Die Wohnungswirtschaft 7/2018 - page 40

ENERGIE UND TECHNIK
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7|2018
dena-Gebäudereport
Energiewende im Gebäudebereich stagniert
Der Endenergieverbrauch in Wohn- und Nichtwohngebäuden
stagniert im Zeitraum 2010 bis 2016 auf hohem Niveau. Das
zeigt der neue Gebäudereport 2018 der Deutschen Energie-
Agentur (dena). Der Effizienztrend der Jahre 2002 bis 2010,
in denen der Energieverbrauch in Gebäuden um 20% reduziert
wurde, scheint damit vorbei zu sein. Insbesondere Wärme und
Strom sind in Gebäuden die größten Treiber im Gesamtenergie-
verbrauch. Es sei daher besonders wichtig, Effizienztechnologi-
en einzusetzen, so Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-
Geschäftsführung. Die Wärmewende sei dabei immer stärker als
Teil einer integrierten Energiewende zu verstehen, bei der die
Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen den Sektoren
Strom, Gebäude, Verkehr und Industrie mitgedacht werden.
Raumwärme und Warmwasser sind laut dem Report die größten Treiber des Endenergieverbrauchs
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
auund Stadtentwicklung
Quelle: Destatis
Preisverleihung
Wohn- und Versorgungskonzept
der GESOBAU ausgezeichnet
Die Berliner GESOBAU AG holte mit ihrem Modellvorhaben „Pflege@Quar-
tier“ beim SmartHome Deutschland Award 2018 in der Kategorie „Bestes
realisiertes Projekt“ den 2. Platz. Das Wohn- und Versorgungskonzept des
Wohnungsunternehmens verknüpft Techniken des Ambient Assisted Living
(AAL) mit den Vernetzungstechniken des bestehenden Wohnquartiers und
der Nutzung der dort vorhandenen Dienstleistungen. In bereits 30 Wohnun-
gen mit Mietern über 65 Jahren wurde das Konzept umgesetzt. Es soll älte-
ren Bewohnern den Alltag erleichtern und Gefahrenpotenziale reduzieren.
Klimaschutz
Neuer„Immo-Energiewende-
Index“ gestartet
Der neue „Immo-Energiewende-Index“ soll künftig halbjährlich überprüfen,
wie die Wirtschaft den Fortschritt bei der Reduzierung von Energiever-
brauch und CO2-Emissionen im Gebäudesektor einschätzt. Dafür gibt er
Entscheidern aus der Energie-, Immobilien- und IT-Wirtschaft die Möglich-
keit, ihr Stimmungsbild zum Stand der Dinge abzugeben. Die Ergebnisse
der Umfragen sollen u. a. Aufschluss darüber geben, wie zuversichtlich die
Unternehmenslenker mit Blick auf die angestrebten Klimaschutzziele der
Bundesregierung sind und welchen Einfluss die Energiewende im Gebäude
auf ihr Geschäft ausübt.
Der Index ist ein gemeinsames Projekt des Immobiliendienstleisters
Ista Deutschland GmbH und des Fachverlags Energate GmbH. „Wir sind
überzeugt, dass Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit dringend mehr
Transparenz über den
tatsächlichen Stand der
Energiewende im Gebäu-
de benötigen“, sagt Ista-
CEO Thomas Zinnöcker.
Nur so könne man die
richtigen Entscheidungen
für die Zukunft treffen.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Weitere Informationen:
un
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Der Grundriss einer Musterwohnung zeigt das
Wohn- und Versorgungskonzept der GESOBAU
Der „Immo-Energiewende-
Index“ soll Transparenz
über den Stand der Energie-
wende schaffen
ENDENERGIEBEZOGENER GEBÄUDEENERGIEVERBRAUCH
Alle
Gebäude
100%
10 TWh
72 TWh
72 TWh
707 TWh
Wohn-
gebäude
63%
1 TWh
10 TWh
96 TWh
462 TWh
Nicht-
wohn-
gebäude
37%
9 TWh
62 TWh
23 TWh
245 TWh
Raumwärme
Warmwasser
Beleuchtung
Klimakälte
Quelle: Adobe Stock/Eisenhans
Quelle: GESOBAU/Christoph Schieder
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