtert die Steuerung und Optimierung
des Regelbetriebes einer Immobilie. „Stö-
rungsmeldungen werden quasi papierlos
abgewickelt“, sagt Thomas Mair, Leiter
des Sachgebiets Gebäudemanagement
und Zeiterfassung an der Technischen
Universität in München. Die Hochschule
baut derzeit das CAFM-System aus.
INTELLIGENTE GEBÄUDEDATEN
Denn das
papierlose Arbeiten ist nur der erste
Schritt. In einem zweiten erfolgt die in-
telligente Auswertung der gesammelten
Gebäudedaten. Diese werden von Sen-
soren an den technischen Anlagen er-
fasst. Meistens sind diese schon Teil der
Gebäudetechnik, um die Messung, Steue-
rung und Regelung (MSR) vor Ort zu er-
möglichen. Für die Fernüberwachung der
Anlagen werden die Daten in ein externes
Operational Center übertragen. Weichen
die Daten einer Anlage von der Norm
ab, signalisiert das dem Serviceteam, vor
Ort nach dem Rechten zu sehen. Damit
verbunden ist eine weitere Entwicklung.
Man bewegt sich weg von festen War-
tungsintervallen hin zur Wartung nach
Bedarf. Der Kunde bezahlt dann nur für
die Leistungen, welche er tatsächlich be-
nötigt. Durch die ständige Überwachung
und Optimierung des Energieverbrauchs
sinken die Betriebskosten. Und indemdas
Risiko für Ausfälle minimiert wird, steigt
die Zufriedenheit der Nutzer. Bedenken
Noch mehr Raum für das Kerngeschäft
Auch dem modernen Facili-
ty Management (FM) spielt
die Digitalisierung auf vielen
Arbeitsfeldern in die Hände.
Die FM-Kunden müssen sich
immer weniger selbst mit
den Sekundärprozessen ihres
Unternehmens beschäftigen.
Ein Blick auf die aktuellen
Marktentwicklungen.
80
%
aller Anwender von CAFM-Sys-
temen sind laut einer Umfrage
des Branchenverbandes GEFMA
überwiegend zufrieden mit der
eingesetzten Software.
1...,64,65,66,67,68,69,70,71,72,73 75,76,77,78,79,80,81,82,83,84,...92
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