DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 6/2019 - page 11

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6|2019
Die großzügigen Wohnungen für Familien an der Martinistraße in Hamburg-Eppendorf
fügen sich architektonisch in den schicken Stadtteil ein
trum am Tag der Eröffnung die Ehre; Hamburgs
Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher,
hielt die Eröffnungsrede.
Alle neuen Wohnungen sind ausschließlich öf-
fentlich gefördert, denn in Hamburg gibt es meh-
rere Förderwege, die dafür sorgen, dass breite
Bevölkerungsschichten eine Chance auf eine
schöne und bezahlbare Wohnung haben. Nicht
immer ist die Lage bei solchen Wohnungen per-
fekt – in Hamburg aber eigentlich immer recht
gut. In Eppendorf entstehen bei Bauprojekten
zudem üblicherweise entweder recht teure Miet-
wohnungen oder gar exklusive Eigentumswoh-
nungen. Denn der gründerzeitliche Stadtteil ist
seit Jahrzehnten attraktiv. Das Bauland ist rar
und die Renditeerwartungen sind häufig sehr
hoch.
Nun konnte der BVE bezahlbaren Wohnraum er-
stellen, über die Hälfte davon für Familien mit
Kindern. Darüber hinaus finden sich in Martini44
erstmals Appartements für Menschenmit demen-
zieller Erkrankung, von denen der BVE zehn Stück
mit jeweils eigenemBad und einemgemeinschaft-
lichen Wohn- und Küchenbereich realisierte.
Quelle aller Fotos: BVE
Das Kulturhaus Eppendorf ist seit 1989 ein soziokulturelles Zentrum, generationsübergrei-
fend und mit dem Schwerpunkt „Kultur-selber-machen“. Träger des Hauses ist ein unab-
hängiger, als gemeinnützig anerkannter Verein. Anlässlich des Umzugs in die neuen Räume
im Projekt Martini44 hat es sich in Anlehnung an den ehemaligen Krankenhausbetrieb in
Kulturklinik umbenannt, wo ein monatliches Kulturprogramm mit professionellen Künst-
lern angeboten wird: Musik verschiedener Stilrichtungen, Literaturinszenierungen, Kaba-
rett, Comedy und Theater, sowie Theaterstücke und Lesenächte für Kinder. Regelmäßig
treffen sich dort mehr als 40 Gruppen, Vereine und Initiativen, um gemeinsam ihre Freizeit
zu verbringen, sich auszutauschen, kreativ und aktiv zu sein. Übungs- und Auftrittsmög-
lichkeiten für Laiengruppen und Semiprofessionelle aus allen Kultursparten werden gebo-
ten; kontinuierlich gibt es Ausstellungen von Malerei über Grafik bis Fotografie. Oberstes
Ziel ist es, der Vereinzelung und Sprachlosigkeit unter den Menschen entgegenzuwirken
und das Zusammentreffen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen zu fördern.
KULTURHAUS EPPENDORF
erfahren genug, diese Veränderungen zu meis-
tern und Lösungen zu finden. Die Projektpartner
sind geduldig genug, dabei zu bleiben, alle haben
immer an den Erfolg geglaubt.
Was lange währt, wird gut
Das neu entstandene Quartier ist mittlerweile
bezogen und in Betrieb gegangen. Feierlich wur-
den nicht nur die Schlüssel für 90 Wohnungen
überreicht, sondern vor allem das Kulturhaus als
zentraler Ankerpunkt am29. April 2019 eröffnet.
Politik und Verwaltung gaben demQuartierszen-
90 Wohnungen, davon:
• 24 Wohnungen im 1. Förderweg für die
Baugemeinschaft Martinis
• 10 Wohnungen für Wohn-Pflegegemein­
schaften
• 36 Wohnungen für Familien im
2. Förderweg
• 20 Wohnungen für Singles und Paare im 2.
Förderweg
Nutzfläche für gewerbliche Mieter:
1.300m
2
Tiefgaragen-Stellplätze:
45
Gesamtbruttofläche:
9.675m
2
Baukosten:
28 Mio. €
QUARTIER MARTINI44
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