DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 9/2015 - page 13

dacht. Allein zwischen 2010 und 2014 begrüßte
Deutschlands jüngste Großstadt 3.244 Neubür-
ger. Dies entspricht einem Zuwachs um 2,7%.
„Bis vor kurzem sind alle Studien und Prognosen
noch von rückläufigen Einwohnerzahlen aus-
gegangen“, sagt Roland Stöckigt, Vorsitzender
der Geschäftsführung von VWI (siehe Interview
auf der Folgeseite). Hauptmotor für die Ein-
wohnerzuwächse ist der ungewöhnlich dyna-
mische Arbeitsmarkt. 1996 waren noch 17,9%
der Wolfsburger ohne Job. Seitdem ist die Arbeits-
losenquote stetig gesunken und liegt heute bei nur
noch 4,5%. Einemehr als erfreuliche Bilanz für die
Stadt. Doch der Zustrom bringt inzwischen auch
neue Herausforderungen mit sich.
Denn Wohnungsmarkt und Infrastruktur halten
nicht mit. So bietet Wolfsburg zwar exzellente
Verdienstmöglichkeiten, doch ein adäquates Dach
über dem Kopf finden nur die wenigsten. Schon
heute pendeln rund zwei Drittel der in Wolfsburg
Beschäftigten zum Arbeiten in die Stadt - fast
80.000 Menschen täglich!
Fulminantes Comeback
Die Stadt Wolfsburg hat die Chancen erkannt,
Oberbürgermeister Klaus Mohrs hat den Woh-
nungsmangelgarzurChefsacheerklärt.Sosiehtdie
zweite Ausgabe des „Masterplans 2020“ den Bau
von 6.000Wohnungen in den nächsten fünf Jahren
vor – verteilt auf 60 Einzelprojekte. Der Wohn-
standort Wolfsburg soll auf Basis dieses Plans
strategisch weiterentwickelt und Raum für über
12.000 Menschen geschaffen werden. Nicht nur
Häuser und Mietwohnungen werden entstehen.
Auch die Infrastruktur soll verbessert werden und
mitwachsen (siehe DW 8/2015, S. 12). Mit von
der Partie sind der Volkswagen Konzern und sei-
ne Immobilientochter VWI, die heute rund 9.300
Wohneinheitenmanagt und damit zu den größeren
Wohnungsanbietern Wolfsburgs gehört.
Wolfsburgs größter Arbeitgeber hat unter Leitung
von VW-Personalvorstand Dr. Horst Neumann und
dem Konzernbetriebsratsvorsitzenden Bernd Os-
terloh insgesamt 100 Mio. € für ein Wohnungs-
neubauprogramm bewilligt, mit dem Ziel, bis
2018 rund 500 neue Wohnungen zu realisieren.
Das erste Neubauprojekt im Rahmen dieses Pro-
gramms war die „Drömlingshöhe“ in der Wolfs-
burger Nordstadt. Die 73 Wohneinheiten wurden
Ende 2014 fertiggestellt und sind inzwischen
komplett vermietet. Mit der Quartiersentwicklung
„Steimker Gärten“ setzt die VWI ihr Neubaupro-
gramm fort. Das Projekt wirdmit 1.250 geplanten
Wohneinheiten das zweitgrößte Einzelprojekt des
städtischen Masterplans sein.
Neue Qualitäten etablieren
Das 22 ha große Entwicklungsgebiet liegt östlich
der Innenstadt und zählt zu den „Wohnbaupoten-
zialflächen“ des Konzerns inWolfsburg. 300Miet-
wohnungen will VWI hier für den eigenen Bestand
realisieren, die übrigen Baufelder Partnern und
Das Neubauvor-
haben „Steimker
Gärten“ aus der
Vogelperspektive,
Städtebaulicher
Entwurf der Archi-
tekten Brederlau
und Holik
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