DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 7/2016 - page 16

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7|2016
NEUBAU UND SANIERUNG
Denkmalgerechte Sanierung und Neubau
Deutsche Wohnen saniert Ringsiedlung und Eisenbahnerwohnanlage
Die Deutsche Wohnen AG hat die Sanierung der denkmalgeschützten
sog. Ringsiedlung in der Berliner Großsiedlung Siemensstadt fortgesetzt.
Zwischen 2009 und 2014 hatte das Wohnungsunternehmen bereits
10,2 Mio. € in die Sanierung des nördlichen Teils der Siemensstadt
investiert. Im Juni 2015 begann die Sanierung des „Langen Jammer“,
eines 340 m langen, geschwungenen Wohngebäudes am östlichen Ende
der Siedlung, für die ein Investitionsvolumen von 8,4 Mio. € angesetzt
wurde. In der zweiten Jahreshälfte 2015 wurden an dem vom Architek-
ten Otto Bartning entworfenen Wohngebäude die Fassaden und Dächer
saniert. In diesem Jahr erfolgen die Erneuerung der Haustechnik, der
Sanitär- und Elektrostränge, die Dämmung von Keller und Dachböden,
die Sanierung der Treppenhäuser und letzte Fassaden- und Dachar-
beiten. Ebenfalls denkmalgerecht saniert werden seit Ende 2014 die
von Bauhaus-Gründer Walter Gropius gestalteten Gebäude im Berliner
Jungfernheideweg und in der Goebelstraße. Sie wurden entsprechend der
bauzeitlichen Vorgaben hell verputzt; die Spaltklinkerverkleidung wurde
instandgesetzt. Zudem werden u. a. die Treppenhäuser, Fenster und Türen
instandgesetzt, Keller und Dachböden gedämmt und die Laubengänge
saniert. Die Arbeiten sollen Ende 2016 abgeschlossen sein.
In Potsdam-Babelsberg hat die Deutsche Wohnen zudem eine ursprüng-
lich 90 Einheiten umfassende ehemalige Eisenbahnerwohnanlage aus
dem Jahr 1928 saniert und durch Neubauten ergänzt. Die 103 Mietwoh-
nungen wurden im Frühjahr 2016 fertig gestellt. Ein Teil der Wohnungen
ist barrierefrei. Die in drei Bauabschnitten erfolgte Bestandsergänzung
orientiert sich an der Formgebung der Eisenbahnerwohnanlage. Der letzte
Bauabschnitt umfasst zwölf Reihenhäuser.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Die Berliner Ringsiedlung zählt seit 2008 zum UNESCO-Welterbe.
Im Bild: Gropius-Gebäude in der Goebelstraße
Quelle: Deutsche Wohnen AG, Foto: Anja Steinmann
Sanierung und Neubau in München
GWG fördert eine soziale Stadtentwicklung
Die GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH (GWG) hat
die Modernisierung in der Lilienstraße 17/19 im Münchner Stadtteil Au-
Haidhausen im Februar abgeschlossen. Die Umbaumaßnahmen dauerten
bei dem 1950er-Jahre-Gebäude anderthalb Jahre, da die zwölf 2-Zim-
mer-Wohnungen unter anderem an eine Zentralheizung angeschlossen
werden mussten. Durch Aufstockung und Zusammenlegung von Wohnun-
gen entstanden hier vier große, familienfreundliche Wohnungen und acht
2-Zimmer-Wohnungen.
In München-Pasing errichtet die GWG in Bahnhofsnähe ferner zwölf
Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 339 Wohnungen für „unterschiedli-
che Bevölkerungsschichten“. Darin integriert sind zudem zwei Kitas, ein
Nachbarschaftstreff sowie ein Büro zur Betreuung von Mietern in prekä-
ren Lebensverhältnissen. Die Siedlung entsteht in vier Bauabschnitten,
der Erste wird voraussichtlich im Frühjahr 2018 bezogen werden können,
der Letzte im Herbst 2019. Der größte Teil der Wohnungen wird nach dem
Programm „Einkommensorientierte Förderung“ (EOF) des Freistaats Bay-
ern gefördert. Das Angebot richtet sich vor allem an Familien mit Kindern.
Es sollen aber auch 39 Single-Wohnungen geschaffen werden, die sich im
Rahmen des Konzepts „Sozial Betreutes Wohnen“ an Menschen richten,
die akut von Obdachlosigkeit bedroht sind. Diese sollen ein dauerhaftes
Zuhause finden und entsprechende Unterstützungs- und Beratungsange-
bote erhalten.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Die Lilienstraße 17/19 erhielt eine Dachaufstockung in Holzbauweise
Quelle: GWG
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