DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 12/2015 - page 71

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Quartiersentwicklung, Dorferneuerung, Stadt-
und Regionalentwicklung.
In dieser von vielen Einflüssen geprägten Situation
bietet ein LeitbildMitarbeitern und Führungskräf-
ten genau den Orientierungsrahmen, auf dessen
Grundlage Entscheidungen getroffenwerden kön-
nen. Auch der zwischenmenschliche Umgang im
Unternehmen wie auch gegenüber Kunden und
Geschäftspartnern ist darin verankert. Fest steht:
Ein Unternehmensleitbild kann nur funktionieren,
wenn es nicht von oben verordnet wird, sondern
aus der Mitte der Belegschaft erwächst. Die Unter-
nehmensgruppe hat daher ganz bewusst nicht auf
blumige, auf Phrasen reduzierte Werbebotschaf-
ten, sondern auf authentische Aussagen gesetzt.
Repräsentatives Projektteam
aus allen Abteilungen
Deshalbwurde der Prozess der Entwicklung eines
Leitbildes auf einemöglichst breite Basis gestellt:
32 Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Res-
sorts bildeten ein Kernteam. Sie waren aufgrund
verschiedener Kriterien ausgewählt worden: Alter,
Geschlecht, Herkunft, Ethnie, Ressort und Aufga-
benbereich. Der einhellige Wunsch aller Beteilig-
ten: Es sollte eine Gruppe sein, die die gesamte
operative Bandbreite des Unternehmens reflek-
tiert. Unterstützt von Prof. Dr. Jörg Erpenbach von
der Business and Information Technology School
(BiTS) aus Iserlohn formulierten sie inWorkshops
Vision, Mission undWerte des Hauses als Wegwei-
ser für die Zukunft.
Denwichtigsten Grundsatz fand die Projektgruppe
schnell: Städte sollen lebenswerte Orte werden!
Dazu zählt primär, bezahlbare Wohnkonzepte zu
entwickeln, die sich den speziellen Bedürfnissen
der Mieter anpassen – auch im Hinblick auf den
demografischen Wandel. Die Mitarbeiter erar-
beiteten auch eine gemeinsame Vision für die
Umwelt: Klimawandel und energetische Stadtsa-
nierung sollen in den Quartieren vorangetrieben,
auf Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und CO
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Einsparung prinzipiell geachtet werden.
Doch nicht immer war es einfach, bei der For-
mulierung der Leitlinien die richtigen Worte zu
finden: „Die Tücke lag manchmal im Detail“,
erinnert sich die technische Mitarbeiterin Maja
Göbel. „Dabei war die Diskussion immer locker-
freundlich und auf Augenhöhe.“ Kollege Daniel
Rath ergänzt: „Das viele Erörtern und Definieren
hat großen Spaß gemacht und die grauen Zellen
gefordert. Ich sehe die Unternehmensgruppe
seitdem immer mehr zusammenwachsen.“ „Wir
haben ein gutes Ergebnis erreicht, auf dem wir
künftig aufbauen können, umzumBeispiel unsere
Marketingstrategie gezielt weiterzuentwickeln“,
so der Leiter der Unternehmenskommunikation
Jens Duffner. Trotz der Bandbreite an Teilnehmern
und der facettenreichen Meinungen einigten sich
alle auf ein gemeinsames Leitbild, in dessen Mit-
telpunkt die Beziehung von Mensch und Raum
steht – genau passend zu den Aufgabenfeldern
des Konzerns. Die drei übergeordneten Leitbegrif-
fe „wert(e)steigernd“, „verantwortungsbewusst“
und „respektvoll“ wurden durch weitere Werte
komplettiert – darunter: „partnerschaftlich“, „of-
fen“, „nachhaltig“, „verlässlich“ oder „innovativ“.
Unternehmensziele konkret umsetzen
Unkonventionell wurde das neue Leitbild allen
Mitarbeitern präsentiert: In Sketchen, Perfor-
mances und Dialogen brachten Schauspieler des
Hamburger Scharlatan-Theaters beim Mitarbei-
tertag imSeptember 2014 unternehmenstypische
Situationen auf die Bühne. Dieser außergewöhn-
liche Zugang sollte deutlich machen, dass die ge-
meinsam erarbeiteten Leitlinien und Werte nicht
abstrakt, sondern ganz konkret auf das tägliche
Handeln und den Arbeitsalltag bezogen sind. Die
Unternehmensleitung machte es in einem nach-
folgenden Workshop allen gleich vor: Die Unter-
nehmens- und Geschäftsfeldstrategien sowie die
Nachhaltigkeitsstrategie wurden alle konsequent
aus dem Leitbild abgeleitet.
Auf einer Klausurtagung im Februar 2015 kon-
kretisierte die zweite Führungsriege die Ziele für
die Geschäftsfelder Immobilienbewirtschaf-
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Quelle: NaHeimst
Das Werterad der
Unternehmensgruppe
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