DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 2/2016 - page 20

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Die neuen Häuser werden aus Betonsteinen errichtet. Die Fischerfamilien aus Rayapudi Lanka packen mit an und führen vieles in Eigenleistung aus
Quelle: DESWOS
Was ist das Besondere, das Wohnungswirt-
schaftliche an der Entwicklungshilfe, wie sie
die DESWOS betreibt?
In den Projekten in Afrika, Asien und Lateiname-
rika wird einfacher, aber sicherer Wohnraum
geschaffen. Wohnen ist der Ausgangspunkt für
weitere entwicklungsrelevante Aktivitäten. Um
denMenschen nachhaltig zu helfen, muss der Blick
darüber hinaus gehen: Entwicklungszusammenar-
beit muss das gesamte Lebensumfeld umfassen.
Siemuss sich umArbeitsplätze kümmern, Kindern
den Schulbesuch ermöglichen, Gesundheit und
Hygiene fördern, für sauberes Trinkwasser sor-
gen. Nur so ist gesichert, dass die Projektarbeit
im Kleinen auch die weitere wirtschaftliche und
soziale Entwicklung voranbringt.
Das korrespondiert ferner eng mit der Geschich-
te, den Aufgaben und dem Selbstverständnis der
hiesigen ehemals gemeinnützigen Wohnungs-
wirtschaft. Bei der Entwicklung der Städte und
Gemeinden sowie der Versorgung insbesondere
der einkommensschwächeren Schichten der Be-
völkerungmit baulich angemessenem, hygienisch
einwandfreiem und bezahlbaremWohnraum wa-
ren und sind das immer noch die Kernanliegen der
Branche.
Wie gewährleistet die DESWOS, dass von
den Spendengeldern möglichst viel bei den
Bedürftigen vor Ort ankommt?
Interview mit Gerhard Müller
„Wohnen ist der Ausgangspunkt für weitere
entwicklungsrelevante Aktivitäten“
Entscheidungsträger der Wohnungswirtschaft gründeten vor über 45 Jahren
die DESWOS als Organisation der Entwicklungszusammenarbeit. Folglich ist
ihre Arbeit in den Entwicklungsländern eng mit dem wohnungswirtschaftlichen
Kerngeschäft verknüpft. Der seit Januar 2015 amtierende DESWOS-General-
sekretär Gerhard Müller erklärt, was die Arbeit der DESWOS ausmacht.
NEUBAU UND SANIERUNG
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