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4|2017
Dach Schule und Begegnungshaus vereint. Durch
die Umnutzung von Kellerräumen und eine ge-
schickte Erweiterung von Nebenflächen entstan-
den großzügige Räume für das nachbarschaftliche
Leben: Werkstatt, Küche, Multimedia-Raum und
Räume für Aktionen, Begegnung und Beratung.
Schließlich bekam damit der Stadtteil auch einen
Saal für Bewohnerversammlungen und kulturelle
Veranstaltungen. Möglichwurde diese Investition
durch das Förderprogramm „Soziale Stadt“.
Die „Gartenstadt“ verwirklicht sich nicht nur in
investiven Projekten, sondern inzwischen auch
in vielen gemeinschaftlichen und privaten Ein-
zelprojekten, etwa mit der ehrenamtlichen Fahr-
radwerkstatt im Begegnungszentrum, der Initia-
tive zur Einrichtung eines Gemeinschaftsgartens
oder den „Grunen Patenschaften“, einer Aktion,
bei der sich Bewohner und Gewerbetreibende für
die Schaffung und Pflege von Grünanlagen en-
gagieren. Die zwischen Wohnungsunternehmen,
Stadtverwaltung und Bürgervertretung abge-
stimmte Öffentlichkeitsarbeit umfasst die regel-
mäßig veröffentlichten Rapporte über das aktuelle
Baugeschehen, die Stadtteil- undMieterzeitungen
sowie projektbezogene digitaleMedien. Sie ergän-
zen die kleinteilige Kommunikation vor Ort, die in
dem jährlich stattfindenden Gartenstadtfest einen
Höhepunkt findet.
Klimaschutz und Städtebau
Die Maßnahmen zur Schaffung einer neuen „Gar-
tenstadt“ bringen Grün in den Stadtteil, schaffen
Freiraumund gesunde Luft, bieten Orte zumAus-
ruhen und brechen Asphaltflächen auf.
2014wurden in der Gartenstadt Drewitz 775 t CO
2
weniger als noch funf Jahre zuvor ausgestoßen,
2025 werden es sogar 3.046 t weniger sein. Das
Energie- und Klimaschutzkonzept prognostiziert
eine Reduzierung der CO
2
-Emissionen bis 2050
um 87%. Der Endenergieverbrauch soll bis dahin
halbiert werden.
Die Landeshauptstadt konnte 2014 für die Ent-
wicklung der Gartenstadt den Preis Kommunaler
Klimaschutz entgegennehmen, die beteiligten Ar-
Die begrünte verkehrsberuhigte Promenade schafft
neue Wegebeziehungen
chitektenwurden beimDeutschen Städtebaupreis
2014 gewürdigt. Klimaschutz und Energieeffizienz
schließen sich also nicht gegenseitig aus.
Wo sich vorher die für Fußgänger schwierig zu kreuzende Konrad-Wolf-Allee befand,
laden nun zahlreiche Wege dazu ein, den neuen Konrad-Wolf-Park zu durchqueren
Quelle: ProPotsdam, Foto: Adam Sevens
Quelle: ProPotsdam, Foto: Jeannine Kostow
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