DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 9/2015 - page 20

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9|2015
NEUBAU UND SANIERUNG
Genossenschaftlicher Neubau
Wohnen am Campus in Berlin
Die Charlottenburger Baugenossenschaft eG („Charlotte“) baut in ihrem
aktuell größten Projekt 121 Wohnungen am Groß-Berliner Damm in
Berlin-Adlershof. Zudem entstehen eine Gewerbeeinheit, ein Gemein-
schaftsraum und insgesamt über 300 Stellplätze für PKW, Motorräder und
Fahrräder. Die 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen in den 2- bis 6-geschossigen
Gebäuden verfügen über Balkone oder Terrassen und sind mit Fußboden-
heizungen ausgestattet. Vielfach sind Wohnküchen vorgesehen.
Das Richtfest fand im Juli 2015 statt, Ende März 2016 soll der erste
Bauabschnitt fertig gestellt werden. Die Genossenschaft investiert rund
25 Mio. € in das Gebäude.
„Die ‚Charlotte‘ steht für die wohnungspolitischen Ziele, wie ich sie mir
vorstelle. Bezahlbare Wohnungen für solidarisch organisierte Mieterinnen
und Mieter in sozial gemischten Quartieren. Der Standort Adlershof ist
dabei sicherlich ein ganz spannender Standort, an dem sich die Menschen,
die hier leben und arbeiten, wohl fühlen werden“, sagte Bausenator And-
reas Geisel anlässlich des Richtfests.
Sanierung
Neue hinterlüftete Vorhangfassade
Das Studentenwerk Bielefeld hat ein 1969 errichtetes Studentenwohn-
heim in Minden sanieren lassen. Unter anderem wurden 113 Einzelapart-
ments in 55 größere 1- und 2-Zimmer-Apartments umgewandelt. Vor der
Sanierung mussten Bäder und Küchen in dem Gebäude gemeinschaftlich
genutzt werden; nun verfügen alle Wohnungen über eine Pantry sowie
ein Bad mit Dusche und WC. Zwei von 20 Erdgeschoss-Apartments sind
jetzt rollstuhlgerecht und vier barrierefrei. Zusätzlich wurde ein separates
Pflegebad geschaffen.
Nach Wunsch der Planer sollte die Klinkerfassade entweder erneuert oder
durch eine keramische Vorhangfassade ersetzt werden. Aufgrund der
neuen größeren Fenster schlug das Bielefelder Architekturbüro Crayen
und Bergedieck eine Argeton-Fassade aus keramischen Platten vor, die
wartungsarm und recyclingfähig sind. Die Fassadenlösung besitzt die
Brandschutzklasse A1 und ist somit als nicht brennbar eingestuft.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Weitere Informationen:
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d
Neubau und Sanierung
Stadtbauund Stadtentwicklung
(v. l.) Bausenator Andreas Geisel, Treptow-Köpenicks Bürgermeister Oliver Igel,
„Charlotte“-Vorstände Gabriele Bohleber und Rudolf Orlob, kba-Geschäftsführer
Thomas Wilding
Quelle: Tina Merkau
Nominierte für Fassadenpreis stehen fest
Der Fachverband für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF)
vergibt seit 16 Jahren den Deutschen Fassadenpreis für vorgehängte
hinterlüftete Fassaden für Projekte, bei denen die Fassade Wirtschaft-
lichkeit und Nachhaltigkeit mit moderner Technik und ansprechender
Gestaltung verbindet. Die fünf nominierten Projekte der aktuellen
Auslobung stehen bereits fest: Neben dem „Cinnamon Turm“ im Ham-
burger Überseequartier, einem Baumarkt und zwei Hochschulgebäuden
sind auch Wohngebäude für den Preis nominiert worden. Die Wohnhäu-
ser „BF 30“ auf dem Stuttgarter Killesberg sind als Baugruppenprojekte
entstanden, die Entwürfe stammen von der Bottega + Ehrhardt Archi-
tekten GmbH aus Stuttgart und erhielten bereits eine Anerkennung
beim Deutschen Architekturpreis 2015. Der Gewinner wird am
1. Oktober 2015 im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt
ausgezeichnet, die vier übrigen Projekte erhalten Anerkennungen.
Insgesamt werden 10.000 € Preisgeld vergeben.
AUSZEICHNUNG
Weitere Informationen:
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Quelle: Wienerberger
Das Gebäude erhielt eine hinterlüftete Vorhangfassade
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