DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 7/2016 - page 6

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
4
7|2016
Bunker beleben
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
hat zusammen mit der Technischen Uni-
versität Dortmund ein Forschungsprojekt
durchgeführt, bei dem die Nutzbarkeit von
Hochbunkern untersucht wird. Die Ergebnisse
werden in diesem Buch vorgestellt.
In der Regel spielen die schwer rückzubau-
enden Relikte des letzten Weltkrieges in der
heutigen Wahrnehmung von „Stadt“ kaum
noch eine Rolle. Meist sind sie unscheinbar,
vielfach bemalt oder berankt. Bundesweit gibt es immerhin noch rund
400 Stück. In dem 208-seitigen Werk werden bereits erfolgte oder
geplante Bunker-Umnutzungen präsentiert. Ferner setzen sich die
zahlreichen Autoren – auch im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwick-
lung – intensiv mit dieser architektonischen Ressource auseinander. Für
Architekten, Bauherren und Investoren werden mögliche Mittel und Me-
thoden aufgezeigt, wie gebäudegerechte, innovative Nutzungskonzepte
erarbeitet werden können. Damit bietet das Buch eine Art Leitfaden
für einen baukonstruktiven wie denkmalpflegerisch verantwortlichen
Umgang mit Hochbunkern.
LITERATURTIPP
Bunker beleben. Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Hrsg.),
Jovis Verlag, 208 Seiten, 32 €, ISBN 978-3-86859-363-1.
Kunst am Wohnungsbau
Gewobag unterstützt Berliner
Streetart-Projekt
Die gemeinnützige Stiftung „Berliner Leben“, gegründet 2013 von dem
städtischen Wohnungsunternehmen Gewobag, fördert mit ihrem Engage-
ment eine gleichberechtigte Partizipation und interkulturelle Integration,
insbesondere in den Bereichen Kunst, Kultur, Jugend- und Altenhilfe
sowie Sport. Die Stiftung unterstützt Projekte mit dem Ziel, das Zusam-
menleben in den Quartieren und Stadtteilen zu verbessern.
Im Rahmen der „One Wall“-Reihe des Stiftungsprojekts „Urban Nation“,
bei dem Künstler oder Künstlergruppen der Streetart-Szene Berliner
Fassadenflächen im öffentlichen Raum gestalten, erhielt der aus Los
Angeles stammende Streetart-Künstler Cryptik die Gelegenheit, auf einer
5-geschossigen Häuserwand in Berlin-Kreuzberg eines seiner sog. Man-
tradalas anzulegen. Bei diesen großformatigen, detailreichen Kunstwer-
ken handelt es sich um symmetrische Ornamente, die aus feinen Linien
geformt sind und jeweils ein Mantra, also einen Meditationsvers enthal-
ten. Abgeleitet von Mandalas, die als Meditationsobjekte ihren Ursprung
sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus haben, soll das Mantrada-
la als Ruhepunkt dienen und die Passanten zum Innehalten einladen.
Weitere Informationen:
un
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Cryptiks Mantradala befindet sich an der östlichen Stirnseite der
Berliner Bergfriedstraße 20
Der Künstler trug sein Mantradala von einem Hubsteiger aus auf
Quelle: Gewobag
Konversion in Darmstadt
Neubauwettbewerbe entschieden
Die Gestaltungswettbewerbe für zwei Neubauten mit jeweils angeschlos-
sener Tiefgarage im Süden des Baugebiets in der sog. Lincoln-Siedlung
wurden entschieden. Bei der Lincoln-Siedlung handelt es sich um ein
ehemaliges Kasernengelände. Auf dem 244.000 m
2
großen Gelände soll
durch Modernisierung und Neubau Wohnraum für etwa 3.000 Menschen
entstehen. Die BVD New Living GmbH & Co. KG, eine Tochter der Darm-
städter Bauverein AG, ist für die Konversion verantwortlich. Die Bauverein
AG übernimmt vor allem die Wiederherrichtung der Bestandsgebäude. Die
Gewinnerentwürfe für den Wettbewerb wurden im Rahmen einer Ausstel-
lung in der Bauverein-Unternehmenszentrale präsentiert.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Quelle: Bauverein AG
Entwurf für Baufeld B 3.2
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...92
Powered by FlippingBook