DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 6/2019 - page 8

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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6|2019
Was macht einen Schulhof attraktiver?
Modellprojekt zum Schulumbau gestartet
Die Heinrich-Hoffmann-Schule in Darmstadt wird derzeit im Rahmen des
interdisziplinären Projekts „Grüne und bewegte Schulhöfe“ der Stadt,
der Bauverein AG und der
TU Darmstadt umfassend
umgestaltet. Das Projekt
will exemplarisch die Fra-
gen beantworten, wie sich
der Grünanteil und die Aufenthaltsqualität auf schulischen Außenflächen
erhöhen und mit welchen Konzepten sich diese Flächen kindgerechter und
ökologischer gestalten lassen. Die innenstadtnahe Grundschule wurde
ausgewählt, weil das im Besitz der Bauverein AG befindliche Gelände mit
relativ vielen versiegelten, bislang ungenutzten Flächen über ein großes
Potenzial verfügt. Nun soll das Schulgelände mit Hilfe von Sitzelemen-
ten, Begrünungsmaßnahmen sowie Gärtner-, Bewegungs- und mobilen
Spielangeboten aufgewertet werden.
Bereits seit Oktober 2018 arbeiten Studenten der Fachbereiche Archi-
tektur und Biologie an der TU gemeinsam mit den Schülern der Schule an
Gestaltungskonzepten zur Verbesserung der Biodiversität und des Grün-
anteils auf dem Gelände. Sowohl das kommunale Wohnungsunternehmen
als auch die Stadt Darmstadt steuern jeweils 3.000 € zur Umsetzung des
Projektes bei, das auch auf andere Schulen übertragen werden soll.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Vertreter der TU Darmstadt,
Bauverein-Vorstand Armin
Niedenthal (2. v. l.) und Sozial-
dezernentin Barbara Akdeniz
(4. v. l.) zeigen ein Modell ei-
nes Rankgerüstes, das auf dem
Schulgelände entstehen wird
Quelle: bauverein AG/Andreas Kelm
Revitalisierung
GEWOBA erwirbt
Bundeswehrhochhaus
Das sog. Bundeswehrhochhaus in der Bremer Falkenstraße wird umgebaut.
Dort soll bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Dazu hat die GEWOBA
Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen die 1968 gebaute Immobilie samt
Grundstück von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gekauft.
Der Umbau des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes und die Entwicklung
des Grundstücks in ein lebendiges Stadtquartier sei eine anspruchsvolle
Aufgabe, sagte Peter Stubbe, Vorstandsvorsitzender der GEWOBA. Ausge-
hend von einer positiven Bauvoranfrage wird im zweiten Quartal 2019 ein
Architektur- und städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt, dessen Ergebnisse
im zweiten Halbjahr präsentiert werden sollen.
Ziel ist es, 180 Wohnungen innerhalb von fünf Jahren in dem Hochhaus
und einem geplanten Neubau auf dem Grundstück zu errichten, davon
112 öffentlich geförderte. Die Erdgeschosse der Gebäude werden Flächen
für quartiersbezogenen Einzelhandel und Gewerbe beinhalten.
Wiederherstellung
Historischer Stadtplatz
neu gestaltet
Im April 2018 hat die Sanierungsträger ProPotsdam GmbH – Tochter des
städtischen Immobilienkonzerns ProPotsdam – die sog. Plantage wieder
der Öffentlichkeit übergeben. Die Neugestaltung und die Wiederherstel-
lung dieser historischen Platzanlage in ihrer ursprünglichen Ausdehnung
ist neben den Entwicklungs- und Stadterneuerungsmaßnahmen rund um
den historischen Alten Markt ein wichtiger Baustein zur Erfüllung der
Sanierungsziele im Sanierungsgebiet Potsdamer Mitte, die u. a. die Annä-
herung an den alten Stadtgrundriss beinhalten.
Der neugestaltete Stadtplatz zeichne sich dadurch aus, dass er – mit Bezug
zum historischen Entwurf von Peter Joseph Lenné – auf kluge Art den
vielschichtigen Anforderungen gerecht werde, erklärte Bernd Rubelt,
Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der
Landeshauptstadt Potsdam. Erstmalig seien in Potsdam die Anforderun-
gen von Schulsport, Hortnutzung und öffentlicher Erholung auf einer nun
multifunktionalen Fläche abgedeckt und miteinander in Einklang gebracht
worden. Darüber hinaus sei die Plantage nun wesentlich grüner als in den
vergangenen Jahrzehnten und damit wichtig für das Stadtklima. Der multi-
funktionale Ansatz sei ggf. interessant für den Umgang mit Grünflächen.
Schon 2015 habe man mit der Kinder- und Jugendbeteiligung begonnen
und nachfolgend Aktionsnachmittage, öffentliche Pflanzaktionen und
Kinderbaustellen durchgeführt, erläuterten die Geschäftsführer der
Sanierungsträger Potsdam GmbH, Sigrun Rabbe und Bert Nicke. Ab Herbst
2019 soll – nach dem Rückbau eines Gebäudes – ein zweiter Bauabschnitt
der Wiederherstellung der Platzanlage beginnen.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Mit dem Umbau des ehemaligen Bundeswehrhochhaus entstehen bezahlbare
Wohnungen. Vorübergehend war ein Teil als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden
Quelle: GEWOBA
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